In der Landeshauptstadt Innsbruck unterhält das Land Tirol eine eigene Pfarre, die „Landschaftliche Pfarre Mariahilf“. Diese Kirche im Patronat des Landes ist eine wohl einzigartige Einrichtung, die auf ein Gelöbnis im Dreißigjährigen Krieg zurückgeht. Als damals die feindlichen Heere in Tirol einzufallen drohten, vertraute sich die „Landschaft“ (also die Tiroler Landstände) der Hilfe der Gottesmutter Maria an. Ihr zu Ehren wurde schließlich die Kirche in Mariahilf errichtet.
Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann übernahm nun die Verantwortung als Patronatsherrin für die Landschaftliche Pfarre Mariahilf von ihrem Vorgänger LTP Herwig van Staa. Bauliche Fragen fallen in die Zuständigkeit von LR Johannes Tratter, zu dessen Ressorts u.a. die Verwaltung der Liegenschaften des Landes sowie der Hochbau zählen. Im Rahmen eines gemeinsamen Antrittsbesuchs informierte Monsignore Pfarrer Hermann Röck bei einem Rundgang über die verschiedenen Einrichtungen, Angebote und sozialen Aufgaben seiner Pfarre. Auch ein Besuch in der Kunstkammer stand auf dem Programm.
Ein bis heute erhaltener Stiftsbrief vom 1. Februar 1647 hält die Verpflichtungen fest, die der Landtag seit nunmehr über 370 Jahren bis zum heutigen Tag erfüllt. Die Stiftung umfasst die Erhaltung der Kirche, der dazu gehörigen Gebäude und der Pfarre. Der jeweilige Landschaftliche Pfarrer ist neben seiner Aufgabe als Seelsorger der Pfarre Mariahilf auch für die Messen des Tiroler Landtages in der Georgskapelle im Landhaus zuständig.