Osttirol nimmt Herausforderungen eigenverantwortlich an

ÖREK-Partnerschaft Strategien für Regionen mit Bevölkerungsrückgang

Viele Gemeinden und Regionen in Österreich sind mit anhaltenden Veränderungen ihrer Bevölkerungszahlen und -struktur konfrontiert. In einer Dialogveranstaltung unter dem Motto „Ein gutes Leben für die Zukunft“ nimmt die ÖROK – Österreichische Raumordnungskonferenz am Beispiel der Pilotregion Osttirol zentrale Handlungsfelder für die künftige Entwicklung des ländlichen Raums abseits der Zentralräume ins Visier. Das Land Tirol beteiligt sich im Rahmen der ÖROK als einer der federführenden Partner an der bundesweiten Behandlung demographischer Prozesse und Veränderungen, welche durch Bevölkerungswanderung und Geburtenbilanz beeinflusst sind.

LR Johannes Tratter begrüßt die Veranstaltung, die neben inhaltlichen Impulsen auch die Möglichkeit zur Vernetzung von nationalen ExpertInnen mit regionalen und lokalen Handlungsträgern bietet. Er sieht in der eigenverantwortlichen Erstellung und Umsetzung regionaler Strategien große Chancen. „Das zentrale Anliegen ist, der Bevölkerung am Land selbst in abgelegenen Gebieten eine gute Lebensqualität zu ermöglichen sowie positive Sichtweisen aufzuzeigen. Gemeindeübergreifende Kooperationen sichern den Erhalt einer bedarfsgerechten Infrastruktur. Auch die Dorferneuerung und die Lokale Agenda 21 nehmen proaktiv wichtige Zukunftsfragen auf. Hier passiert sehr viel, aber es gibt noch Luft nach oben. Zukunftsorientierte Vorhaben werden vom Land Tirol engagiert begleitet und gefördert“, verweist der Tiroler Raumordnungs- und Gemeindelandesrat auf entsprechende Förderungen aus dem Gemeindeausgleichfonds oder der Breitbandinitiative des Landes Tirol.

Expertinnen und Experten, die sich mit Herausforderungen und Perspektiven des ländlichen Raums befassen, weisen jedenfalls klar auf die Bedeutung ausgewählter Strategien hin, die es zu beachten gilt:

• Auf Rückbindung und Zuwanderung setzen statt Abwanderung zu beklagen.

• Kleinzentren und Bezirkshauptorte als Bildungs-, Arbeits- und Dienstleistungszentren stärken, dies auch durch den Ausbau kommunaler Kooperationen.

• Pluspunkte der ländlichen Lebensqualität deutlicher hervorheben – dazu zählen hohe Umweltqualitäten, günstige Wohnkosten sowie ein intaktes nachbarschaftliches und soziales Gefüge.