Aktuelles aus der Regierungssitzung

LH Platter: „Arbeitsstiftungen stützen den Tiroler Arbeitsmarkt“

Ob Stiftungen für ehemalige MitarbeiterInnen aus Personal abbauenden Unternehmen (Outplacementstiftungen) oder jene, in denen Fachkräfte für Personal aufbauende Betriebe ausgebildet werden (Implacementstiftungen): „Arbeitsstiftungen haben sich in Tirol mehrfach als effektive Maßnahme und wichtige Stütze zugunsten des heimischen Arbeitsmarktes bewährt. Die Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer können sich auch künftig auf das Land Tirol verlassen“, verweist LH Günther Platter auf den heutigen Beschluss der Tiroler Landesregierung: Die Finanzierung für die Arbeitsstiftungen der amg-tirol sind für das Jahr 2018 gesichert. Bis zu rund 537.000 Euro werden bereitgestellt.

Insolvenz- und Offene Arbeitsstiftung

Die auf Antrag von Arbeitslandesrat Johannes Tratter beschlossenen Finanzmittel sollen unter anderem einen beruflichen und sozialen Abstieg von vom Arbeitsplatzverlust bedrohten ArbeitnehmerInnen verhindern. 100.000 Euro stehen für die Offene Arbeitsstiftung sowie über 193.000 Euro für die Insolvenzstiftung zur Verfügung: „Die Betreuungs- und Beratungsleistungen einer Arbeitsstiftung umfassen Berufsorientierung, maßgeschneiderte Schulungsmaßnahmen sowie die Betreuung bis zur Arbeitsaufnahme“, erklärt LR Tratter. Heuer (Stand Oktober 2017) wurden 60 Teilnehmende in der Offenen bzw. fünf in der Insolvenzstiftung betreut.

Qualifizierung nach Maß

Weiteres fördert die Implacementstiftung „Qualifizierung nach Maß“ die Abdeckung des Personalbedarfs bei Unternehmen. „Es geht darum, offene Stellen und aus- und weiterbildungsinteressierte Personen zusammenzuführen und so den Fachkräftebedarf zu decken. Arbeitssuchende haben so die Chance, über eine Qualifizierung wieder in den Arbeitsmarkt integriert zu werden“, so LR Tratter. Mit Stand Oktober 2017 wurden heuer 181 Personen in allen Tiroler Bezirken betreut. Die Stiftung wird durch eine Kooperation mit dem AMS finanziert, das Land Tirol stellt bis zu rund 244.000 Euro zur Verfügung. Die Gesamtkosten der Arbeitsstiftungen und die der darin enthaltenen 150 Stiftungsplätze werden von der amg-tirol getragen und aus Mitteln des AMS, des Landes Tirol sowie von Tiroler Unternehmen finanziert. „Tirol verfügt mit der amg-Tirol über Strukturen, die im Bedarfsfall greifen, sowie ein soziales Netz, das im Notfall hilft. Für eine rasche und nahtlose Integration in den Arbeitsmarkt setzen wir uns nach Kräften ein“, so LH Platter.

Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

„Richtig heizen mit Holz“

Das Land Tirol fördert schadstoffarmes Heizen. In Zusammenarbeit mit der Energie Tirol und dem Klimabündnis Tirol wird das Projekt „Richtig heizen mit Holz“ auch künftig umgesetzt. „Holz ist ein zentraler heimischer Energieträger und für die nachhaltige autonome Energieversorgung Tirols unverzichtbar“, sind sich Umweltreferentin LHStvinIngrid Felipe und Energiereferent LHStv Josef Geisler einig. Auf ihren Antrag hin werden für die Heizperiode 2017/2018 über 67.000 Euro für die erweiterte Informationskampagne bereitgestellt. „Unser Ziel ist nach wie vor die Reduktion der Feinstaubemissionen aus falsch betriebenen Holzfeuerungsanlagen. Denn wirklich umweltfreundlich ist der Brennstoff Holz nur dann, wenn er auch richtig genutzt wird“, sagt LHStvin Felipe. Neben der Erweiterung des Projektes von Zusatzheizungen auf Zentralheizungen geht es auch um die Bedeutung der Biomasse zur Erreichung der Energieautonomie Tirols bis zum Jahr 2050. „Der Fokus liegt auf Pellets: Derzeit werden 60 Prozent der im Land erzeugten Pellets exportiert: Ressourcen sind ausreichend vorhanden. Jetzt müssen wir diese auch nachhaltig nützen“, sagt LHStv Geisler.

Das Projekt „Richtig heizen mit Holz“ wurde im Jahr 2013 zur Bewusstseinsbildung und Information der Bevölkerung initiiert. Weitere Informationen zum Projekt: <link https: www.tirol.gv.at richtigheizen>www.tirol.gv.at/richtigheizen

Landwirtschaftliche Vorsorgeflächen

Die Tiroler Landesregierung beschloss heute auf Antrag von LR Johannes Tratter ein Regionalprogramm für landwirtschaftliche Vorsorgeflächen für den Planungsverband Imst. Dies gilt auch für die Gemeinden Haiming und Roppen des Planungsverbandes Ötztal. „Im Sinne der Raumordnung sollen dadurch hochwertige landwirtschaftliche Nutzflächen gesichert und die Gemeinden dabei unterstützt werden, Siedlungsgebiete kompakt zu halten und für ausreichend Erholungsraum vorzusorgen“, so LR Tratter. Bei den Regionalprogrammen werden vor allem die Bodenbonität, Flächengröße und Hangneigung bei der Beurteilung berücksichtigt: „Die Sicherung und zeitgemäße Entwicklung einer leistungsfähigen und nachhaltigen Landwirtschaft ist maßgeblich für die gesamte Entwicklung Tirols“, betont LR Tratter.