Aktuelles aus der Regierungssitzung

LH Platter: „25 neue Züge für Tirol und den BBT ab 2020!“

Mit 25 neuen Triebwägen startet Tirol in eine neue Ära des Bahnreisens. „Ab 2020 verkehren hochmoderne Züge in Tirol und der Europaregion im einheitlichen Tirol-Design“, kündigten LH Günther Platter und Verkehrsreferentin LHStvin Ingrid Felipe heute nach der Regierungssitzung an. „Damit setzen wir einen wesentlichen Schritt in Richtung Umwelt und Nachhaltigkeit, was sowohl der Tiroler Bevölkerung als auch unseren Gästen aus dem Aus- und Inland zugutekommt.“

LH Platter stellte darüber hinaus fest: „Der steigende Schwer- und Individualverkehr belastet zunehmend die Menschen, Natur und Infrastruktur in unserem Land. Es ist deshalb wichtig, auf die Schiene zu setzen. Ich sehe den Einsatz von neuen leistungsstarken Zügen als eine Investition in die Zukunft.“

LHStvin Felipe, die sich am Wochenende in einem Werk in Berlin einen persönlichen Eindruck der neuen Garnituren machte, betonte die Steigerung von Qualität und Komfort: „Wenn wir möglichst viele Menschen von den Öffis überzeugen wollen, müssen diese den Bedürfnissen der Reisenden angepasst werden. Die neuen Garnituren bieten im Sommer Stellflächen für Räder, im Winter Raum für Ski und Boards. Mehr Platz beschleunigt nicht nur den Fahrgastwechsel, er kommt auch RollifahrerInnen zu Gute und ist die Basis für ein gutes Miteinander von PendlerInnen und FreizeitnutzerInnen auf Schiene.“

Kapazitätssteigerung um etwa 60 Prozent

Im Zuge der anstehenden Verhandlungen zum neuen Verkehrsdienstevertrag wurden nun die Anforderungen an die neuen Fahrzeuge fixiert: Die sechsteiligen Triebwägen mit je 100 Metern Länge verfügen über jeweils 316 Sitzplätze, was eine Kapazitätssteigerung von rund 60 Prozent bedeutet. Zum Vergleich: Die bestehenden Garnituren sind mit 199 Sitzplätzen ausgestattet. In einer neuen Doppelgarnitur finden demnach über 630 Personen einen Sitzplatz. Darüber hinaus erreicht man selbstverständlich barrierefrei über acht Türen in Summe sechs Mehrzweckabteile für insgesamt bis zu 24 Fahrrädern, zwei Rollstühlen und Kinderwägen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 160 km/h.

Vorbereitung für den Brenner Basistunnel

Sechs der 25 neuen Triebwägen sollen für den Betrieb in Südtirol und den Brenner Basistunnel (BBT) ausgerüstet werden, um eine umsteigefreie Verbindung nach Italien zu ermöglichen. Ab 2020 ist auch eine verstärkte Kooperation mit Südtirol geplant: Es ist vorgesehen, dass die Züge im Stundentakt von Innsbruck über den Brenner verkehren sowie, nach Fertigstellung des BBT, an den Tagesrandzeiten durch den Tunnel eingesetzt werden. „Wir haben bereits im Rahmen der Euregio und des Dreier-Landtags die Stärkung des öffentlichen Verkehrs beschlossen. Nun haben wir eine erste wichtige Maßnahme getroffen“, betonte LH Platter.

Züge im Tirol-Design

In Abstimmung mit der Tirol Werbung wird ein neues, einheitliches Zugdesign für alle Tiroler Garnituren entwickelt. Das neue Layout sichert die Identifizierung mit der Dachmarke Tirol auch über den Öffentlichen Verkehr. Aber auch die Kooperation innerhalb der Euregio soll sich im Erscheinungsbild spiegeln. Derzeit verhandeln die Tirol Werbung und der Verkehrsverbund Tirol mit Südtirol und dem Trentino über ein einheitliches Design.

Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Personalia: Die Tiroler Landesregierung beschloss heute, dass Herbert Forster Nachfolger von Josef Liener als Landesamtsdirektor wird. Er wird das Amt des Landesamtsdirektors am 01.01.2019 für fünf Jahre antreten. Forster ist promovierter Jurist, legte seine Rechtsanwaltsprüfung 2000 ab und wechselte anschließend in den Landesdienst. Seit 2007 ist er Büroleiter zuerst von Landeshauptmann Herwig van Staa und anschließend von Landeshauptmann Günther Platter. „Herbert Forster hat durch seinen juristischen Weitblick und sein enges Netzwerk in der Landesverwaltung alle Voraussetzungen, um das zentrale Amt des Landesamtsdirektors erfolgreich auszuüben“, so Landeshauptmann Platter. Die Beschlussfassung erfolgte bereits heute, da gesetzlich eine Frist von sechs Monaten zwischen Beschlussfassung und Amtsantritt eingehalten werden muss und die Zustimmung der Österreichischen Bundesregierung noch abzuwarten ist.

Weiters beschloss die Landesregierung heute, Josef Resch für eine weitere Funktionsperiode als Mitglied und Vertreter des Landes Tirol im ORF-Stiftungsrat zu bestellen. Resch ist seit 2011 Mitglied des ORF-Stiftungsrates. Darüber hinaus erfolgte heute durch LH Platter auch die offizielle Bestellung der neuen Leiterin der Abteilung Soziales des Landes Tirol. Die Juristin Kathrin Eberle wird dieses Amt künftig bekleiden und tritt mit 01.07.2018 die Nachfolge des bisherigen Abteilungsvorstandes Johann Wiedemair an, der demnächst in den Ruhestand tritt.

Sportförderungen: Auf Antrag von Sportreferent LHStv Josef Geisler stellt die Tiroler Landesregierung rund 1,7 Millionen Euro an Sportförderungen für die Sportdachverbände, den Mannschafts- und Teamsport, den Skisport sowie die Leistungszentren und Kaderförderung zur Verfügung. Davon profitieren die Vereine und Verbände, die sich in Tirol dem Breitensport und dem Leistungssport widmen. „Tirol ist nicht nur aufgrund von Großveranstaltungen ein Sportland, sondern weil die Bevölkerung in einem großen Ausmaß Sport betreibt und wir in zahlreichen Sportarten national und international erfolgreiche Athletinnen und Athleten haben“, betont LHStv Geisler. „Bewegung hält fit und gesund – es ist demnach ein logischer Schritt, dass wir in die Vereine investieren.“

2.500 Sportvereine engagieren sich und bieten Jugendlichen und Erwachsenen hervorragende Freizeitmöglichkeiten. „Ob Eishockey, Volleyball, Kunstturnen oder der ‚Nationalsport‘ Skifahren – das Angebot der Tiroler Vereine ist so breit gefächert wie die sportlichen Interessen der Tirolerinnen und Tiroler.“ Mit über 8,5 Millionen Euro jährlich fördert das Land Tirol abseits der großen Events Vereine und Verbände, den Sportnachwuchs, Sportveranstaltungen und Sportstätten.