Der 6. Juli 2018 markiert für 93.198 junge TirolerInnen den Start in die Sommerferien – für die Bildungsinstitutionen war das zu Ende gehende Schuljahr vor allem geprägt durch die Vorbereitungen für die Bildungsdirektion, die mit 1. Jänner 2019 die Zusammenführung der derzeitigen zwei Schulbehörden Landesschulrat und Bildungsabteilung des Landes mit sich bringen wird.
Darüber hinaus hat die Tiroler Landesregierung rechtzeitig zum Schulschluss eine Förderung der Personalkosten an allgemein bildenden Pflichtschulen in Höhe von 6,2 Millionen Euro für das kommende Schuljahr 2018/2019 beschlossen. „Es hat oberste Priorität, dass wir die qualitätsvolle Bildung in Tirol weiterhin sicherstellen und entsprechend der regionalen Bedürfnisse gewährleisten“, so Bildungslandesrätin Beate Palfrader. Damit finanziert das Land 150 zusätzliche Planstellen. „Auch wenn die Schülerzahlen stagnieren, benötigen wir aufgrund der Kleinschulstruktur, des erhöhten Bedarfs an Sonderpädagogik und der Schulung von Flüchtlingskindern ohne Deutschkenntnisse zusätzliche Planstellen“, erläutert LRin Palfrader die Fördermaßnahme.
Schulerfolgsstatistik für 2017/18
An den weiterführenden Schulen (AHS und BMHS) schließen 22,4 Prozent mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Insgesamt 92,7 Prozent sind zum Aufsteigen berechtigt. Mit drei oder mehr „Nicht Genügend“ sind 2,5 Prozent nicht berechtigt zum Aufsteigen, für 4,9 Prozent stehen im Herbst Wiederholungsprüfungen an. Im Vergleich zum Vorjahr sind das nur marginale Unterschiede: Im Schuljahr 2016/17 stiegen 92,6 Prozent auf, fünf Prozent mussten Wiederholungsprüfungen absolvieren und 2,3 Prozent durften nicht aufsteigen.
Bei der Zentralmatura waren die Ergebnisse der schriftlichen Klausuren schlechter als im Vorjahr, konnten aber durch die Kompensationsprüfungen klar verbessert werden, sodass erfreulicherweise am Ende deutlich mehr als 90 Prozent der KandidatInnen die Reife- und Diplomprüfungen bestehen konnten. „Aufgrund der gemachten Erfahrungen strebt das Bildungsministerium Verbesserungen an wie die Verringerung der viel beklagten Textlastigkeit bei den Aufgaben“, begrüßt LRin Palfrader das Bestreben des Ministeriums.
Mit den Ergebnissen der Bildungsstandards-Überprüfungen sind die Tiroler Bildungsinstitutionen zufrieden: „Sowohl an den NMS als auch in den AHS zeigt sich, dass die gesetzten Maßnahmen zur Verbesserung der BIST-Ergebnisse offenbar gegriffen haben“, freut sich die Bildungsreferentin.
Zahlreiche Tiroler SchülerInnen haben auch dieses Jahr erfolgreich bei Wettbewerben auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene abgeschnitten. Herausragend war heuer vor allem der Weltmeistertitel, den ein Tiroler Berufsschüler in „Installations- und Metalltechnik“ erzielen konnte.
Ausblick auf das Schuljahr 2018/19
Im kommenden Schuljahr werden rund 93.500 SchülerInnen eine Schule besuchen. Die Vorarbeiten zur Eröffnung eines Bundes-Oberstufenrealgymnasiums im Zillertal sind abgeschlossen und der Start wird im Herbst erfolgen. Ein weiteres neues schulisches Angebot stellt das erste Kolleg für Gebäude- und Energietechnik in Westösterreich an der HTL Jenbach dar. Bildungsdirektion übernimmt am 1. Jänner 2019 die Schulagenden Kurz vor Ende des Schuljahres ist mit 1. Juli 2018 Paul Gappmaier zum Bildungsdirektor bestellt worden, der damit neben seiner Aufgabe als Leiter der Bildungsabteilung des Landes Tirol auch an die Stelle der bisherigen Amtsführenden Präsidentin des Landesschulrates bis Jahresende 2018 tritt. Danach wird er die gemeinsame Behörde Bildungsdirektion leiten. Bildungslandesrätin Palfrader erklärt zu den bevorstehenden Veränderungen: „Die neue gemeinsame Schulbehörde birgt die Chance zum Nutzen von Synergien. Ich hoffe, dass diese Veränderung einen Meilenstein auf dem Weg zu einer modernen Schulverwaltung darstellen wird. Bei Paul Gappmaier weiß ich die Leitung der neuen Behörde in guten Händen und bin zuversichtlich, dass deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um ein gedeihliches Zusammenwirken bemüht sein werden.“
Gappmaier: „Der Verantwortung für insgesamt mehr als 12.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Lehrberuf und in der Verwaltung, für rund 93.000 Schülerinnen und Schüler sowie für ein Budgetvolumen von beinahe einer Milliarde Euro stelle ich mich mit großem Einsatzwillen, aber auch mit einer gesunden Portion Demut.“