Jänner 2020 mit geringstem Salzverbrauch seit fast 20 Jahren

Winterdienst des Landes zieht vorläufige Bilanz.

Noch ist der Winter für den Landesstraßendienst vor allem in den höheren Lagen nicht ganz vorbei. Die vorläufige Bilanz über die Wintersaison 2019/2020 zeigt sowohl gegenüber dem langjährigen Durchschnitt als auch gegenüber der Vorjahressaison einen deutlichen Rückgang beim Salzverbrauch. Der Salzverbrauch ist ein Indikator für die Intensität eines Winters.

„Wir blicken im Bereich des Winterdienstes auf einen Winter mit unterdurchschnittlichem Niederschlag zurück. Es gab aber auch Ausreißer wie etwa den massiven Wintereinbruch in Osttirol im November. Danach gab es in Osttirol allerdings im gesamten Winter kaum mehr nennenswerte Niederschläge“, zieht LHStv Josef Geisler ein vo-läufiges Resümee und dankt auch im heurigen Jahr allen MitarbeiterInnen für ihre Einsatzbereitschaft sieben Tage in der Woche rund um die Uhr.

iegt der Streusalzverbrauch für die Betreuung des 2.235 Kilometer langen Landesstraßennetzes normalerweise im Durchschnitt bei 29.000 Tonnen, waren es in diesem Winter bis einschließlich Februar knapp 21.000 Tonnen. Zum Vergleich:

Im Rekordwinter 2018/2019 wurden im Landesstraßennetz über 31.000 Tonnen Salz verbraucht. War der Jänner 2019 mit einem Salzverbrauch von rund 14.400 Tonnen der mit Abstand intensivste Einzelmonat seit Beginn der Aufzeichnungen Anfang der 1990-er Jahre, lag der Salzverbrauch im Jänner des heurigen Jahres lediglich bei einem Drittel. Das ist der niedrigste Jänner-Verbrauchswert seit fast 20 Jahren. Der Februar des heurigen Jahres entsprach wiederum dem langjährigen Durchschnitt.

Verkehrssicherheit gewährleistet

Auch in der aktuellen Situation ist die Betreuung der Straßen zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit gewährleistet. „Unsere Mitarbeiter sind derzeit zum Schutz der Gesundheit nicht im Team, sondern ausnahmslos alleine unterwegs“, erklärt Geisler. Wie bisher finden im gesamten Landesstraßennetz zweimal täglich Kontrollfahrten statt, bei denen alle notwendige Arbeiten erledigt werden. Kehrmaschinen und bei Bedarf auch die Räum- und Streufahrzeige sind ebenfalls im Einsatz.

Der alljährlich um diese Zeit beginnende Frühjahrsputz auf Tirols Straßen findet derzeit nicht statt. „Die Müllbeseitigung an den Straßenrändern ist keine ungefährliche Arbeit und wird im Team durchgeführt. Aus diesem Grund haben wir diese Tätigkeit im Moment aus-gesetzt“, bittet Bernd Stigger, Leiter des Sachgebiets Straßenerhaltung, um Verständnis.