Sonderförderungsprogramm Naturparkregion Lechtal-Reutte verlängert

LH Mattle: „Naturparkregion Lechtal-Reutte erhält auch in den kommenden zehn Jahren Sonderförderungsmittel“

  • Seit 2015: 92 genehmigte Projekte lösten rund 51,4 Millionen Euro an Investitionen aus und schafften 260 neue Arbeitsplätze
  • Jährlich 850.000 Euro Landesmittel für das Sonderförderungsprogramm und damit Realisierung von Projekten Nachhaltige Mobilitätsmodelle, Ausbau erneuerbarer Energieträger und Qualitätssteigerung im Tourismus im Fokus
  • Ausarbeitung des Programmes startet im Herbst 2023

Die Erneuerung der Jöchelspitzbahn, die Erweiterung der Geierwally-Freilichtbühne oder die Errichtung der Hängebrücke Forchach ­– zahlreiche Projekte konnten im Rahmen der Sonderförderungsprogramme in der Naturparkregion Lechtal-Reutte bereits umgesetzt werden. Seit 2015 läuft das Regionalwirtschaftliche Programm, wodurch die Entwicklung in der Region maßgeblich gefördert werden konnte. Aufgrund der erzielten Erfolge wird das Sonderförderungsprogramm auf Antrag von LH Anton Mattle um eine weitere zehnjährige Periode fortgeführt. Noch im heurigen Herbst arbeiten ExpertInnen das Programm aus. Orientieren wird sich dieses an der Tiroler Nachhaltigkeits- und Klimastrategie sowie an der Tiroler Wirtschafts- und Innovationsstrategie. Mit dem geplanten Start Anfang 2025 werden bis einschließlich 2034 jährlich 850.000 Euro seitens des Landes bereitgestellt.

„Ziel des Regionalwirtschaftlichen Programms für die Naturparkregion Lechtal-Reutte ist die Unterstützung und Entwicklung der Potentiale der Region. Dabei geht es um eine bestmögliche Nutzung und Weiterentwicklung von regionalen Faktoren und Ressourcen sowie eine Stärkung von Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit heimischer Betriebe und des gesamten Lebens- und Wirtschaftsraums. Mit dem Sonderförderungsprogramm haben wir bereits in der Vergangenheit zahlreiche wichtige Impulse ausgelöst – mit positiven Effekten für Einheimische und Gäste. Allen voran konnten damit zahlreiche Arbeitsplätze gesichert und geschaffen werden und es sind zusätzliche Betten entstanden. Diesen erfolgreichen Weg wollen wir weitergehen und damit die hervorragende Lebensqualität im Außerfern erhalten und steigern“, erklärt der Landeshauptmann.

Potentielle Programmschwerpunkte

Von der Unterstützung nachhaltiger Geschäftsmodelle und die Qualitätsverbesserung bei den Betrieben – sowohl im als auch außerhalb des Tourismus – über die Steigerung des Einsatzes erneuerbarer Energien bis hin zu nachhaltigen Mobilitätsmodellen und der Stärkung von Dorfzentren: die Programmschwerpunkte, die ab Herbst im Detail ausgearbeitet werden, sind vielfältig. Das aktuelle und auslaufende Programm wird derzeit evaluiert. Dieses bildet als Basis für die Neuaufstellung. Verantwortlich zeichnet das Regionalmanagement Außerfern in enger Kooperation mit dem Regionalmanagement Landeck und unter Einbindung der relevanten lokalen Akteure, wie die Bezirkshauptmannschaft, Gemeinden und Unternehmen. „Das Außerfern hat eine starke Achse Richtung Bayern als wirtschaftlich wichtiger Partner im Norden des Bezirkes. Wir haben damit auch enormes Potential, das wir mit den finanziellen Mittel aus dem Sonderförderungsprogramm auch ausschöpfen können. Als Bezirkshauptmannschaft werden wir uns erneut engagieren und unseren Beitrag für eine erfolgreiche Umsetzung leisten“, betont Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf. Im Rahmen der nächsten Gremiumssitzung des Sonderförderungsprogrammes, die im Herbst stattfindet, werden einige Projekte zur Beschlussfassung vorgelegt, unter anderem die Klimmbrücke, für die bereits ein Grundsatzbeschluss besteht. Über die Förderung weiterer Projekte wird im Rahmen der Sitzung abgestimmt.

Sonderförderungsprogramm zeigt Wirkung

Seit dem Programmstart Mitte des Jahres 2015 lösten 92 genehmigte Projekte in Summe rund 51,4 Millionen Euro an Investitionen aus. Diese Projekte wurden mit rund sechs Millionen Euro an Förderungen aus dem Sonderförderungsprogramm sowie ergänzenden Landes- und Bundesförderungen unterstützt. So wurden mit der bisherigen Fördersumme aus dem Sonderförderungsprogramm beispielsweise rund 260 neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen, 300 neue Betten sind entstanden und die Anzahl der PrivatzimmervermieterInnen hat sich verdoppelt. Bedeutende bereits umgesetzte Projekte in der Region sind beispielsweise der Lechweg, die Erneuerung der Jöchelspitzbahn, die Erweiterung der Geierwally-Freilichtbühne (umfangreiche Bühnenerweiterung und Verbesserung der Barrierefreiheit für Hörbehinderte als auch mobilitätseingeschränkte Personen), die Errichtung der barrierefreien Rad- und Fußgänger-Hängebrücke Forchach sowie die Qualitätsverbesserung und Umstrukturierung der Pension Hornbachstüberl zum „Apartmenthaus Tiroler Herz“.

„Bereits die vergangene Förderperiode hat einen starken Impuls hinsichtlich einer positiven Entwicklung für unsere Region ausgelöst. Das Leitthema des Programms war der Naturpark und dessen Inwertsetzung. Das bedeutendste Projekt – der Lechweg, der von Lech in Vorarlberg bis nach Füssen in Bayern reicht – hat für das Lechtal einen enormen touristischen Mehrwert. Die Mittel aus dem Sonderförderungsprogramm trugen für dieses Vorhaben einen wesentlichen Teil bei. Daher freuen wir uns besonders, dass durch die Förderungen des Landes auch künftig zahlreiche weitere Projekte ermöglicht werden können. Ich bin überzeugt davon, dass wir der Naturparkregion damit noch mehr Strahlkraft verleihen können“, so der Bürgermeister von Elmen Markus Sojer.


Factbox Regionalwirtschaftliches Programm Naturparkregion Lechtal-Reutte

  • Finanzvolumen: jährlich 850.000 Euro Landesmittel
  • Laufzeit: 1. Jänner 2025 bis 31. Dezember 2034 (zehn Jahre)

Mögliche Programmschwerpunkte:

  • Unterstützung nachhaltige Geschäftsmodelle, Ressourceneffizienz und Qualitätsverbesserung bei den Betrieben (Tourismus und außerhalb des Tourismus) – unter anderem auch in den Bereichen Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie (z.B. Holzbau)
  • Energiebezogene Vorhaben: Einsatze erneuerbarer Energien steigern (Pilotprojekte in Bezug auf Erzeugung und Speicherung)
  • Nachhaltige Mobilitätsmodelle und innovative bedarfsorientierte Lösungen für Einheimische und Gäste
  • Ortskernrevitalisierung und Dorfzentren stärken – in enger Abstimmung mit Geschäftsstelle für Dorferneuerung des Landes