- Fünf Schulen mit 110 SchülerInnen nahmen teil
- Virtuelles Format für entlegenere Bildungseinrichtungen
- Politisches System und Kinderrechte vermittelt
Seit 2010 veranstaltet der Tiroler Landtag die Demokratielandschaft, ein Workshop-Format zur Demokratiebildung. Während die reguläre Ausgabe davon im Juni in Innsbruck stattfindet, gab es für Schulklassen, die eine längere Anfahrt antreten müssten, von Mittwoch bis heute Freitag eine dreitägige virtuelle Ausgabe. Fünf Schulklassen mit insgesamt rund 110 SchülerInnen aus Landeck, Schwaz und Osttirol nahmen das Angebot an und setzten sich intensiv mit dem politischen System und Kinderrechten auseinander.
Begleitet von ihren KlassenlehrerInnen sowie Politik- und MediendidaktikerInnen der Agentur "Müllers Freunde GmbH" erarbeiteten die 11- bis 15-Jährigen zunächst die theoretischen Grundlagen, anschließend tauschten sie sich mit Landtagsabgeordneten sowie der Kinder- und Jugendanwältin Elisabeth Harasser über eine Videokonferenzanlage aus. Die räumliche Distanz war dabei kein Hindernis für spannende Diskussionen. „Unser Angebot für politische Bildung soll alle Tiroler Schulen erreichen. Mit den digitalen Workshops ist das nun auch möglich. Die teils lange Anreise nach Innsbruck entfällt, die Schülerinnen und Schüler können von ihren Klassenzimmern aus teilnehmen. Es freut mich, dass unsere erste digitale Frühlingsausgabe der Demokratielandschaft gut angenommen worden ist und sich rund 110 junge Menschen nun ein besseres Bild vom Landtag bzw. ihren eigenen Rechten machen konnten“, so Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann.
Mit dabei waren Klassen der Mittelschulen Sillian, Matrei in Osttirol und Tux sowie der LLA Lienz und der PTS Prutz. Sie konnten jeweils einen der folgenden virtuellen Workshops besuchen:
„Du und dein Landtag“
Bei diesem Workshop setzten sich die SchülerInnen mit dem politischen System im Allgemeinen, den konkreten Aufgaben des Tiroler Landtages und der Relevanz von Politik für das alltägliche Leben von Kindern und Jugendlichen auseinander. Dabei wollten die TeilnehmerInnen von den Abgeordneten auch wissen, wie man sich die Arbeit als PolitikerIn in der Praxis vorstellen kann.
„Du und deine Rechte“
Wie schaut das genau mit dem Jugendschutzgesetz aus? Welche Möglichkeiten zur Mitbestimmung von jungen Menschen gibt es in Tirol? Und welche Anlaufstellen kann man bei Problemen aufsuchen? Antworten auf Fragen wie diese gab die Kinder- und Jugendanwältin Elisabeth Harasser gemeinsam mit Abgeordneten der Landtagsfraktionen.
Wertvolles Format - sowohl für SchülerInnen als auch PolitikInnen
Zur Nachbearbeitung und Zusammenfassung der gewonnenen Eindrücke erstellen die SchülerInnen eine eigene Zeitung, die anschließend gedruckt bzw. auf der Webseite der Workshop-Reihe www.muellersfreunde.at/demokratielandschaft-tirol veröffentlicht wird. „Ich bin überzeugt, dass jede und jeder etwas von diesen Workshops mitnehmen konnte: Die Schülerinnen und Schüler erfuhen Neues zu ihren verbrieften Rechten und zur politischen Arbeit, die Abgeordneten erhielten aus erster Hand Einblicke in jene Themen, die die jungen Tirolerinnen und Tiroler beschäftigen. Das macht Formate wie die Demokratielandschaft so wertvoll“, fasst LTPin Ledl-Rossmann zusammen.