LRin Hagele: „Das Land Tirol unterstützt den Ausbau der Kinderbetreuung massiv“

Ganzjähriges und ganztägiges Angebot ermöglicht Ferienbetreuung

  • Fördersätze seit September stark gestiegen
  • Zusätzlich 18,25 Millionen Euro vonseiten des Landes für Personalkosten

„Es benötigt ganzjährige und ganztägige Kinderbetreuung – nur so lassen sich Familie und Beruf vereinbaren. Aus diesem Grund unterstützen wir massiv den Ausbau der Kinderbetreuung in Tirol“, betonte Bildungslandesrätin Cornelia Hagele anlässlich ihres Besuchs der Kinderbetreuungseinrichtungen in Volders, wo während der Weihnachtsferien rund 50 Kinder im Hort, der Kinderkrippe und dem Kindergarten betreut werden.

So wurden ab 1. September 2022 die Fördersätze für Ferienbetreuung kräftig erhöht. Das Land unterstützt jede geöffnete Viertelstunde mit 7,5 Euro, der aktuelle Stundensatz beläuft sich damit auf 30 Euro. Das bedeutet bei einer Gruppe, die beispielsweise im Sommer über neun Wochen je 50 Wochenstunden geöffnet hat, eine Erhöhung der Förderung um 10.500 Euro. Die Einrichtung bekommt demnach statt wie früher 3.000 Euro nun 13.500 Euro.

Wie wichtig eine ganzjährige und ganztägige Kinderbetreuung ist, zeigt sich beispielsweise anhand der Arbeitszeiten von Pflegepersonal, weiß LRin Hagele. „Der Ausbau flächendeckender Betreuung ist demnach ein wichtiger Faktor für den Arbeitsmarkt. Beruf und Familie dürfen sich nicht aufgrund von fehlenden Kinderbetreuungsmöglichkeiten ausschließen.“

Beispiel: Land unterstützt Gemeinde Volders mit 750.000 Euro beim Ausbau der Betreuungseinrichtungen

„Wir sehen in der Gemeinde Volders, wie wichtig es für die Familien ist, dass ihre Kinder gut betreut sind. Deshalb haben wir aufgrund steigender Kinderzahlen und dem damit einhergehenden steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen im Jahr 2017 mit der Planung des Ausbaus der Kinderbetreuungseinrichtungen begonnen. Inzwischen wurde die vierte Gruppe in der Kinderkrippe eröffnet“, erklärte der Bürgermeister der Gemeinde Volders Peter Schwemberger. Für den Ausbau des Kinderbildungszentrums KiBiZ erhielt die Gemeinde vom Land rund 750.000 Euro an Fördermittel. Mit dem Vorzeigeprojekt „Haus der Generationen“, in dem das Kinderbildungszentrum untergebracht ist, wurde mitten im Dorfzentrum ein Gemeinschaftsort für Jung und Alt geschaffen. Hier finden neben der Kinderkrippe und dem Kindergarten auch 13 Wohneinheiten für „betreubares“ Wohnen sowie Räumlichkeiten für Vereine einen Platz. In der Kinderkrippe werden derzeit 48 Kinder, im Kindergarten 128 Kinder betreut. Im Hort sind aktuell 65 Kinder gemeldet. „Leistbares Wohnen für Junge und bedarfsgerechtes Wohnen für die ältere Generation sind neben der Kinderbetreuung ein zentrales Thema, mit dem wir uns auch in Zukunft beschäftigen, um eine lebenswerte Dorfstruktur für alle zu realisieren“, so Bürgermeister Schwemberger.

Unterstützung für Personal

Erhalter von Kinderbetreuungseinrichtungen wie die Gemeinden werden aber nicht nur bei Investitionen oder bei Aus-, Um- oder Zubau von Gruppenräumen unterstützt, sondern auch bei den Personalkosten. Neben der Förderung von Leitungstätigkeiten wird der Zuschuss für Ferienöffnungszeiten erhöht und es gibt Fördermöglichkeiten für zusätzliches Personal, um den Betreuungsschlüssel zu verbessern. Alleine für die Personalkosten stellt das Land im heurigen Jahr zusätzliche 18,25 Millionen Euro zur Verfügung, um die Einrichtungen entsprechend zu unterstützen.

Betreuung im Bezirk Innsbruck-Land

Im gesamten Bezirk Innsbruck-Land gibt es insgesamt 210 Kinderbetreuungseinrichtungen, in denen rund 1.550 Personen arbeiten. Davon sind 37 Horte mit insgesamt 1.570 Kindern, 104 Kindergärten mit rund 5.870 Kindern und 69 Kinderkrippen mit 1.660 Kindern.