Große Lawinengefahr (Stufe 4) ab morgen, Montag

Lawinengefahrenstufe 4 (große Lawinengefahr) für Gurgler Gruppe und Zentrale Stubaier Alpen

  • Aufgrund prognostizierter intensiver Niederschläge in der Nacht auf Montag steigt Lawinengefahr
  • Lawinengefahrenstufe 3 (erhebliche Lawinengefahr) entlang des Alpenhauptkamms und in Osttirol
  • Appell an WintersportlerInnen zu Vorsicht, Zurückhaltung und zu defensivem Verhalten
  • Aktuelle Infos zur Lawinensituation auf www.lawinen.report

Aufgrund der prognostizierten intensiven Niederschlagsmengen in der Nacht auf Montag gibt der Lawinenwarndienst des Landes Tirol ab morgen, Montag, für die Gurgler Gruppe (südliche Ötztaler Alpen) sowie die Zentralen Stubaier Alpen die zweithöchste Lawinengefahrenstufe (Stufe 4 – große Lawinengefahr) aus. In diesem Gebiet können bis morgen bis zu 50 Zentimeter Neuschnee zusammenkommen. Dementsprechend ist laut dem Lawinenwarndienst des Landes mit vermehrter spontaner Lawinenaktivität zu rechnen. Gleichzeitig steigt die Lawinengefahr in weiteren Regionen Tirols – speziell in den Zillertaler Alpen und in Osttirol – an, es herrscht Stufe 3 (erhebliche Lawinengefahr).

„Vonseiten des Landes appellieren wir an die Wintersportlerinnen und Wintersportler, sich frühzeitig über die Lawinensituation in der jeweiligen Region zu informieren und die Warnungen der Experten des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol ernst zu nehmen. Für die eigene und die Sicherheit anderer Personen gilt bei Skitouren und Variantenfahrten abseits gesicherter Pisten größte Vorsicht, Zurückhaltung sowie defensives Verhalten“, betont Sicherheitslandesrätin Astrid Mair und sensibilisiert auch hinsichtlich der Gebiete mit Stufe 3: „Bekanntermaßen ist das die Lawinenwarnstufe, bei der die meisten Unfälle passieren. Umso wichtiger ist es, auch hier Vorsicht walten zu lassen.“

Norbert Lanzanasto vom Lawinenwarndienst des Landes Tirol erklärt: „Durch die prognostizierten starken Niederschläge kommen oberhalb der Waldgrenze teils große Schneemengen zusammen, unterhalb der Waldgrenze ist mit einer Durchnässung und somit Schwächung der Schneedecke zu rechnen. Durch den Neuschnee gepaart mit stürmischem bis orkanartigem Wind entstehen umfangreiche Triebschneeansammlungen, wodurch die Lawinengefahr deutlich ansteigt. Schneebrettlawinen können durch einzelne Wintersportlerinnen bzw. -sportler ausgelöst werden, aber auch spontan abgleiten. Im Hochgebirge sind durchaus große spontane Lawinen möglich, unterhalb von 2.600 Metern steigt die Gefahr von Nass- und Gleitschneelawinen.“

Alle Informationen zur aktuellen Lawinensituation in Tirol, Südtirol und dem Trentino finden sich im täglichen Lawinenreport unter www.lawinen.report. Dieser wird jeweils um 17 Uhr für den darauffolgenden Tag von den ExpertInnen online zur Verfügung gestellt.