TSD entwickelt Serviceangebote weiter

LHStv Dornauer: „Innerhalb eines halben Jahres haben wir Schwachstellen beseitigt, viele Themen aufgegriffen und unaufgeregt gelöst“

  • Unterkünfte in Kufstein und Schwaz erfolgreich besiedelt und Integrationsangebote umgesetzt
  • Planungsstudien für weitere Containerunterkünfte in Auftrag gegeben
  • Bundesländerquote um mehr als 10 Prozent erhöht  
  • Betrieb der Grundversorgungseinrichtung in der Innsbrucker Grassmayr-Straße verlängert

Insgesamt sind mit aktuellem Stand rund 5.500 Personen in Tirol in der Grundversorgung – im letzten halben Jahr wurden zusätzlich zu den vielen direkt aus der Ukraine geflüchteten Kriegsvertriebenen knapp 1.000 asylwerbende Personen vom Bund übernommen. Damit ist die Bundesländerquote derzeit zu 77,2 Prozent erfüllt. „In kürzester Zeit konnten wir die Bundesländerquote um zehn Prozent erhöhen, während wir gemeinsam mit den TSD seit Monaten intensiv daran arbeiten, die Grundversorgung und Integration von Geflüchteten in Tirol auf Schiene zu bringen. Fakt ist, dass sich die harte Arbeit lohnt. Im Bundesländervergleich konnten wir uns im Hinblick auf die Erfüllung der Quote verbessern und sind mit Platz sechs aktuell im Mittelfeld zu finden. Darüber hinaus werden laufend Unterbringungsmöglichkeiten in Zusammenarbeit mit den Gemeinden und im Einklang mit den Tirolerinnen und Tirolern akquiriert und entsprechende Integrationsmaßnahmen vor Ort gesetzt, um diesen unaufgeregten und geordneten Weg auch in Zukunft weiterzugehen“, zieht der für das Flüchtlingswesen zuständige Referent LHStv Georg Dornauer Bilanz und betont: „Insgesamt geht es mir aber weniger um die Erfüllung irgendeiner Quote, sondern um einen gemeinsamen Weg mit der Tiroler Bevölkerung, der auf Transparenz und Akzeptanz beruht.“

Wohncontainer in Kufstein und Unterkunft in Schwaz erfolgreich umgesetzt

Die Unterbringung für Geflüchtete im ehemaligen AMS-Gebäude in Schwaz ist ein Best-Practise-Beispiel für die transparente Planung von Flüchtlingsunterkünften in Einklang mit Stadt, Systempartnern und BürgerInnen. Die vor Kurzem eröffnete Unterkunft in der Stadt Kufstein aus 100 Wohncontainern ist mit mittlerweile 70 Personen besiedelt. Weitere 50 Personen werden noch diese Woche ebenfalls dort untergebracht. Um ein gutes Miteinander zwischen der heimischen Bevölkerung und Menschen in den Unterkünften zu ermöglichen, werden Integrationsmaßnahmen umgesetzt. Diese beinhalten neben Deutschkursen und Beratungen für einen zukünftigen Berufseinstieg auch die Freizeitgestaltung.

Umsetzung weiterer Wohncontainer wird geprüft

Aktuell wurden seitens der TSD Planungsstudien für zwei weitere Containerunterkünfte in der Stadt Innsbruck und im Bezirk Innsbruck-Land in Auftrag gegeben. „Sollte sich herausstellen, dass einer Umsetzung – allen voran vor dem Hintergrund eines zweckmäßigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses – nichts im Wege steht, werden vertiefende Planungen vorgenommen. Parallel dazu werden Gespräche mit den Gemeinden geführt. Ein gut abgestimmtes, transparentes Vorgehen und eine sorgfältige Planung sind gerade bei der organisierten Unterbringung wesentlich. Es ist unsere Mitverantwortung, auf alle Eventualitäten und einen höheren Bedarf an Unterbringungsmöglichkeiten vorbereitet zu sein“, so der Landeshauptmann-Stellvertreter.

Unterkunft Grassmayr-Straße bleibt bestehen

Seit 2016 werden in mehreren Gebäuden in der Nähe der Innsbrucker Grassmayr-Kreuzung Menschen in der Grundversorgung untergebracht. Insgesamt bietet das Gelände Platz für knapp 350 Personen. Da sich der Standort hinsichtlich Zentralität und Infrastruktur bewährt hat, wurde der Vertrag seitens der Tiroler Sozialen Dienste GmbH (TSD) verlängert.

TSD entwickelt Serviceleistungen weiter

Neben der Erweiterung des Angebots im Bereich der Sonderbetreuung für KlientInnen mit erhöhtem Betreuungsbedarf und dem Ausbau der Koordination der Freiwilligenarbeit wurden im März auch gemeinsam mit dem Tiroler Bauträger KAIROS Projekte für Übergangswohnungen für Obdachlose umgesetzt. „Ein wichtiges Pilotprojekt zur Leerstandsnutzung für Frauen und Kinder: Die Tiroler Sozialen Dienste sollen künftig als Landestochter einen nachhaltigen Nutzen für alle Tirolerinnen und Tiroler haben“, so Dornauer abschließend.