Altersübergreifende Betreuung im Bezirk Schwaz

Landesrätin Hagele zu Besuch im Bezirk Schwaz: Einblicke in Pflege, Bildung und Kinderbetreuung

  • Franziskusheim Fügen: Pflegeheim, Mobile Dienste, Tagespflege, Betreutes Wohnen sowie Kinderkrippe unter einem Dach
  • Knapp 600 Pflegekräfte allein im Bezirk Schwaz in Pflege- und Sprengeleinrichtungen tätig
  • Mittelschule Mayrhofen präsentierte fächerübergreifendes Projekt „Tischler Trophy“

Beim gestrigen Besuch von Landesrätin Cornelia Hagele im Bezirk Schwaz stand der Austausch rund um die Themen Gesundheit, Pflege und Bildung im Vordergrund. Neben der Vorstellung des praxisorientierten Projektes „Tischler Trophy“, das gemeinsam von der Bildungsdirektion Tirol und der Landesinnung der Tischler und Holzgestalter organisiert wird, stand der Besuch des Vorzeigestandorts Franziskusheim in Fügen auf dem Programm. Hier wurde das Wohn- und Pflegeheim mit dem betreuten Wohnen, den Mobilen Diensten, der Tagespflege sowie einer Kinderkrippe gemeinsam unter einem Dach vereint. Somit wird für Menschen im vorderen Zillertal eine wohnortnahe und qualitätsvolle Betreuung von Jung und Alt sichergestellt. „Das Franziskusheim Fügen stellt für mich ein Best-Practice-Beispiel in der altersübergreifenden Betreuung dar. Hier werden Synergien genutzt, um die jüngsten mit den ältesten Bürgerinnen und Bürgern miteinander zu vernetzen. Von diesem Miteinander durch gemeinsame Kochnachmittage, Feiern und Bastelprojekte profitieren alle – von den Kindern über die Seniorinnen und Senioren bis hin zu den pflegenden Angehörigen und Eltern“, zeigte sich LRin Hagele begeistert über das Sozialzentrum im Bezirk Schwaz.

An den zwei nahegelegenen Standorten bieten die „Sozialen Dienste Vorderes Zillertal“ (SDVZ) eine vielseitige Betreuungsstruktur mittels stationärer, teilstationärer und betreutem Wohnen, mobilen Diensten und der Kinderkrippe. Insgesamt stehen 74 Langzeitpflegeplätze für betreuungs- und pflegebedürftige BewohnerInnen aus insgesamt acht Verbandsgemeinden, vier Kurzzeitpflegeplätze zur Entlastung pflegender Angehöriger sowie 15 barrierefreie Wohneinheiten für betreutes Wohnen und zwölf Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung. Zudem bietet die Mobilen Dienste SDVZ vor Ort eine flexible Tagespflege an. Neben der Förderung sozialer Kontakte durch eine abwechslungsreiche Tagesgestaltung steht auch ein barrierefreies Bad zur Unterstützung bei der Körperpflege zur Verfügung.

Breitgefächerte Betreuungsstruktur im Bezirk Schwaz

Im Bezirk Schwaz sind rund 590 Pflegekräfte in den Pflegeeinrichtungen und Sozial- und Gesundheitssprengeln tätig. In den insgesamt zwölf Wohn- und Pflegeheimen werden rund 540 BewohnerInnen betreut. Zudem erhalten zusätzlich rund 150 Personen in alternativen Wohneinheiten und den Tagespflegestrukturen der Sozial- und Gesundheitssprengel eine Betreuung.

Im vorderen Zillertal befindet sich zudem mit dem Projekt „Demenzfreundliches Zillertal“ in Uderns auch eine Anlaufstelle für pflegende Angehörige, die mit Information und Beratungsmöglichkeiten im Alltag mit demenzkranken Angehörigen unterstützt werden. Das Caritas Demenz – Servicezentrum, das vom Land Tirol, dem Planungsverband Zillertal und der Caritas Diözese Innsbruck und Erzdiözese Salzburg gefördert wird, bietet mit der Demenzberatung tirolweit an insgesamt vier Standorten (Uderns, Innsbruck, Zirl und Imst) unverbindliche, vertrauliche, kostenlose und auf Wunsch anonyme Beratungen für Angehörige, Menschen mit Demenz und alle mit der Pflege von Menschen mit Demenz betrauten Personen an.

Weitere Informationen dazu finden sich unter www.caritas-pflege.at/tirol/demenz/beratung.

Praxisorientiertes Projekt an der MS Mayrhofen

Neben den Pflege- und Kinderbetreuungseinrichtungen besuchte die Bildungslandesrätin auch die Mittelschule Mayrhofen, die derzeit bei dem Projekt „Tischler Trophy 2023“ an den Start geht. Diese findet heuer bereits zum fünften Mal statt. Ziel des Projektes ist, die SchülerInnen für die handwerkliche Arbeit mit Holz zu begeistern und gemeinsam als Klasse in einer fächerübergreifenden Arbeit ein Möbelstück zu bauen. Bis Ende März haben die SchülerInnen der siebten Schulstufe Zeit, ein Möbelstück aus Holz anzufertigen und ihr Projekt von der Idee bis zum fertigen Design zu präsentieren. Auch LRin Hagele war begeistert von den fortgeschrittenen Arbeiten: „Das Projekt ‚Tischler Trophy‘ ist ein innovatives Kooperationsprojekt das sehr gut zeigt, wie Bildung und Wirtschaft Hand in Hand gehen. Durch Projekte wie dieses erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Einblick in das Handwerk. Zudem zeigen sie, welche kreativen Möglichkeiten es gibt, um Jugendliche für einen Beruf zu begeistern und handwerkliche Talente bereits früh zu fördern.“