Aktuelles aus der Regierungssitzung

LH Mattle: „Tirol lebt vom Verständnis und dem sorgsamen Umgang mit der Natur“

  • 2024 bis 2026: Insgesamt 2,6 Millionen Euro für Tiroler Naturparke
  • Fünf Trägervereine betreuen 64 Prozent aller Tiroler Schutzgebiete
  • Landes- und EU-Mittel für Projekte und Personalkosten

Sie betreuen 28 der 89 Tiroler Schutzgebiete und damit eine Fläche von 1.970 Quadratkilometern und setzen Maßnahmen rund um Naturschutz, Biodiversität oder naturverträgliche Erholung: die Trägervereine der Tiroler Naturparke. Dazu zählen die Naturparke Karwendel, Kaunergrat, Ötztal, Tiroler Lech und der Hochgebirgsnaturpark Zillertaler Alpen. Auf Antrag von Naturschutz- und Umweltlandesrat René Zumtobel bewilligte die Tiroler Landesregierung heute, Dienstag, für die Jahre 2024 bis 2026 Förderanträge in Höhe von 2,6 Millionen Euro – das Land Tirol trägt jährlich eine halbe Million Euro, die restlichen Mittel stammen aus dem Programm zur ländlichen Entwicklung der Europäischen Union.

64 Prozent der Flächen aller Tiroler Schutzgebiete werden von den fünf Naturparken betreut. LH Anton Mattle ist überzeugt davon, dass Investitionen in die Naturparke wesentlich für Tirols Gesamtentwicklung sind: „Tirol besticht durch seine einzigartige Bergwelt und Naturlandschaft – sie sind eines unserer Aushängeschilder. Umso wichtiger ist es, dass wir sie schützen und fördern. Dass wir vonseiten des Landes in den kommenden drei Jahren knapp 1,5 Millionen Euro für die Tiroler Naturparke bereitstellen ist auch eindeutiges Bekenntnis zur Bedeutung der Naturparke.“ Dabei bezieht sich der Landeshauptmann auch auf die Aufgaben, die den Naturparken zuteilwerden: „Sie haben nicht nur ein sorgsames Auge auf den Erhalt der Natur und der Biodiversität: Mit ihrem breiten Angebotsspektrum haben sie auch einen direkten Draht zur Bevölkerung und unseren Gästen – all jene, die den Kontakt zur Natur suchen, sollen auch für ihren Wert, ihre Bedeutung für das Klima und aktuelle Herausforderungen sensibilisiert werden“, betont der Landeshauptmann, dass dies auch im Hinblick auf Tirol als nachhaltigen Tourismusstandort wesentlich ist.

LR Zumtobel betont: „Die Tiroler Naturparke sind seit vielen Jahren die zentralen Aushängeschilder, wenn es um den Naturschutz, die Naturvermittlung und die BesucherInnenlenkung innerhalb von Schutzgebieten in Tirol geht. Dass wir heute die Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation der Naturparke mit dem Land Tirol beschlossen haben, ist zugleich auch ein Auftrag: Für ein lebenswertes und naturbelassenes Tirol müssen wir uns weiterhin für den Umwelt-, Klima- und Naturschutz einsetzen, sodass wir Tirols Naturjuwelen, wie wir sie kennen auch für nachfolgende Generationen sichern.“

Mit den Finanzmitteln werden in den Tiroler Naturparken nicht nur Bewusstseinsmaßnahmen oder Projekte für die BesucherInnenlenkung umgesetzt: Auch die Personalkosten werden gedeckt. Insgesamt sind bei den Tiroler Naturparken derzeit 30 Personen tätig. „Die kontinuierliche und qualitätsvolle Betreuung und Weiterentwicklung der Tiroler Schutzgebiete ist für den Natur- und auch den Lebensraum Tirol wesentlich“, ist LR Zumtobel überzeugt.


Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

BH Kufstein: Nachdem der derzeitige Bezirkshauptmann in Kufstein, Christoph Platzgummer, mit 1. Juli 2024 in den Ruhestand geht, beschloss die Tiroler Landesregierung heute, Dienstag, auf Antrag von Personalreferent LH Anton Mattle seine Nachfolge: Kurt Berek, derzeit Bezirkshauptmannstellvertreter an der BH Innsbruck, wird mit Juli die Geschicke der Bezirkshauptmannhaft Kufstein lenken und mit dann 35 Jahren jüngster Bezirkshauptmann in der Geschichte Tirols werden. „Ich freue mich, dass mit Kurt Berek ein versierter Jurist, engagierter Landesbediensteter und gebürtiger Kufsteiner diese Position übernehmen wird. Trotz oder gerade wegen seines jungen Alters bin ich überzeugt davon, dass er mit seiner fachlichen Kompetenz, seiner Erfahrung in unterschiedlichen Funktionen in- und außerhalb des Landesdienstes und seinen frischen Ideen die Bezirkshauptmannschaft professionell leiten wird. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und wünsche ihm für seine neue Aufgabe alles Gute.“

Wissenschaftsförderung: Auf Antrag von Wissenschaftslandesrätin Cornelia Hagele stellt das Land Tirol knapp 50.000 Euro für ein Projekt der Universität Innsbruck zur Verfügung, bei dem sich die Forschung der frühen Sprachförderung widmet. Ziel ist es, die Einführung des neuen Pflichtgegenstandes „Frühe sprachliche Bildung und Förderung“ an Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) bis zum Jahr 2026 wissenschaftlich zu begleiten sowie Methoden und didaktische Materialien für den Unterricht zu erarbeiten. „Sprache ist der Schlüssel zu Bildung und damit dem gesamten Lebensweg. Umso wichtiger ist es, dass jedes Kind bestmöglich in seiner sprachlichen Entwicklung gefördert und gestützt wird. Elementarpädagoginnen und Elementarpädagogen kommt dabei eine wesentliche Rolle zu, weshalb sie dahingehend nochmals sensibilisiert und professionalisiert werden sollen“, sagt LRin Hagele.