Klima- und Energiestrategie ist Rückenwind für Tirol 2050 energieautonom

Tirols Energiereferent LHStv Josef Geisler über die Klima- und Energiestrategie des Bundes

Als „Rückenwind für unsere Energiestrategie ‚Tirol 2050 energieautonom‘“ bezeichnet Tirols Energiereferent LHStv Josef Geisler die Klima- und Energiestrategie des Bundes. Bis zum Jahr 2050 will Tirol seinen Energiebedarf halbieren und in Summe zur Gänze aus regional verfügbaren, erneuerbaren Energieträgern decken. Dies hat das Land bereits vor der Klimakonferenz in Paris 2015 beschlossen. Geisler begrüßt, dass Bundesministerin Elisabeth Köstinger bei der die Österreichischen Klima- und Energiestrategie auf ein Miteinander setzt: „Wir müssen unsere Energieressourcen ökonomisch und ökologisch sinnvoll nutzen. Nur dann wird die Energiewende gesellschaftlich akzeptiert und sozial ausgewogen sein.“

Im Zuge des nun startenden Diskussionsprozesses will der Tiroler Energielandesrat auch die Förderkulisse zum Thema machen: „Wir werden darüber reden, welche Bereiche durch den Bund, welche durch die Länder gefördert werden sollen. Um die Energieautonomie und damit die Klimaziele zu erreichen, brauchen wir die Bevölkerung.“

Tirol ist auf dem Weg

Mit einem Anteil von 45,1 Prozent erneuerbarer Energie liegt Tirol deutlich über dem Österreichwert von 33,5 Prozent. Gelungen ist in Tirol auch die Entkoppelung des Energiebedarfs von Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum. Obwohl die Wohnbevölkerung in Tirol seit 2005 um 52.000 Personen oder 7,5 Prozent gestiegen ist, konnte der Energiebedarf im Gebäudebereich in diesem Zeitraum um 2,1 Prozent verringert werden. Ein zentrales energiepolitisches Anliegen ist für Tirol der weitere Ausbau der Wasserkraft gemäß den definierten Ausbauzielen von 2,8 Milliarden Kilowattstunden. Das entspricht 40 Prozent des in Tirol technisch nutzbaren Wasserkraftpotenzials.

Noch zahlreiche Anstrengungen notwendig

Tirol schneide in Österreichvergleich sowohl bei der Entwicklung des Energiebedarfs als auch beim Anteil erneuerbarer Energieträger gut ab, „um unsere Ziel der Energieautonomie zu erreichen, sind aber noch zahlreiche Anstrengungen notwendig“, resümiert LHStv Josef Geisler. Die Klima- und Energiestrategie des Bundes biete hierbei einen wichtigen Rahmen und Unterstützung. Um ein noch klareres Bild zu bekommen, wie die energiestrategischen Ziele des Landes Tirol erreicht werden können, wird derzeit im Auftrag des Landes an Ressourcen- und Technologieeinsatzszenarien Tirol 2050 gearbeitet. Die ersten Ergebnisse sollen in einigen Wochen vorliegen und helfen, die notwendigen Maßnahmen zur Erreichung der Tiroler Energieautonomie noch besser setzen und steuern zu können.