Tirols Erinnerungskultur im Fokus

„Erinnerungskultur“ – Zeitraum für Förderschwerpunkt bis 2028 verlängert

Bereits im Jahr 2013 wurde der Förderschwerpunkt „Erinnerungskultur“ ins Leben gerufen, im Jahr 2018 verlängert und jetzt auf Beschluss der Tiroler Landesregierung um weitere fünf Jahre ausgedehnt. Bislang wurden rund ein Dutzend wissenschaftliche Projekte wie beispielsweise die Forschungsprojekte der Universität Innsbruck „Deserteure der Wehrmacht“ oder „Option Museal – Option Digital“ zur Südtiroler Option erfolgreich umgesetzt. Die Fördermittel wurden von bisher 100.000 Euro auf 125.000 Euro jährlich aufgestockt. Für die fünfjährige Förderperiode stehen somit insgesamt 625.000 Euro zur Verfügung. Die Auswahl und Begleitung der Projekte erfolgt über den Beirat für Erinnerungskultur, dem VertreterInnen des Landes, der Universität Innsbruck sowie weitere relevante SystempartnerInnen angehören.

„Mit dieser Initiative sollen bislang vernachlässigte Aspekte der wechselvollen Geschichte des 20. Jahrhunderts auf dem Gebiet des historischen Tirol beleuchtet und für die Öffentlichkeit verständlich aufbereitet sowie zugänglich gemacht werden“, begründet LH Anton Mattle die Verlängerung und Aufstockung der Förderung. Die in den vergangenen Jahren und aktuell geförderten Projekte brachten bereits neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Geschichte Tirols des 20. Jahrhunderts hervor. „Eine kritische Auseinandersetzung mit unserer Geschichte trägt ganz wesentlich zur Weiterentwicklung der kulturellen Identität unseres Landes bei“, ist LH Mattle überzeugt.

Forschungsergebnisse in Sammelband zusammengefasst

Die Ergebnisse der in der aktuellen Förderperiode 2019 bis 2023 unterstützten Forschungsprojekte werden in einem Sammelband zusammengefasst, der im ersten Halbjahr 2024 präsentiert wird. Im ersten, schon vorliegenden Band mit dem Titel „Vom Wert des Erinnerns“, herausgegeben im Jahr 2020 vom Tiroler Landesarchiv, sind die Ergebnisse aus dem Forschungszeitraum 2014 bis 2018 nachzulesen.

Die Publikation kann um 15 Euro im Tiroler Landesarchiv erworben werden und ist auch online unter www.tirol.gv.at/wert-des-erinnerns abrufbar.