LandesintegrationsreferentInnenkonferenz in Innsbruck

Unterstützungsmaßnahmen für UkrainerInnen

  • Länder tagten zu wichtigen Integrationsthemen
  • Konferenz dieses Jahr unter Tiroler Vorsitz
  • Beschlüsse zielen vor allem auf Betreuung und Integration von Flüchtlingen aus der Ukraine

Die diesjährige LandesintegrationsreferentInnenkonferenz, die diese Woche unter Tiroler Vorsitz stattgefunden hat, stand überwiegend im Zeichen der Ukraine-Hilfe. „Wir müssen für die vom Krieg fliehenden Menschen aus der Ukraine hier in Österreich eine angemessene Betreuung und Begleitung sicherstellen. Für eine gelungene Integration ist der Zugang zum Bildungs- und Gesundheitssystem sowie dem Arbeits- und Wohnungsmarkt essentiell“, betont Tirols Integrationslandesrätin Gabriele Fischer. Bei der Konferenz in Innsbruck diskutierten die zuständigen LandesrätInnen eine Reihe wichtiger Integrationsthemen und legten insgesamt fünf Beschlüsse dem Bundesministerium vor.

„Neben dem Bund leisten die Bundesländer mit den Gemeinden und Städten einen großen Beitrag zur raschen Hilfe für Schutzsuchende. Die gute Zusammenarbeit hat es auch ermöglicht, dass wir nach dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine binnen kürzester Zeit die Mobilen ServicePoints auf die Beine gestellt haben, um den Vertriebenen den Zugang zu essentiellen Informationen für ihre Integration, z. B. Deutschkurse, Schuleinstieg für Kinder und Arbeitsmarktintegration, möglichst kompakt und an einem Ort ermöglichen zu können. Da wir bereits über gut etablierte Integrationsstrukturen verfügen, können wir den ukrainischen Vertriebenen ihr Ankommen in Österreich erleichtern. Doch die Herausforderungen in der Integration bleiben groß, insbesondere im Hinblick auf die aktuell stark steigenden Asylantragszahlen. Daher bin ich den Ländern für die gute und konstruktive Zusammenarbeit auch weiterhin sehr dankbar“, sagt Integrationsministerin Susanne Raab, die der LandesintegrationsreferentInnenkonferenz online beiwohnte.

Eingliederung von UkrainerInnen in Österreich

Um Flüchtlingen aus der Ukraine den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern und damit gleichzeitig Fachkräfte für die Betreuung von geflüchteten Kindern und Jugendlichen sowie für weitere freie Stellen zu gewinnen, sprachen sich die Länder dafür aus, Zeugnisse aus der Ukraine mit solchen aus der Europäischen Union gleichzusetzen. Eine Chance sehen sie dabei insbesondere bei Modellen, die eine berufliche Tätigkeit mit begleitenden Deutschkursen ermöglichen. „Die Fluchtmigration aus der Ukraine hat in Österreich aufgezeigt, wie wichtig rasche und unbürokratische Integrationsmaßnahmen sind, um den Menschen Schutz, aber auch Perspektiven zu geben. Deshalb ist es uns wichtig, dass berufliche Qualifikationen aus der Ukraine so rasch wie möglich anerkannt werden. Etwa im Bereich der Pädagoginnen und Pädagogen brauchen wir dringend Personal“, führt Wiens LHStv und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr aus.

Auch der Zugang zu den Universitäten für Menschen aus der Ukraine wurde diskutiert. Die Bundesländer sprachen sich dafür aus, dass der Erlass der Studiengebühren fortgesetzt wird, um den Verbleib gut ausgebildeter junger Menschen sicherzustellen. Antragssteller war der oberösterreichische Landesrat Wolfgang Hattmannsdorfer, der berichtet: „Mit der Befreiung von Studienbeiträgen und weiteren Anreizen sollen den ukrainischen Studierenden Perspektiven ermöglicht werden, um die akademische Ausbildung in Österreich fortzusetzen und abzuschließen. Es ist alles daran zu setzen, gut ausgebildete und leistungswillige junge Ukrainerinnen und Ukrainer für den österreichischen Arbeitsmarkt zu gewinnen.“

Insgesamt wurden fünf Anträge einstimmig beschlossen. „Die Integration, die wir heute schaffen, stärkt unsere Gemeinschaft von morgen. Ich bin froh, dass es hier einen bundesländerübergreifenden Austausch gibt und wir gemeinsam im Sinne der Integration arbeiten und vorankommen,“ schließt Landesrätin Fischer ab.