„Die Burgen Tirols Nordtirol-Südtirol-Osttirol“, von Meinrad Pizzinini

Teilreprint des Klassikers „Österreichische Burgen“ an LTP van Staa übergeben

Meinrad Pizzinini, langjähriger Leiter bzw. Kustos der Historischen Sammlungen am Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, übergab Landtagspräsident Herwig van Staa eine Ausgabe des von ihm neu herausgegebenen Werkes von Otto Piper „Die Burgen Tirols Nordtirol-Südtirol-Osttirol“, das erst vor kurzem in der Edition Winkler-Hermaden erschienen ist.

Pizzinini würdigt damit das Lebenswerk des großen österreichischen Burgenfachmannes Otto Piper, dessen Standardwerk „Österreichische Burgen“ in acht Bänden zwischen 1902 und 1910 erschienen ist und über 300 Objekte, darunter auch 75 Burgen der damaligen Grafschaft Tirol, beinhaltet. Piper gilt als einer der Begründer der wissenschaftlichen Burgenforschung. Geboren 1841 in Mecklenburg-Vorpommern, studierte er u.a. in München Rechtswissenschaften und übte zunächst den Beruf eines Rechtsanwaltes aus. Bald schon wandte er sich dem Journalismus zu und begann, sich mit archäologischen Fundstätten zu beschäftigen. So stieß er auch auf Burgen und Ruinen. München wurde zum idealen Ausgangspunkt für seine burgenkundlichen Studienfahrten im gesamten deutschsprachigen Raum. „Ich habe die Texte zu den Tiroler Burgen aus allen acht Bänden der „Österreichischen Burgen“ entnommen und in alphabetischer Reihenfolge zusammengestellt. Die Abbildungsnummern wurden dabei unverändert belassen, um nicht zu massiv in den Originaltext einzugreifen“, so Pizzinini. So finden sich  neben der Churburg, Juval oder Sigmundskron im heutigen Südtirol, der Kronburg, Fragenstein oder Freundsberg im heutigen Nordtirol und Heinfels im heutigen Osttirol alle maßgeblichen Burgen des Landes im Buch wieder. In einer spannend geschriebenen Einleitung nimmt Pizzinini seine Leserinnen und Leser mit in die Entstehungszeit der Tiroler Burgen vor mehr als 1000 Jahren und gibt interessante Einblicke in die spezifische Tiroler Burgenforschung mit ihren Repräsentanten Josef Weingartner, Oswald Trapp und Magdalena Hörmann.

„Meinrad Pizzinini ist mit diesem Werk etwas ganz besonderes gelungen, nämlich die Bewahrung Tiroler Geschichte im doppelten Sinn“, betont LTP van Staa. „ Zum einen hält er damit das großartige Werk Otto Pipers lebendig, indem er es den interessierten LeserInnen wieder leichter zugänglich macht. Zum anderen trägt er mit diesem Buch maßgeblich dazu bei, ein wertvolles Stück Tiroler Geschichte  lebendig zu halten“.