Bewerbung für MINT-Förderschecks gestartet

Bis zu 1.000 Euro Förderung für Projekte an Schulen und Kindergärten im MINT-Bereich

Forschen, experimentieren und hautnah entdecken, wie Wissenschaft funktioniert – damit soll bereits an den Schulen das Interesse für die Bereiche Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) gestärkt werden. Denn genau diese Kompetenzen sind es, die für viele auf den ersten Blick oftmals komplex wirken, aber für künftige Anforderungsprofile gefragt sein werden. Damit dieses Interesse bereits bei den Jüngsten geweckt wird, stellt das Land Tirol gemeinsam mit den Sozialpartnern Arbeiterkammer Tirol, Wirtschaftskammer Tirol, Industriellenvereinigung Tirol und dem Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) insgesamt 100.000 Euro von Oktober 2023 bis Juni 2024 für sogenannte MINT-Förderschecks zur Verfügung. Dabei können sich Kindergärten und allgemeinbildende Pflichtschulen ab sofort bei der MINT-Koordinationsstelle Tirol bewerben, um sich Förderungen für außerschulische Bildungsangebote sowie Anschaffungen von MINT-Materialien abzuholen. Pro Antrag werden jeweils 1.000 Euro für Lehrpersonen und SchülerInnengruppen, sowie 500 Euro für Projekte im Elementarbildungsbereich zur Verfügung gestellt.

„In Zukunft werden wir in Tirol vermehrt Fachkräfte im MINT-Bereich brauchen. Deshalb gilt es früh anzusetzen, um bereits Kinder und Jugendliche für naturwissenschaftlich-technische Berufswege zu begeistern. Mit den bereitgestellten Mitteln tragen wir nicht zuletzt dazu bei, den Wirtschaftsstandort Tirol zu stärken und uns im Bereich Digitalisierung, Technik und Innovation noch breiter aufzustellen“, betont Wirtschaftslandesrat Mario Gerber.

„Mit den MINT-Förderschecks wollen wir Lehr- und Betreuungspersonen in ihrer Verantwortung motivieren, die Lehre im MINT-Bereich in den Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen zu stärken. Sie sind wichtige Multiplikatorinnen und Multiplikatoren – es braucht ansprechende und spannende Projekte, um das Interesse von Kindern und Jugendlichen möglichst früh für die Themen ‚Forschung und Innovation‘ zu wecken“, so Bildungslandesrätin Cornelia Hagele.

Förderungen für zahlreiche Projekte möglich

Die MINT-Fördergutscheine können pro PädagogIn und Schuljahr einmal und pro Bildungseinrichtung und Schuljahr insgesamt drei Mal beantragt werden. Mit der Förderung können Kosten für außerschulische Bildungsangebote, Honorare für externe ReferentInnen, die Anschaffung von MINT-Materialien – wie Geräte, Unterrichtsmittel zur Umsetzung von Experimenten, Einrichtung von Forscherecken – oder Reisekosten zu Veranstaltungsorten in Anspruch genommen werden. Ziel der Initiative ist es, einen spannenden, aktuellen und praxisbezogenen MINT-Unterricht an Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen zu gestalten. Einbezogen werden sollen dabei vor allem auch außerschulische Partnern wie Unternehmen, wissenschaftliche Einrichtungen, Gemeinden oder Umweltorganisationen zur Berufsorientierung.

Die Ausschreibung für die MINT-Förderschecks sowie weitere Informationen rund um den MINT-Unterricht und hilfreiche Materialien finden sich unter: www.klasse-forschung.at


Statements der Sozialpartner

Michael Mairhofer, Geschäftsführer Industriellenvereinigung Tirol: „Mit den MINT-Schecks wird MINT-Bildung genau dort gefördert, wo sie wirklich stattfindet: in den Kindergärten und Klassenzimmern dieses Landes. Sie finanzieren niederschwellig spannende Projekte von engagierten Pädagoginnen und Pädagogen, die genau wissen, wie sie die Begeisterung für die MINT-Fächer in ihren Schützlingen wecken können.“

Erwin Zangerl, Präsident der Arbeiterkammer Tirol: „Mit der neuen MINT-Initiative erhalten unsere Kinder und Jugendlichen einen unmittelbaren Zugang zu jenen Bereichen, die in Zukunft immer stärker gefragt sein werden. Gemeinsam mit unseren engagierten Pädagoginnen und Pädagogen können in dieser Zielgruppe Interessen geweckt und Kompetenzen gefördert werden. Kompetenzen, die wir im Wirtschafts- und Arbeitsleben dringend brauchen. Je früher wir der kommenden Generation deshalb die immensen Möglichkeiten aufzeigen, die sich in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik bieten, umso besser.“

Christoph Walser, Präsident der Wirtschaftskammer Tirol: „Die Tiroler Wirtschaft freut sich über das große Interesse von jungen Menschen an der MINT-Fächer in den Bildungseinrichtungen. Die MINT-Schecks sind Impulse für einen praxisorientierten Unterricht und sie helfen dabei, unsere technischen und naturwissenschaftlichen Talente zu fördern und dem Fachkräftebedarf der Zukunft aktiv zu begegnen.“

Philip Wohlgemuth, Vorsitzender des ÖGB Tirol: „Der MINT-Bereich steht für sichere, interessante, gut bezahlte und zukunftsfähige Beschäftigung. Umso wichtiger ist es, dass wir Tirols ArbeitnehmerInnen dafür bestens ausbilden. Das frühzeitige, spielerische Kennenlernen dieses Bereichs ist hier ein wesentlicher Baustein, um Kinder und Jugendliche mit dem MINT-Bereich schon von klein auf vertraut zu machen und sie dafür zu begeistern. Dabei geht es um das anschauliche und leicht verständliche Vermitteln komplexer Inhalte, Kinder und Jugendliche sollen experimentieren, forschen und ausprobieren können und das mit möglichst viel Spaß und ohne Druck. Das ermöglichen wir mithilfe der von Land Tirol und den Sozialpartnern initiierten MINT-Förderschecks. Davon profitieren schlussendlich nicht nur die Kinder und Jugendlichen, sondern ganz Tirol: Gut ausgebildete Fachkräfte stärken Tirol als Wirtschaftsstandort wesentlich, gut bezahlte Jobs sorgen für mehr Kaufkraft in unserem Land, ein guter Branchenmix für Krisensicherheit.