- Aktionstag, um Wichtigkeit des (Vor)Lesens hervorzuheben
- Zahlreiche Tiroler Schulen beteiligen sich am Tiroler Vorlesetag – und forcieren das Lesen ganzjährig
- „Schauriges auf Schiene“: Lesung im Zug mit Schriftsteller Christian Kössler
- Star-Autor Bernhard Aichner liest am Abend im Salzlager Hall aus seinem neuen Buch „Bildrauschen“
- Fünftes Tiroler Vorlesebuch präsentiert
- Vorlesetag läutet „Geschichtensommer 2023“ ein
- Alle Informationen unter www.tirol.gv.at/vorlesetag
Der diesjährige Tiroler Vorlesetag findet am Freitag, den 23. Juni 2023 statt und lädt zum bereits sechsten Mal dazu ein, die faszinierende Welt der Bücher, Geschichten und Sprache zu entdecken. Die Veranstaltung richtet sich nicht nur an Kinder und Jugendliche, sondern auch an Erwachsene, um einmal mehr für die Bedeutung des (Vor)Lesens zu sensibilisieren. Heute, Mittwoch, präsentierten LH Anton Mattle, Sonja Altenburger, Fachgruppenobfrau der Buch- und Medienwirtschaft Tirol, Eva Ramminger, Leiterin der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol an der Universität Innsbruck, und Autor BernhardAichner das Programm. Letzterer ist es auch, der den Vorlesetag beim abendlichen Highlight im Salzlager Hall mit einer Lesung aus seinem Buch „Bildrauschen“, der vierte Teil der neuen Krimi-Reihe „Gruselig und lustig – mörderisch und kurzweilig“, präsentieren wird. Tagsüber ist in ganz Tirol etwas los: Neben Aktionen und (Vor)Lesungen an Tiroler Schulen werden auch Zugfahrgäste auf der Strecke Brenner-Wörgl in den Genuss von schaurigen Geschichten von Innsbrucks Schriftsteller Christian Kössler kommen.
„Ich freue mich, dass der diesjährige Tiroler Vorlesetag wieder in vollem Umfang stattfinden kann. Es werden am Aktionstag nicht nur (Vor)Lese-Schwerpunkte an Tiroler Schulen gesetzt, sondern auch Veranstaltungen für Erwachsene angeboten. Denn während wir bei den Kleinsten unter uns auf die Förderung der Lesekompetenz an sich setzen müssen, gilt es, Erwachsene für die Bedeutung der Lesekompetenz als Schlüssel zu Sprache, beruflichem Werdegang und gesellschaftlicher Teilhabe zu sensibilisieren“, sagt LH Mattle und verweist auf aktuelle Zahlen: Alle fünf Jahre wird die „Progress in International Reading Literacy Study“ (PIRLS) durchgeführt. Dabei wird die Leseleistung von SchülerInnen am Ende der vierten Klasse Volksschule analysiert. Die aktuelle Studie zeigt, dass 20 Prozent der SchülerInnen in Österreich zu „schwachen LeserInnen“ zählen – wenn auch keine wesentliche Verschlechterung zur vorangegangenen Studie vorliegt. Der internationale Durchschnitt liegt bei 25 Prozent. „Leseschwäche ist eine Schwäche, die Menschen ein Leben lang begleiten und auch einschränken kann. Umso wichtiger ist es, Defizite frühzeitig zu erkennen und das Lesen und den Sinn für Wörter sowie das Verstehen von Sprache und Sätzen bestmöglich zu fördern – bis ins hohe Alter“, ist LH Mattle überzeugt.
Ab sofort beim Haymon Verlag erhältlich: Fünftes Tiroler Vorlesebuch
Begleitend zum diesjährigen Vorlesetag wurde auch das fünfte Tiroler Vorlesebuch präsentiert. Nach dem ersten Tiroler Vorlesebuch (2017) für Kinder bis fünf Jahre und drei Folge-Erscheinungen für LeserInnen von sechs bis neun Jahren, zehn bis 13 Jahren und 14 bis 17 Jahren richtet sich die aktuelle Ausgabe an alle von 18 bis 99 Jahren. Auf 144 Seiten werden Geschichten erzählt – von Lichtern, die einen mit der einen Person verbinden, von der heilenden Hoffnung, von einer Sommerliebe und einem Möbelverkäufer, der einen zum Lachen bringt. Das Tiroler Vorlesebuch erscheint in Kooperation mit dem Haymon Verlag.
Kostenlos Bibliotheksangebote nutzen
Gleichzeitig läutet der Tiroler Vorlesetag den „Tiroler Geschichtensommer 2023“ ein. Dieser findet von 23. Juni bis 23. September 2023 statt. In dieser Zeit können Bibliotheken mittels Gutscheinen kostenlos genutzt werden. Zudem gibt es zahlreiche Veranstaltungen, die das (Vor)Lesen fördern. Vonseiten des Landes Tirol wird der Geschichtensommer ebenfalls gefördert. Alle Informationen zum Tiroler Geschichtensommer finden sich unter www.tiroler-geschichten-sommer.at.
