Aktuelles aus der Regierungssitzung

Dritte Ausschüttung aus dem Gemeindeausgleichsfonds (GAF) 2022

Mit insgesamt 28,12 Millionen Euro erhalten die Tiroler Gemeinden im Zuge der dritten Ausschüttung an Bedarfszuweisungen des Gemeindeausgleichsfonds (GAF) 2022 erneut Finanzmittel für wichtige Infrastrukturvorhaben. „Die Verwendung der Mittel aus dem Gemeindeausgleichsfonds ist vielfältig. Damit werden wichtige kommunale Projekte – von der Erweiterung des örtlichen Recyclinghofes, der Sanierung des Gemeindezentrums bis hin zur Instandhaltung von Gemeindestraßen – in den Tiroler Gemeinden mitfinanziert und ermöglicht. Die Gelder kommen direkt bei der Bevölkerung an und schaffen einen deutlichen Mehrwert vor Ort. Mit einer funktionierenden und hochwertigen Infrastruktur in den Gemeinden stärken wir die regionalen Strukturen in Tirol“, so LH Günther Platter.

„Damit erhalten die Gemeinden einmal mehr einen kräftigen Finanzierungsschub, um die Infrastruktur im Ort zu gewährleisten und zu verbessern“, ergänzt LHStvinIngrid Felipe und betont: „Von Infrastrukturprojekten für den öffentlichen Verkehr, über die Modernisierung von Bildungseinrichtungen bis hin zum Ausbau von Photovoltaikanlagen auf Gemeindegebäuden – durch die GAF-Mittel werden zahlreiche Bereiche, die allesamt wesentlich für die Lebensqualität sind, finanziert.“

Von den rund 28 Millionen Euro an GAF-Mitteln im Zuge der dritten diesjährigen Ausschüttung sind es 22,64 Millionen Euro an allgemeinen Bedarfszuweisungen, die beispielsweise für Sanierungen bzw. Neu- und Umbauten von Schul- und Kindergartenzentren sowie straßenbauliche Maßnahmen verwendet werden. 1,9 Millionen Euro sind für die Feuerwehren – beispielsweise zur Anschaffung von Löschfahrzeugen – und rund 3,58 Millionen Euro kommen aus den Covid-19-Sonderförderungsprogrammen, die unter anderem für die Sanierung und Errichtung von Gemeindewegen und Gehsteigen zur Verfügung stehen. Durch die Covid-Sonderförderungen gelte es, die Liquidität der Gemeinden bzw. Gemeindeverbände zu stärken und die Realisierung wichtiger Vorhaben trotz Covid-bedingter Einnahmerückgänge zu unterstützen.

„Die Gemeinden sind beim Erhalt der ausgezeichneten Lebensqualität unverzichtbare Partner des Landes Tirol. Sie kennen die Bedürfnisse vor Ort und verteilen die Finanzmittel entsprechend der zentralen Vorhaben. Damit stärken wir nicht nur einzelne Gemeinden, sondern den Standort Tirol als Ganzes. Auch Mittel zur Sanierung des niederrangigen Straßennetzes werden bereitgestellt – allein dafür wird von 2021 bis 2024 jährlich ein Betrag von 20 Millionen Euro ausbezahlt“, betont Gemeindelandesrat Johannes Tratter den klaren Mehrfachnutzen der Fördermittel aus dem GAF.  


Factbox: Gemeindeausgleichsfonds – dritte Ausschüttung 2022

Allgemeine Bedarfszuweisungen: 22,64 Millionen Euro

Feuerwehr-Bedarfszuweisungen: 1,9 Millionen Euro

Covid-19-Sonderförderung: 1,04 Millionen Euro

Covid-19-Konjunkturoffensive Sonderförderung 2.0: 2,54 Millionen Euro

SUMME: rund 28,12 Millionen Euro

 

Dritte Ausschüttung 2022 nach Bezirken

Stadt Innsbruck: 4,31 Millionen Euro

Bezirk Imst: 3,06 Millionen Euro

Bezirk Innsbruck-Land: 5,51 Millionen Euro

Bezirk Kitzbühel: 1,12 Millionen Euro

Bezirk Kufstein: 1,77 Millionen Euro

Bezirk Landeck: 2,9 Millionen Euro

Bezirk Lienz: 2,64 Millionen Euro

Bezirk Reutte: 2,31 Millionen Euro

Bezirk Schwaz: 4,5 Millionen Euro

SUMME: rund 28,12 Millionen Euro


Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Gebäuden: Das Land Tirol verfügt über ein hohes Solarpotenzial: Acht von zehn Hausdächern in Tirol sind für die Energiegewinnung aus Sonne geeignet. Viel Potenzial haben vor allem die großen Dachflächen landwirtschaftlicher Gebäude. Aus diesem Grund bietet der Landeskulturfonds (LKF), eine Einrichtung zur Stärkung und Erhaltung der landwirtschaftlichen Betriebe in Tirol, seit vergangenem Jahr Investitionskredite zur Finanzierung von gebäude- und dachintegrierten PV-Anlagen in der Landwirtschaft an. Um künftig auch kleinbäuerliche Anlagen zu unterstützen, wurden die Förderrichtlinien hinsichtlich der Mindestanlagenleistung und der Mindestdarlehenssumme angepasst. Für LHStvJosef Geisler, Vorsitzender des Kuratoriums des Landeskulturfonds, eine weitere Maßnahme zur Erreichung der Energieautonomie 2050. „Unsere Höfe, sowohl größere als auch kleinere, können einen wesentlichen Beitrag zur Energieunabhängigkeit leisten. Das Kreditprogramm des LKF soll den raschen Ausbau von PV in der Landwirtschaft ermöglichen. Damit beschleunigen wir nicht nur die Energiewende und entlasten die bäuerlichen Betriebe von den gestiegenen Energiekosten, sondern schützen auch die in Tirol ohnehin knappen landwirtschaftlichen Flächen.“

Naturvermittlung an Tiroler Schulen: „Menschen mittels gezielter Bildungsmaßnahmen bereits im jungen Alter für den Bereich Naturschutz und Ökologie zu sensibilisieren ist wesentlich, um Herausforderungen zur Bewahrung der Artenvielfalt bewältigen zu können“, ist sich Naturschutzlandesrätin LHStvinIngrid Felipe, auf deren Antrag vonseiten des Landes rund 186.000 Euro im Jahr 2023 für die Naturvermittlung an Schulen bereitgestellt werden, sicher. In Kombination mit EU-Mitteln stehen damit über 368.000 Euro bereit. Im Jahr 2023 werden damit erneut 750 naturerlebnisreiche Halbtage für circa 12.500 TeilnehmerInnen vom Verein Natopia angeboten. „Der Verein Natopia bietet seit über 20 Jahren ein umfangreiches Naturvermittlungsprogramm samt Materialien für Schulen und Kindergärten. Das Team von 60 Naturführerinnen und Naturführern koordiniert zusätzlich auch einen LehrerInnenservice, um auch sie als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für diese wichtigen Themen zu gewinnen. Ziel ist es, viele Kinder und Jugendliche für die Natur zu begeistern, direkten Kontakt und bewusstes Forschen unter kundiger Anleitung zu ermöglichen und so ein Bewusstsein für die Besonderheit unserer Natur zu wecken.“