Mobilitätslandesrat René Zumtobel zu Besuch bei Vorarlberger Amtskollegen

„Beim Verkehr braucht es bundesländerübergreifende Allianzen“

  • Mobilitätslandesrat René Zumtobel zu Besuch bei Vorarlberger Amtskollegen Daniel Zadra
  • Zumtobel/Zadra: „Beim Verkehr braucht es bundesländerübergreifende Allianzen“
  • Arbeitsgespräch mit Fokus auf Weiterentwicklung des öffentlichen Schienenverkehrs
  • Neue Zuggarnituren kommen ab Herbst auch in Tirol zum Einsatz 

 

Mobilitätslandesrat René Zumtobel traf sich heute in Bregenz mit seinem Vorarlberger Amtskollegen Daniel Zadra zu einem Arbeitsgespräch rund um die Weiterentwicklung des öffentlichen Schienenverkehrs. Im Rahmen seines Antrittsbesuches beim westlichen Nachbarn machte sich Landesrat Zumtobel am Bahnhof Bregenz ein Bild von der Qualität der neuen Nahverkehrszüge, die in Vorarlberg seit Dezember 2022 im Einsatz sind. „Ich habe mir heute persönlich ein Bild von der neuen Zuggarnitur gemacht, die ab Herbst auch in Tirol unterwegs sein wird. Mit 290 Sitzplätzen pro Zug können wir 100 Fahrgäste zusätzlich mitnehmen und damit das Platzangebot um ein Drittel erhöhen. Mit den 20 neuen Garnituren schaffen wir also höhere Fahrtgastkapazitäten und können damit auch das Zugangebot in Tirol weiter ausbauen“, so Zumtobel.  Die neuen Züge verfügen beispielsweise über barrierefreie, niveaugleiche Einstiege sowie Rollstuhlplätze und behindertengerechte WCs. Mehr Beinfreiheit, Klimaautomatik, Steckdosen mit USB, ausklappbare Laptoptische und WLAN sind weitere Vorzüge der hochmodernen Garnituren. In jedem Einstiegsbereich gibt es Kinderwagenabstellplätze, zudem befindet sich ein Wickeltisch im barrierefreien WC.   

Abgestimmtes Vorgehen in Fragen des öffentlichen Verkehrs

Im Rahmen des Arbeitsgesprächs im Bregenzer Landhaus diskutierten Zumtobel und Zadra aktuelle verkehrspolitische Fragen. So stand etwa die von der Deutschen Bahn angekündigte monatelange Sperre der Bahn-Korridorverbindung zwischen Salzburg und Kufstein, die für Tirol und Vorarlberg enorm negative Auswirkungen hat, auf der Tagesordnung. Auch der aktuelle Komfort auf der Arlbergstrecke, etwa was WLAN-Verbindung und Handy-Empfang betrifft, wurde diskutiert: „Ein gemeinsam abgestimmtes Vorgehen von Tirol und Vorarlberg stärkt uns bei verkehrspolitischen Fragen, denn nur so können wir den öffentlichen Verkehr auf der Achse Tirol–Vorarlberg attraktiver gestalten und damit noch mehr Menschen für den Umstieg auf klimafreundliche Mobilität begeistern“, zeigten sich die beiden Landesräte überzeugt.

Zweigleisiger Schienenausbau im Tiroler Oberland in Planung

Des Weiteren diskutierten die Mobilitätsreferenten aktuelle Infrastrukturprojekte entlang der Westverbindung, etwa den Klosterbogen auf Vorarlberger Seite oder den abschnittsweisen zweigleisigen Ausbau der Bahnstrecke im Tiroler Oberland. „Diese Vorplanungen haben Priorität und sollen im ÖBB Infrastruktur Zielnetz 2040 integriert werden, um dem steigenden Mobilitätsbedürfnis mit umweltfreundlichem öffentlichem Verkehr gerecht zu werden. Eine zweite Spur wäre enorm wichtig für den Angebotsausbau sowie für die Stabilität des Fahrplans. Von den möglichen Taktverdichtungen werden sicherlich auch die Vorarlberger Öffi-Fahrgäste profitieren“, sagte LR Zumtobel. LR Zadra informierte seinen Tiroler Amtskollegen über seine Vision einer die beiden Bundesländer verbindenden Tunnelröhre durch den Arlberg: „Dabei blicke ich klarerweise weit in die Zukunft. Denn ein solches Jahrhundert-Bauwerk ließe sich erst lange nach dem Ende unserer jeweiligen Amtszeiten – wie lange auch immer sie dauern mögen – realisieren.“  

„Bundesländerübergreifende und zukunftsweisenden Vorhaben werden nur zur Umsetzung kommen, wenn es politische Allianzen gibt, die das gemeinsam auch forcieren und überzeugt vorantreiben. Wir sind uns einig, dass wir an den heute besprochenen Themen und Projekten gut abgestimmt weiterarbeiten, um so den Schienenverkehr zwischen Tirol und Vorarlberg weiter zu verbessern“, sind sich LR Zumtobel und LR Zadra nach dem heutigen Treffen einig.