„Woche der Regionen und Städte“ in Brüssel

EU-Strategie für den Alpenraum als Schwerpunkt im Verbindungsbüro der Europaregion

Bereits zum 13. Mal fand vergangene Woche in Brüssel die Veranstaltung „Open Days – Europäische Woche der Regionen und Städte“ statt, an der über 600 Vertreterinnen und Vertreter aus ganz Europa teilgenommen haben. Auch das gemeinsame Verbindungsbüro der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino beteiligte sich mit verschiedenen Aktivitäten und Veranstaltungen an diesem alljährlichen Fixprogramm, wobei insbesondere die Makroregionale Strategie für den Alpenraum (EUSALP) im Fokus stand.

Hochkarätige VertreterInnen aus der gesamten Alpenregion diskutierten in zwei Panelen zu den Themen „EUSALP – Chance zur Förderung von nachhaltigem Wachstum in den Alpen“ sowie „Nachhaltigkeit – Energie sparen und neue Jobs schaffen“. Landtagspräsident Herwig van Staa, der auch Vorsitzender der österreichischen Delegation im Ausschuss der Regionen (AdR) und dortiger Berichterstatter zur EU-Alpen-Strategie ist, betonte in seinem Redebeitrag, dass die Alpenregion mit ihren 70 Millionen Einwohnern in sieben Ländern nicht nur gemeinsame Herausforderungen zu meistern habe, sondern auch viele gemeinsame Chancen biete.  „Die Einbeziehung der betroffenen Regionen im Sinne der Charta der Multi-Level-Governance, die der AdR im vergangenen Jahr verabschiedet hat, ist für mich dabei von entscheidender Bedeutung“.

Die österreichische Europaabgeordnete Claudia Schmid, die auch parlamentarische Berichterstatterin der Europäischen Volkspartei für die EU-Alpenstrategie ist, trat für „neue Formen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit Partnerregionen“ ein, warnte aber gleichzeitig vor Zentralisierung. „Europa soll die Plattform bieten, um Probleme wie Abwanderung, Wirtschaftskrafterhaltung und Umweltschutz gemeinsam zu lösen. Es macht aber keinen Sinn, in Brüssel zentralisiert zu entscheiden, wie sich die Regionen entwickeln sollen“. Die Präsidentin des Salzburger Landtages Brigitta Pallauf sah im gemeinsamen Arbeiten an gemeinsamen Themen über die politischen Grenzen hinaus einen erheblichen Mehrwert. „Der Alpenraum ist innerhalb der EU zwar wirtschaftlich stark, hat jedoch spezifische Herausforderungen zu bewältigen, nicht zuletzt aufgrund der topografischen, klimatischen und kleinstrukturierten Gegebenheiten mit wenigen Metropolen“, so Pallauf. Aber gerade darin sein auch der Schatz gelegen, den es gemeinsam zu heben gelte.

Die  vielbeachtete Vernissage der Ausstellung „PROTAGONISTS“ des renommierten Tiroler Künstlers Georg Loewit, rundete den Veranstaltungsreigen im Verbindungsbüro der Europaregion ab.