Neujahrs-Gespräch zum sozialen Frieden in Tirol

LH Mattle im Gespräch mit Caritas-Direktorin Rathgeb

  • Statt Neujahrs-Ansprache besucht der Landeshauptmann zum Jahreswechsel die Caritas
  • Zentrale Sozialthemen und Herausforderungen, Teilhabe und Freiwilligentätigkeit sowie sozialer Frieden im Fokus des Austausches
  • Tirol-Zuschuss wird auch im kommenden Jahr fortgeführt

Traditionell hat der Tiroler Landeshauptmann sich mit einer Neujahrs-Ansprache an die Tirolerinnen und Tiroler gewandt. Im heurigen Jahr beschreitet LH Anton Mattle neue Wege und besucht zum Jahreswechsel die Caritas, um mit Direktorin Elisabeth Rathgeb über den sozialen Frieden, die Hilfsbereitschaft in Tirol sowie die Chancen und Herausforderungen des Jahres 2024 zu sprechen. „Die aktuelle Zeit ist unübersichtlich, schnelllebig und verunsichert die Menschen. Deshalb ist es wichtiger denn je, im Gespräch zu bleiben und Zuversicht zu geben. Es braucht im kommenden Jahr keinen erhobenen Zeigefinder, sondern ein Händereichen, um ein Auseinanderdriften der Gesellschaft zu verhindern. Ich will zu Beginn des Jahres nicht Reden halten, sondern mit den Menschen reden. Deshalb freut es mich, gemeinsam mit Elisabeth Rathgeb zum Jahresauftakt über das Positive und die Hilfsbereitschaft in unserem schönen Land Tirol zu sprechen. Ich wünsche allen Tirolerinnen und Tirolern alles Gute und viel Gesundheit für das Jahr 2024“, erklärt LH Mattle seine Beweggründe. „Als Landeshauptmann ist mir der soziale Friede in unserem Land ein ganz besonderes Anliegen. Die Topografie Tirols und die damit verbundene Gefahr von Naturkatastrophen hat uns gelehrt, dass wir einander helfen, wenn es schwierig wird. Diesen großen Wert müssen wir hochhalten.“

„Bei unserer tagtäglichen Arbeit in der Caritas sehen wir sowohl die Stärken als auch Schattenseiten Tirols. Wir erleben die Menschen in Not gleichermaßen wie die große Hilfsbereitschaft der Tirolerinnen und Tiroler. Denn die Menschen in unserem Land sind dafür bekannt, auch jenen unter die Arme zu greifen, denen es nicht so gut geht und die aktuell in Not sind. Dieser soziale Zusammenhalt in dieser Form ist keine Selbstverständlichkeit und zeichnet uns als funktionierende Gemeinschaft aus,“ führt Caritas-Direktorin Rathgeb eingangs aus.

Unterstützung gegen die Teuerung, Freiwilligentätigkeit und leistbares Wohnen

Zentrale Gesprächsthemen waren unter anderem die Teuerung und damit verbundene Maßnahmen sowie die Bedeutung der Freiwilligentätigkeit in Tirol: „Fakt ist, dass viele Bürgerinnen und Bürger mit geringeren Einkommen nach wie vor mit der Teuerungswelle zu kämpfen haben. Mit dem Tirol-Zuschuss haben wir ein zentrales, treffsicheres und zielgerichtetes Instrument gegen die Teuerung ins Leben gerufen. Für das kommende Jahr werden wir den Tirol-Zuschuss jedenfalls an die aktuellen Entwicklungen anpassen und fortführen. Denn mit dieser Maßnahme unterstützen wir jene Personen, die besonders von den Preissteigerungen betroffen sind und deren Einkommen niedrig ist. Gleichzeitig werden wir auch weiterhin alle verfügbaren Hebel in Bewegung setzen, um leistbares Wohnen in Tirol zu ermöglichen – mit der Wohnbauförderung haben wir dafür ein wirkungsvolles Instrument“, gibt LH Mattle einen Ausblick und streicht in diesem Zuge auch das funktionierende Ehrenamt in Tirol hervor: „Das Land Tirol ist stolz und dankbar für die vielen Ehrenamtlichen, die tagtäglich um das Wohl der Allgemeinheit bemüht sind. Ihre Leistungen sind unbezahlbar und sie verdienen dafür großen Respekt.“

„Es gibt in Tirol aktuell über 100.000 Menschen, die unter der Armutsgrenze leben. Gerade diese Menschen liegen uns als Caritas besonders am Herzen und es braucht daher auch im neuen Jahr wieder starke Initiativen, um bestmöglich unterstützen zu können. Vor allem auch im Hinblick auf das Thema Wohnen. Hier ist ein gemeinsamer Kraftakt notwendig, um die Menschen zu entlasten. Gleichzeitig sind wir in Tirol auf die vielen freiwilligen Helferinnen und Helfer angewiesen, ohne die eine umfangreiche Hilfestellung nicht möglich wäre. An dieser Stelle schließe ich mich dem Dank an alle ehrenamtlich engagierten Menschen in unserem Land gerne an“, so Direktorin Rathgeb.

„Wir gehen vor dem Hintergrund des großen Zusammenhalts und der gelebten Solidarität in unserem Land mit viel Zuversicht in das Jahr 2024. Mit gemeinsamen Bemühungen werden wir Tirol auch in Zukunft positiv weiterentwickeln. In diesem Sinne wünschen wir allen in Tirol lebenden Menschen einen gelungenen Start ins neue Jahr“, so LH Mattle und Direktorin Rahtgeb abschließend.