Berufsbegleitende Bachelor-Pflegeausbildung in Tirol genehmigt

Positiver Entscheid der AQ Austria zu Bachelorstudiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“ in Teilzeit liegt vor

  • Start mit 28 Plätzen im Sommersemester 2024 an der fh gesundheit in Innsbruck
  • Teilzeitausbildung dauert acht Semester – ein Jahr länger als Vollzeitausbildung
  • Information zu allen Ausbildungs- und Fördermöglichkeiten in der Pflege unter www.tirol.gv.at/pflegeberufe

In Tirol gibt es verschiedene Möglichkeiten, um in den Gesundheits- und Krankenpflegeberuf einzusteigen. Im vergangenen Jahr schlossen beispielsweise rund 210 Studierende die Bachelorausbildung „Gesundheits- und Krankenpflege“ an der fh gesundheit tirol (fhg) ab. „Wir müssen auch in Zukunft die herausfordernde Personalsituation meistern. Dafür braucht es weitere attraktive Rahmenbedingungen für die Pflegeausbildung, um junge Menschen für die Ausbildung und den Beruf zu begeistern“, betont Gesundheits- und Pflegelandesrätin Cornelia Hagele. Gesetzt wird dabei vor allem auf den Ausbau eines flächendeckenden, wohnortnahen und niederschwelligen Zugangs zur Pflegeausbildung. Dahingehend wurde jetzt ein weiterer Meilenstein erreicht: Die Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) genehmigte den Antrag, um eine berufsbegleitende Teilzeit-Bachelor-Pflegeausbildung an der fhg zu initiieren. Die Umsetzung dieser ist auch im Tiroler Regierungsprogramm festgeschrieben.

Der Studiengang startet im Sommersemester 2024 mit insgesamt 28 Plätzen am Standort Innsbruck. In acht Teilzeit- statt sechs Vollzeit-Semestern und damit innerhalb von vier Teilzeit- statt drei Vollzeit-Jahren erhalten StudentInnen die Möglichkeit, ihre Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegekraft in Teilzeit zu absolvieren.

„Mit dem Bescheid vonseiten der AQ können wir ab sofort mit dem berufsbegleitenden Bachelorstudiengang ‚Gesundheits- und Krankenpflege‘ an der fhg starten. Damit setzen wir einen wichtigen Schritt in der Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Ausbildung“, zeigt sich Walter Draxl, Rektor der fhg erfreut über die positive Entscheidung.

Strukturplan Pflege 2023 – 2033: Pflegeausbildung im Fokus

Dass zusätzliche Ausbildungsmöglichkeiten und Attraktivierungsmaßnahmen wichtig sind, um Menschen für den Pflegeberuf zu begeistern, zeigt auch der Strukturplan Pflege. Im Rahmen dessen wurde die aktuelle Personalsituation im Pflegebereich evaluiert: Derzeit sind knapp 60 Prozent der Pflegekräfte in Tirol zwischen 40 und 60 Jahre alt, weitere sieben Prozent sind über 60 Jahre und nur fünf Prozent sind unter 25 Jahre alt. „In Zukunft wird im Bereich der Pflege mit vielen Pensionierungen zu rechnen sein. Umso wichtiger ist es, die Pflegeausbildung jetzt auszubauen und durch Maßnahmen wie berufsbegleitende Ausbildungsmöglichkeiten attraktiver zu gestalten“, so die Landesrätin. Mit der einmaligen Fortführung der Diplomausbildung 2023 und der Erweiterung des Pflege-Schwerpunkts an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen setzte die Landesregierung bereits Maßnahmen. Darüber hinaus startet künftig auch die Pflegelehre, um die Altersschwelle weiter zu senken und den Zugang zum Pflegeberuf zu erleichtern. Zudem erhalten Pflegeauszubildende Förderungen – vom Ausbildungsbeitrag für Pflegeauszubildende über das Tiroler Pflegestipendium bis hin zu verschiedenen Stipendien vom AMS und der Pflegestiftung Tirol.

Weitere Informationen zu Ausbildungs- und Fördermöglichkeiten in der Pflege finden sich unter www.tirol.gv.at/pflegeberufe.