- Übungsszenario: Starkwetterereignis im Bezirk
Tagelanger Starkregen, Sturmböen von bis zu 140 km/h, abgedeckte Hausdächer und umgefallene Bäume auf Landesstraßen – ein Szenario, das diese Woche im Rahmen einer umfassenden Katastrophenschutzübung im Bezirk Reutte angenommen wurde. Die Teilnehmenden der Übung – darunter die Bezirkseinsatzleitung Reutte sowie die Gemeindeeinsatzleitungen der Gemeinde Reutte und Jungholz – erprobten dabei das Vorgehen während des Naturereignisses sowie die interne Kommunikation und die Informationsweitergabe an die Bevölkerung.
„Das regelmäßige Beüben verschiedenster Szenarien sowie regelmäßige Aus- und Weiterbildungen sind unerlässlich, um im Ernstfall rasch und gut abgestimmt reagieren zu können. Ich begrüße dieses täglich spürbare hohe Engagement sowohl auf Landes-, als auch auf Bezirks- und Gemeindeebene, sich ständig verbessern zu wollen und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Bevölkerung zu leisten“, sagt die für den Zivil- und Katastrophenschutz zuständige Landesrätin Astrid Mair und betont: „Man kann nie zu einhundert Prozent vorhersagen, ob und welche Krisenszenarien in welcher Form gegebenenfalls eintreten. Wichtig ist jedoch, dass die Abläufe im Krisenmanagement erprobt sind und beherrscht werden, sodass sie dann im Bedarfsfall schnell und koordiniert eingesetzt werden können. Die Vorbereitung ist das A und O. Im Ernstfall gilt es zudem, flexibel zu reagieren.“
Dem pflichtet auch Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf bei: „Im Krisen- und Katastrophenfall müssen alle Verantwortlichen in kurzer Zeit und unter hohem Druck Entscheidungen treffen. Dabei ist vor allem das interne Zusammenspiel der Einsatzleitung aber auch die Koordination mit Einsatzorganisationen von maßgeblicher Bedeutung. Die durchgeführte Übung war eine ideale Gelegenheit, die Abläufe im Ernstfall zu proben und weitere Feinabstimmungen vorzunehmen. Dabei hat sich gezeigt: Das Zusammenspiel der Bezirks- und Gemeindeeinsatzleitungen im Bezirk funktioniert hervorragend. Wir werden uns jedoch nicht auf dieser Erkenntnis ausruhen, sondern auch in Zukunft regelmäßige Übungen und Fortbildungen durchführen, um diese Qualität beizubehalten und sie noch weiter auszubauen.“
Vom Digitalfunk bis zum Notstromaggregat
Die Übungsannahme umfasste ein Starkwetterereignis im Bezirk Reutte, welches vor allem im Talkessel Reutte sowie dem Tannheimer Tal und dem Lechtal zu starken Schäden an Gebäuden und Straßen führte. „Im Rahmen der Übung konnten wir alle Aufgabenbereiche der Bezirks- und Gemeindeeinsatzleitungen realistisch erproben. Dazu gehört etwa die Einholung, Verarbeitung und Weitergabe von Schadensmeldungen, die Koordinierung der Einsatzkräfte aber auch die Weitergabe von Informationen an die Bevölkerung sowie die richtige Einschätzung von Wettervorhersagen. Gleichzeitig konnten wir die Kommunikation mittels Digitalfunk und die Versorgung der Bezirkseinsatzleitung mittels Notstromaggregaten testen“, resümiert Andreas Schautzgy von der Bezirkseinsatzleitung Reutte. Auch für den Vorstand der Gruppe „Zentrum für Krisen- und Katastrophenmanagement“ des Landes Tirol und Übungsleiter Elmar Rizzoli war die Übung ein Erfolg: „Der Bezirk Reutte hat in den vergangenen Jahren umfassende Vorbereitungsmaßnahmen für den Katastrophenfall getroffen und ist sehr gut gerüstet. Die Übung hat dies einmal mehr bewiesen.“