Neue Richtlinien zu Erwachsenenbildung und Bibliothekswesen

LRin Palfrader: „Förderwesen des Landes noch ziel- und wirkungsorientierter“

Auf Antrag von Kulturlandesrätin Beate Palfrader hat die Tiroler Landesregierung kürzlich Sonderrichtlinien für die Erwachsenenbildung und das Bibliothekswesen beschlossen. Sie gelten für die kommenden fünf Jahre und ergänzen die allgemeine Richtlinie zur Förderung der Kultur, welche die Vergabekriterien und -modalitäten für die Fördermittel regelt. „Durch diese Sonderrichtlinien wird das Förderwesen des Landes im Bereich Kultur noch ziel- und wirkungsorientierter sowie transparenter gestaltet“, ist LRin Palfrader überzeugt.

Bildungsangebote in allen Regionen

Ziel der Sonderrichtlinie zur Erwachsenenbildung ist die qualitätsvolle Weiterentwicklung der Erwachsenenbildung sowie gleicher Zugang zu Bildungsangeboten für alle Personen. Dazu soll das bereits breitgefächerte Angebot erhalten und insbesondere in den Regionen sukzessive ausgebaut werden. „Unsere immer komplexer werdende Gesellschaft erfordert ein Konzept für lebensbegleitendes Lernen. Die Erwachsenenbildungseinrichtungen nehmen dabei einen hohen Stellenwert ein“, so LRin Palfrader.

Mit jährlichen Förderungen in Höhe von insgesamt rund einer Millionen Euro unterstützt das Land Tirol die Organisation und Durchführung von Angeboten der allgemeinen Erwachsenenbildung. Im Rahmen einer 15a-Vereinbarung zwischen Bund und Länder werden außerdem kostenlose Kurse zur Basisbildung und zum Nachholen des Pflichtschulabschlusses finanziert. Für diese Maßnahme stehen von 2018 bis 2021 inklusive der Mittel des Europäischen Sozialfonds und des Bundes insgesamt 4,8 Millionen Euro für Tirol zur Verfügung.

Öffentliche Büchereien am Puls der Zeit

„Die öffentlichen Büchereien sind für die kulturelle Bildung einer Gesellschaft von großer Bedeutung“, betont LRin Palfrader. Mit der speziellen Richtlinie sollen flächendeckende Angebote geschaffen und durch nachhaltige Literaturvermittlung allen Bevölkerungsschichten zugänglich gemacht werden. Weitere Förderziele sind qualitative Medienangebote sowie die zeitgemäße Ausstattung, Präsentation und EDV-mäßige Erfassung des Bestandes öffentlicher Bibliotheken.

„Circa 1.200 Freiwillige sorgen in den rund 180 öffentlichen Büchereien in Tirol mit großem Einsatz und Idealismus dafür, dass der Bevölkerung eine umfangreiche Auswahl an Büchern und Medien sowie zahlreiche Veranstaltungen geboten werden“, betont LRin Palfrader. Ein Fokus der Sonderrichtlinien liegt daher auch auf der Verbesserung der fachlichen Qualifikation der MitarbeiterInnen durch Aus- und Weiterbildungsangebote.