Schlossgalerie: Bauzeit wird eingehalten, Totalsperre bis Ende November verlängert

Veränderte Baustellenorganisation mit drei Abschnitten und Arbeitspartien.

 Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Baustart für die Schlossgalerie an der L 76 zwischen Fließ und Landeck um einen Monat verschoben werden. Seit Dienstag nach Ostern laufen die Vorarbeiten für das aktuell größte Straßenbauvorhaben des Landes.

Durch die Vorgaben der Maßnahmen zum Gesundheitsschutz auf Baustellen muss die Organisation der Großbaustelle an der Landecker Straße aber angepasst werden. Bis zu vier Jahre Bauzeit und eine ganz erhebliche Überschreitung der veranschlagten Baukosten oder die Einhaltung der Bauzeit von 2,5 bis drei Jahren bei einer gleichzeitigen Verlängerung der Totalsperre – das sind die derzeitigen Optionen aufgrund der aktuellen Verhältnisse beim Bau der Schlossgalerie auf der L 76 Landecker Straße.

„Wir haben uns nach gemeinsamer Beratung in den Gemeinden einhellig für die rasche Realisierung des Bauvorhabens entschieden. Dafür ist es notwendig, die L 76 zwischen Fließ und Landeck bis Ende November dieses Jahres – und nicht wie ursprünglich vorgesehen für zwölf Wochen – zu sperren“, geben LHStv Josef Geisler, der Landecker Bgm Wolfgang Jörg und der Fließer Bgm Hans-Peter Bock bekannt. Die Entscheidung sei vor dem Hintergrund gefallen, dass nicht von einer raschen Entspannung der Corona-Pandemie ausgegangen werden kann sowie im Sommer mit einer stark verringerten touristischen Frequenz zur rechnen ist.

Sperre ab 11. Mai

Ab Montag, den 11.Mai ist die L 76 für den gesamten Verkehr gesperrt. Als Umfahrung steht der Landecker Tunnel zur Verfügung. Für den Langsamverkehr wie Traktoren, Mopeds oder RadfahrerInnen, die nicht durch den Landecker Tunnel fahren dürfen, sowie für direkte AnrainerInnen wird eine örtliche Umleitung über den Gramlachweg eingerichtet. Um auf dieser Strecke ein Höchstmaß an Verkehrssicherheit zu gewährleisten, wird diese mit Unterstützung des Landes Tirol ertüchtigt und mit einer Ampelanlage versehen.

Verschärfte Hygienemaßnahmen, eine räumliche Trennung der in Kleingruppen gestaffelten Baustellenmannschaft und eine zeitliche Trennung der abzuschließenden Arbeitsschritte – das sind die wesentlichen Corona-Schutzmaßnahmen, die nunmehr auf jeder Baustelle zu beachten sind. Kein großes Problem stellt die Einhaltung dieser Maßnahmen bei der Schlossgalerie während der Vorarbeiten und für die am 11. Mai beginnenden Felsabtragarbeiten dar. In dieser Phase ist der Anteil an Maschinenarbeit sehr hoch.

Unterteilung des Baufeldes in drei Abschnitte

„Die Schlossgalerie ist eine technisch anspruchsvolle und räumlich sehr beengte Baustelle. Nach den Sprengarbeiten werden wir das ein Kilometer lange Baufeld für die Maßnahmen unterhalb der Straße in drei Abschnitte unterteilen und die Mannschaft in drei Partien aufteilen“, erklärt Günter Guglberger, Leiter des Sachgebiets Tunnel- und Brückenbau. Auf diese Weise kann bei optimalem Baufortschritt die Hangbrücke für die talseitige Verbreiterung der L 76 bis zum Ende dieses Jahres errichtet werden. In weiterer Folge wird dann die Galerie aufgesetzt. Die Fertigstellung der Schlossgalerie ist für Mitte 2022 geplant.