Gemeinden sind Wegbereiter zur Nachhaltigkeit

„Global denken. Lokal handeln.“

  • Land Tirol unterstützt Gemeindeberatungen des Klimabündnis Tirol mit rund 61.000 Euro bis Ende 2024
  • Bereits über 80 Klimabündnis-Gemeinden in Tirol
  • Tirols 277 Gemeinden als wichtige Säulen der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie

Ob Photovoltaik-Anlagen auf Gemeindegebäuden, LED-Lampen bei der Straßenbeleuchtung, regionaler Bauernmarkt oder attraktive Mobilitätsangebote für die BürgerInnen – um die Ziele der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie zu erreichen und Tirol in eine umweltschonende und nachhaltige Zukunft zu führen, zählt jedes einzelne Projekt. Das Klimabündnis Tirol ist auf diesem Weg ein wichtiger Partner und unterstützt interessierte Gemeinden bereits seit 25 Jahren bei der Umsetzung nachhaltiger Initiativen. Das Land Tirol fördert das Beratungsangebot für Gemeinden auch in den kommenden zwei Jahren mit rund 61.000 Euro.

Gemeinden als Säule der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie

Mehr als 80 Klimabündnis-Gemeinden gibt es bereits in Tirol, die neuesten Mitglieder sind Gnadenwald sowie die Stadt Innsbruck. „Die Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie besteht aus vielen kleinen Mosaiksteinen, die zusammengesetzt ein zukunftsfähiges und lebenswertes Tirol ergeben. Die Gemeinden sind in diesem Prozess nicht wegzudenkende Partner, denn insbesondere auf lokaler Ebene kann man vieles bewirken. Bewusstseinsbildung funktioniert im täglichen Leben und im gewohnten Umfeld am besten“, freut sich Nachhaltigkeitslandesrat René Zumtobel über das Engagement auf Gemeindeebene.   

Auf dem Weg zur Klimabündnis-Gemeinde bietet das Klimabündnis unter anderem einen Klimacheck für die gemeindeeigenen Gebäude an. Dieser wird mit den Fördergeldern des Landes genauso unterstützt wie die Klimawerkstatt, die der Gemeinde dabei hilft, einen Fahrplan hin zur Nachhaltigkeit bis zum Jahr 2030 zu entwickeln. „Mehr und mehr Tiroler Gemeinden verschreiben sich dem Klimaschutz und möchten in ihrem Verantwortungsbereich nachhaltige Initiativen umsetzen. Wir als Klimabündnis unterstützen sie gerne dabei – von der ersten Idee bis hin zur finalen Umsetzung“, weiß Klimabündnis-Geschäftsführer Andrä Stigger.

Vom ersten Check bis zum Klimaplan

Der Klimacheck ist die erste Bestandsaufnahme einer Gemeinde auf ihrem Weg zum Klimabündnis-Beitritt und für neue Mitgliedsgemeinden durch die Landesförderung kostenlos. Dabei werden die gemeindeeigenen Gebäude – vom Gemeindeamt über die Schule bis hin zum Recyclinghof – unter die Lupe genommen und Verbesserungspotenzial bei Mobilität, Beschaffung, Energie und Nutzung aufgezeigt. Gemeinsam mit einem oder einer Klimabeauftragten aus der Gemeinde, den ExpertInnen für die jeweiligen Gebäude und der/dem BürgermeisterIn wird dann ein Maßnahmenplan erstellt.

Noch breiter gedacht und langfristiger angelegt ist die Klimawerkstatt, bei der im Rahmen von zwei Workshops ein Klimaplan bis zum Jahr 2030 erstellt wird. Neben den politischen EntscheidungsträgerInnen, sind auch VertreterInnen von Bildungseinrichtungen, der Wirtschaft und aus der Zivilgesellschaft in die Analyse der Handlungsfelder und die Definition der Ziele eingebunden. Unter dem Motto „Klimaschutz bedeutet Lebensqualität“ dient der Klimaplan dazu, die Weichen für Gemeindeentscheidungen richtig zu stellen und wichtige Maßnahmen für die Gemeinde in den Blick zu nehmen. Die Maßnahmen reichen von der Verbesserung der Infrastruktur für Radfahrende über ein stärkeres Öffi-Netz bis hin zum Ausbau von Grünflächen und der Belebung des Gemeindezentrums.

„Ob Gemeinden, Unternehmen, Veranstaltungen oder Schulen – wir müssen in allen Lebensbereichen achtsamer sein und die Konsequenzen unseres Handelns für künftige Generationen im Blick haben. Es freut mich, dass sich in diesem Bereich so viel tut und sich so viele Menschen in unserem Land in Sachen Klimaschutz und Nachhaltigkeit engagieren“, so LR Zumtobel.