Coronavirus: Fünf weitere positive Fälle in Tirol

Gesundheitsberatung 1450 kontaktieren, sofern Falldefinition erfüllt und Symptome vorhanden sind

Heute, Dienstagnachmittag, bestätigten sich fünf weitere positive Coronavirus-Erkrankungen in Tirol. Das zeigen die Testergebnisse infolge der Abstrichproben des Virologischen Instituts in Innsbruck. Konkret handelt es sich um zwei Männer in Ischgl: Eine Person hielt sich in der mittlerweile behördlich gesperrten Bar – dem „Kitzloch – auf, die andere Person gilt als enge Kontaktperson zu einer am Coronavirus erkrankten Person. Ebenfalls im „Kitzloch“ aufgehalten hat sich ein 21-Jähriger aus Pfunds, der positiv getestet wurde.

Darüber hinaus ist auch eine 44-jährige Frau aus See erkrankt, die sich ebenso in Ischgl aufgehalten hat und Kontakt zu einem Gast des "Kitzloches" hatte. Die positiv Getesteten weisen milde Symptome auf. Darüber hinaus wurde ein weiterer Fall in Folge der Erasmus-StudentInnen-Feier am 2. März in Innsbruck bekannt: Eine 30-Jährige Frau aus Innsbruck besuchte die Veranstaltung und ist nun am Virus erkrankt.

„Die behördlichen Abklärungen in allen fünf Fällen laufen auf Hochtouren. Wir sind nun wieder dabei, ein umfassendes Kontaktpersonenmuster zu erstellen, um Personen aus dem Umfeld gegebenenfalls schnellstmöglich über die Erkrankungen zu informieren. Abhängig von der Intensität des Kontaktes werden enge Kontaktpersonen anschließend 14 Tage isoliert – nicht enge Kontaktpersonen werden angehalten, ihren Gesundheitszustand für die kommenden zwei Wochen genau zu beobachten und sich gegebenenfalls umgehend telefonisch bei den entsprechenden Stellen zu melden“, sagt Landessanitätsdirektor Katzgraber.

Ausschließlich bei Symptomen und Falldefinition 1450 wählen

Zudem appelliert der Landessanitätsdirektor an die Bevölkerung: „Wir begrüßen es, dass sich die Bevölkerung informieren will und für das Coronavirus sensibilisiert ist. Dennoch ist es wichtig, dass die Ressourcen für jene zur Verfügung stehen, die sie benötigen – die Leitstelle zählt mittlerweile rund 600 Anrufe innerhalb von 24 Stunden. Das ist eine Herausforderung. Deswegen gilt: Es sollen sich ausschließlich Personen an die 1450 wenden, die grippeähnliche Symptome aufweisen und und in den letzten 14 Tagen in einer betroffenen Krisenregion aufhältig waren oder zu einer am Coronavirus erkrankten Person Kontakt hatte“, betont Katzgraber. „Wer laut dieser Definition nicht als Verdachtsfall gilt, kann auf regulärem Weg eine Ärztin bzw. einen Arzt aufsuchen bzw. sich an die HausärztInnen wenden. Ich bitte die Bevölkerung mit der nötigen Umsicht, Ruhe und Verantwortung zu handeln“, sagt Katzgraber. Zudem ergaben indes die Erhebungen, dass es sich bei dem am Samstag positiv getesteten 36-Jährigen Barkeeper aus Ischgl um einen deutschen Staatsbürger mit norwegischem Namen handelt.