Aktuelles aus der Regierungssitzung

LH Platter: „Nachhaltiges Bauen als wichtiger Hebel für Tirol als gesündeste Region der Alpen“

Novelle der Tiroler Bauordnung sowie der technischen Bauvorschriften: Auf Antrag von LR Johannes Tratter werden damit unter anderem Ölheizungen in Neubauten künftig verboten bzw. alternative Energiesysteme forciert sowie Infrastrukturen für E-Autos bei Neubauten unter bestimmten Voraussetzungen zwingend. „Mit der heute vonseiten der Landesregierung beschlossenen Novelle zweier baurechtlicher Gesetze setzen wir einen weiteren und sehr wesentlichen Schritt für ein nachhaltiges, klimafreundliches Land Tirol. Um dem Anspruch der gesündesten Region der Alpen gerecht zu werden, müssen wir auch an Schrauben drehen, die das umweltfreundliche Bauen sowie die Weiterentwicklung neuer Technologien fördern“, betont LH Günther Platter. Für Umwelt- und Nachhaltigkeitsreferentin LHStvinIngrid Felipe sei dies auch wichtig, um den Zielen des Pariser Klimaabkommens näher zu kommen: „Besonders bei Gebäudeerrichtungen und Sanierungen gibt es viel Potenzial, um die gesteckten Klimaziele zu erreichen. Es braucht daher klare Schritte, um die Schadstoffemissionen zu verringern und saubere Technologien bzw. erneuerbare Energien zu etablieren. Die zwei heute gefassten Beschlüsse sind einmal mehr ein Ausrufezeichen für den Klimaschutz in Tirol.“

Konkret werden die „Alternativprüfungen“ im Rahmen von Baubewilligungsverfahren ausgeweitet und gestärkt: Bei Neubauten bzw. größeren Renovierungen muss das Bauvorhaben auf die technische, ökologische und wirtschaftliche Realisierbarkeit von hocheffizienten Energiesystemen geprüft werden. „In Kombination mit der Tiroler Gas-, Heizungs- und Klimaanlagenverordnung, die den Heizstoff Öl nicht mehr vorsieht, heißt das: stufenweiser Ausstieg aus Öl als wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaziele“, erklärt LR Tratter. „Das wiederum heißt: Wer künftig ein neues Gebäude errichtet oder eine größere Renovierung vornimmt, muss ein ökologisch sinnvolles Energiesystem wählen.“ Mit der Gesetzesänderung wird den neuen Ölheizungen generell ein Riegel vorgeschoben.

Elektromobilität in Tirol auf Vormarsch

Auch hinsichtlich der Elektromobilität ist in Tirol einiges in Bewegung: Mit der heutigen Gesetzesänderung sind bei bestimmten Neubauten sowie größeren Renovierungen von Gebäuden Lademöglichkeiten für Elektroautos vorzusehen: Bei Wohngebäuden mit mehr als zehn vorgeschriebenen Parkplätzen braucht es jedenfalls die Infrastruktur für Elektrofahrzeuge. „Angebot schafft Nachfrage. Je besser das Angebot für die Nutzung von E-Autos, desto höher ist die Chance, dass sich mehr Tirolerinnen und Tiroler für ein solches entscheiden. Es muss unser Ziel sein, dass wir die Elektromobilitätsinfrastruktur weiterhin ausbauen, um die Attraktivität der Technologie – vor allem im privaten Mobilitätsbereich – weiter zu stärken“, so LR Tratter.


 

Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Sachkundenachweis für HundehalterInnen: Seit der Änderung des Landespolizeigesetzes im November-Landtag sind Neu-HundehalterInnen dazu verpflichtet, einen entsprechenden Sachkundenachweis vorzulegen. Auf Antrag von LRin Patrizia Zoller-Frischauf wurden die Inhalte der theoretischen Ausbildung nun in einer Verordnung verankert: „Die bisherigen Rückmeldungen zu den Lehrgängen sind durchwegs positiv. Viele bestehende und künftige Hundehalterinnen und Hundehalter begrüßen die Möglichkeit, Informationen zu erhalten und sich mit anderen Hundebesitzerinnen und Hundebesitzern auszutauschen. Mit der heutigen Verordnung haben wir einige wesentliche Punkte festgeschrieben.“ So beziehen sich die Ausbildungsinhalte auf allgemeine Anforderungen an Haltung und Pflege von Hunden über die Gesundheit und Gesundheitserhaltung von Hunden bis hin zu den Gefahrenquellen oder rechtliche Rahmenbedingungen der Hundehaltung. „Ich bin mir sicher, dass für Hundehalterinnen und Hundehalter der Sachkundenachweis einen Mehrwert mit sich bringt – und schlussendlich profitiert vor allem auch das Tier selbst“, berichtet LRin Zoller-Frischauf, dass die Nachfrage derzeit groß sei. Die AusbilderInnen sind tirolweit im Einsatz und müssen generell ein abgeschlossenes Studium der Veterinärmedizin vorweisen können oder die Prüfung zum tierschutzqualifizierten HundetrainerIn absolvieren.