LRin Mair: „Lösung für WAMS-Projekte für das Jahr 2024 liegt auf dem Tisch“

Überbrückungsfinanzierung für das Jahr 2024 für Conrad Radwerkstatt in Innsbruck und Secondhand-Laden in Hall

  • Land Tirol, AMS und Gemeinden tragen Finanzierungsbedarf gemeinsam
  • Studie für künftige Anfordernisse an Sozialökonomische Betriebe und Gemeinnützige Beschäftigungsprojekte
  • Zukunftsdialog, um Potentiale für Langzeitarbeitslose auszuschöpfen

„Keine Schließungen im kommenden Jahr“: Das ist die positive Nachricht, die LRinAstrid Mair heute, Mittwoch, für die Radwerkstatt Conrad und den Secondhand-Laden in Hall verkünden kann. Es handelt sich dabei um zwei Standorte des Vereins WAMS – Arbeitsplätze als Sprungbrett, einem Sozialökonomische Betrieb, der Frauen und Männern bei vorheriger Erwerbslosigkeit dabei unterstützt, auf dem Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen. Fehlende Finanzmittel nach bundesseitiger AMS-Kürzungen waren der Grund dafür, dass die zwei Projekte ihren Betrieb 2024 einstellen hätten müssen: „Diese Schließungen haben wir derzeit abgewendet: Es liegt eine Lösung für die zwei WAMS-Standorte in Innsbruck und Hall auf dem Tisch, die gemeinsam mit dem AMS und den Gemeinden Innsbruck und Hall getragen wird. Wir bewahren damit nicht nur zwei wichtige Arbeitsmarktprojekte vor dem Aus, sondern unterstützen damit vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, für die diese Arbeitsstätten vielfach das Sprungbrett zurück auf den regulären Arbeitsmarkt und damit in einen geregelten Alltag und eine geregelte Erwerbstätigkeit darstellen“, ist LRin Mair überzeugt und dankt dahingehend auch Sabine Platzer-Werlberger, Geschäftsführerin des AMS Tirol, und Christian Kammeringer, Geschäftsführer von WAMS, sowie der Stadt Innsbruck und der Gemeinde Hall in Tirol für die lösungsorientierte Zusammenarbeit: „Vonseiten des Landes bekennen wir uns zum Erhalt solcher Strukturen, die vielen Menschen helfen und für einen auch sozial ausgerichteten Arbeitsmarkt wesentlich sind“, sagt LRin Mair auch auf den zu führenden Zukunftsdialog.

„Auch im AMS sind wir erleichtert und dankbar, dass die WAMS-Projekte Conrad und der Laden in Hall quasi in letzter Minute vor der Schließung bewahrt werden konnten. Denn: Auch wenn wir heute einen kleineren Bedarf aufgrund der niederen Arbeitslosigkeit haben, kann sich diese Situation schon morgen wieder ändern. Es ist von großer Bedeutung, dass sich die Angebote unserer Sozialökonomischen Betriebe kontinuierlich entwickeln und sich dem aktuellen Bedarf anpassen. Und das ist die gelebte Praxis in Tirol. Dankbar sind wir aber insbesondere auch dafür, dass dies in Tirol von einer breiten Basis partnerschaftlich so gesehen und auch finanziell getragen wird. Nur gemeinsam können solche Krisen zur Chance werden. Danke an das Land Tirol, speziell an Frau Landesrätin Mair, und an die Verantwortlichen in der Stadt Hall und der Stadt Innsbruck für unsere gemeinsame Investition in ein Stück nachhaltige und soziale Zukunft“, sagt Sabine Platzer-Werlberger. 

Dank gibt es auch vom WAMS-Geschäftsführer Kammeringer: „Im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Kundinnen und Kunden bedanken wir uns beim Land Tirol, dem AMS, der Stadt Innsbruck und der Stadt Hall für den Schulterschluss und die damit verbundene Unterstützung, die es uns nun ermöglicht, den WAMS Laden in Hall und die Radwerkstatt Conrad zumindest 2024 noch weiter führen zu können. Unser Dank gilt auch der breiten Unterstützung aus der Bevölkerung, die allen Förderern geholfen hat, diese Lösung zu erarbeiten.“

Im Fokus: Künftige Ausrichtung von Sozialökonomischen Betrieben und Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten

Derzeit gibt es Sozialökonomische Betriebe in fast allen Tiroler Bezirken, die von verschiedenen Projektträgern umgesetzt werden. Die Potentiale von Sozialökonomischen Betrieben und Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekten sollen auch künftig genutzt werden. Mit einer Studie, die vor kurzem in Umsetzung der Arbeitsmarktstrategie Tirol 2030 in enger Abstimmung mit dem Land Tirol vom AMS in Auftrag gegeben wurde, werden die Grundlagen für die Weiterentwicklung dieser Arbeitsmarktinstrumente fundiert ermittelt und Anpassungen, entsprechend den Erfordernissen und Bedarfen des in einem starken Wandel befindlichen Arbeitsmarkt geprüft: Diese Ergebnisse fließen dann in einen Zukunftsdialog mit den relevanten Stakeholdern, im Rahmen dessen unter anderem die weitere bestmögliche Integration von langzeitarbeitslosen Menschen forciert und die künftige strukturelle und finanzielle Ausrichtung beleuchtet wird“, berichtet LRin Mair.