Ein bestätigter Tuberkulosefall im Bezirk Kufstein

Mögliche Kontaktpersonen sollen auf Gesundheitszustand achten

Bei einer Frau im Bezirk Kufstein wurde eine offene Tuberkulose (TBC) diagnostiziert. Da die Frau nach derzeitigem Kenntnisstand der Gesundheitsbehörde jedenfalls vom 3. bis 5. Juli 2020 und möglicherweise auch am 7. Juli 2020, im Bordell/Club in Kufstein Stadt tätig war, unternimmt die Gesundheitsbehörde einen öffentlichen Aufruf. Personen, die im genannten Zeitraum das Bordell am Standort in Kufstein Stadt besuchten und näheren bzw. intimen Kontakt mit dort tätigen Damen hatten, sollen ihren Gesundheitszustand beobachten. Zudem verweist die Gesundheitsbehörde darauf, dass ein Lungenfacharzt bzw. eine Lungenfachärztin konsultiert werden kann, um eine allfällige Ansteckung ohne Auftreten von Krankheitssymptomen frühzeitig zu erkennen. „Umgebungsuntersuchungen im persönlichen Umfeld und am Arbeitsplatz werden vonseiten der Gesundheitsbehörde vorgenommen. Ein frühzeitiges Erkennen ist durch eine entsprechende medizinische Untersuchung, welche aus einem Lungenröntgen und einem Bluttest besteht, möglich. Auch wenn die Anonymität gerade in diesem Bereich sehr sensibel ist, appellieren wir an die möglichen Kontaktpersonen, auf sich zu achten und gegebenenfalls eine ärztliche Expertise einzuholen“, sagt Kufsteins BH Christoph Platzgummer. 

Über Tuberkulose

Tuberkulose ist eine der weltweit häufigsten, in der Regel heilbaren Infektionserkrankungen und befällt meistens die Lunge. Eine offene Tuberkulose wird durch Tröpfcheninfektion wie etwa beim Husten von Mensch zu Mensch übertragen. Zu typischen Symptomen zählen länger anhaltender Husten (über zwei Wochen), welcher mit oder ohne Auswurf vorliegen kann – auch Blut kann im Auswurf enthalten sein. Zudem kann Appetitmangel, Gewichtsverlust, leichtes Fieber und vermehrtes, nächtliches Schwitzen sowie allgemeine Müdigkeit bestehen. Grundsätzlich kann das Immunsystem bei 90 Prozent der Infizierten den Erreger selbst kontrollieren und kapselt diesen ab.