Paul-Flora-Preis 2023 geht an die Tiroler Künstlerin Sophia Mairer

Tirol und Südtirol würdigen Verdienste im Bereich der zeitgenössischen Kunst

  • LH Anton Mattle und LR Philipp Achammer überreichten Preis in Glurns/Südtirol
  • Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 2010 abwechselnd von Tirol und Südtirol verliehen

Die 1989 in Innsbruck geborene Künstlerin Sophia Mairer erhielt heute, Samstag, den Paul-Flora-Preis 2023 im Rahmen einer feierlichen Verleihung in Glurns (Südtirol), dem Geburtsort von Paul Flora. Der Preis wurde von Landeshauptmann und Kulturreferent Anton Mattle und seinem für die Kulturagenden zuständigen Amtskollegen aus Südtirol, Landesrat Philipp Achammer, überreicht. Ebenfalls beim Festakt anwesend war Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird in Erinnerung an den 2009 verstorbenen Künstler Paul Flora seit 2010 jährlich abwechselnd von den Ländern Tirol und Südtirol an eine Künstlerin oder einen Künstler aus Tirol oder Südtirol verliehen.

„Der Paul-Flora-Preis zeigt die besondere Bedeutung der zeitgenössischen bildenden Kunst und setzt Impulse für die grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit zwischen Tirol und Südtirol. Ausgezeichnet werden Künstlerinnen und Künstler, die bereits mit ihren Werken begeistern und großes Potenzial haben, ihre Arbeit in den kommenden Jahren noch erfolgreich weiterzuentwickeln und sich auf dem schwierigen Feld der bildenden Kunst zu behaupten“, sagte LH Mattle und hob die Verdienste der Preisträgerin bei der Preisverleihung hervor: „Mit Sophia Mairer hat die Jury eine Künstlerin ausgewählt, die diesem Anspruch absolut gerecht wird. In ihrem künstlerischen Schaffen stehen die Natur und der Einfluss des Menschen auf die Natur im Mittelpunkt. Ihre Arbeiten regen zum Innehalten und Nachdenken an – wie auch die Jury in ihrem Statement festhielt.“

„Sophia Mairer hat sich im Laufe ihres Studiums sehr intensiv mit den verschiedensten Aspekten der Kunst befasst, sei dies nun Kunstgeschichte, Kunst und Kommunikative Praxis, Design, Architektur und Environment für Kunstpädagogik oder Malerei", fasste LR Achammer den Werdegang der Preisträgerin zusammen.

„Sophia Mairer vertieft sich in die Debatten um unseren Planeten und trägt diese zugleich spielerisch und präzise in den Diskurs der Malerei hinein. Die Fragen, die daraus entstehen, münden in immer neue Versuche mit diesem traditionellen Medium umzugehen – mal werden die Malereien Teil von Skulpturen und ihr Träger ist dünnes Papiergewebe, mal gibt es so viele unterschiedliche Perspektiven gleichzeitig, dass das menschliche Auge wie der Körper der Betrachtenden eingeladen werden, andere Erfahrungen des Schauens und Wahrnehmens zu praktizieren. Mairers Malereien können uns dabei helfen, der Vielfalt des Lebendigen demütiger und freudvoller zu begegnen“, so ein Auszug aus der Begründung der Jury, der Nina Tabassomi (Direktorin des Taxispalais Kunsthalle Tirol) für Tirol, die vom Land Südtirol nominierte Kuratorin Sabine Gamper sowie Andreas Flora als Vertreter der Familie Flora angehörten.

Anlässlich der Preisverleihung wurden im Kulturcafé Salina in Glurns sowie in der Gruppenausstellung play escapes im Spazio CUT in Bozen einige Werke der Künstlerin gezeigt. Sie sind dort bis 10. Oktober 2023 zu sehen.