Über den Tiroler Vorlesetag
Erstmals fand der Tiroler Vorlesetag im Jahr 2016 auf Initiative von LH a.D. Günther Platter und ORF-Direktor a.D. Helmut Krieghofer statt. Im darauffolgenden Jahr 2017 wurde das erste Tiroler Vorlesebuch veröffentlicht – heuer erscheint der fünfte und letzte Band der Vorlese-Reihe. Der Tiroler Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative des Landes Tirol, der Bildungsdirektion für Tirol, der Pädagogischen Hochschule Tirol, des Tiroler Buchhandels in der Wirtschaftskammer Tirol, dem Tiroler Bibliothekenverband, der Universitäts- und Landesbibliothek Tirol in Zusammenarbeit mit dem ORF Tirol und den Tiroler Regionalmedien. Partner sind zudem die ÖBB.
Statements
Bernhard Aichner, Autor:
„Ich lese meinen Kindern vor seit sie auf der Welt sind. Ziel war es immer, sie für Literatur zu begeistern und das Lesen zu etwas Selbstverständlichem in ihrem Leben zu machen. Es ist sehr schön zu sehen, dass das gelungen ist. Die Begeisterung für Bücher ist nach wie vor da, sogar Netflix kommt nicht dagegen an, wenn die ein fesselndes Buch in Arbeit haben. Denn nichts ist so genial wie die eigene Fantasie, die beim Lesen mehr als bei allem anderen gefordert ist.“
„Eltern haben Vorbildwirkung. Wenn Mütter und Väter das Lesen in ihrem Alltag integrieren, wird es auch für Kinder selbstverständlich. Bücher sollten in jedem Zuhause einen ebenso so prominenten Platz bekommen, wie der Fernseher. Wenn das gelingt, müssen wir uns um die Zukunft des Lesens keine Sorgen machen.“
„Lesen macht glücklich, entspannt und bildet. Vielleicht rettet es sogar die Welt.“
„Bibliotheken und Buchhandlungen sind die Orte, die wir aufsuchen sollten, wenn wir lernen, Neues entdecken, oder uns einfach nur gut unterhalten wollen.“
Sonja Altenburger, Fachgruppenobfrau der Buch- und Medienwirtschaft Tirol: „Mit dem fünften Band des Tiroler Vorlesebuches schließt sich heuer der Kreis der Anthologie zum Tiroler Vorlesetag. Diesmal sind wir Erwachsene das Zielpublikum. In den Stoff eines Buches eintauchen, in der Geschichte versinken, einen Ausflug in ferne Welten wagen. Jemand anderen vorlesen, gemeinsam die Liebe zum Lesen entdecken, die Abenteuer (er)leben, das Hörvergnügen genießen und sich auf die Geschichten, Beobachtungen und Erzählungen einlassen. Für alle von 18 bis 99 Jahre.“
Eva Ramminger, Leiterin Universitäts- und Landesbibliothek Tirol an derUniversität Innsbruck: „Astrid Lindgren wird häufig mit dem schönen Satz zitiert: ‚Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit.‘ Das völlige Eintauchen in die unendlichen Abenteuer im Kopf ist eine der lehrreichsten Erfahrungen im Kindesalter. Wer schätzt es nicht, unbekannte oder bereits heiß geliebte Texte vorgelesen zu bekommen, sie immer wieder neu zu erfahren, Details darin zu entdecken oder einfach in Gedanken mitzusprechen, um so das Vergnügen nochmals zu erhöhen? In diesen Momenten steht die Zeit still – das ist das Wunderbare am Vorlesetag!“
Factbox: Programm Tiroler Vorlesetag 2023
- 9 Uhr (Vor)Lesen an Schulen
LH Anton Mattle besucht die Volksschule Mühlau in Innsbruck, wo er vorlesen wird (Hinweis: Die Veranstaltung ist nicht öffentlich zugänglich, MedienvertreterInnen sind jedoch herzlich eingeladen – eine Medieneinladung erfolgt zeitgerecht.)
- Ab 14.33 Uhr, ÖBB-Nahverkehrszug, „Schauriges auf Schiene“
Der Innsbrucker Schriftsteller Christian Kössler liest im ÖBB-Nahverkehrszug zwischen Brenner und Wörgl ab 14.33 Uhr schaurig-schwarzhumorige Kurzgeschichten für Erwachsene vor.
Hinweis: Es ist ein gültiges Ticket zu lösen – keine Freifahrt.
- 19.30 Uhr, Salzlager Hall, Lesung Bernhard Aichner
Als abschließendes Highlight des Vorlesetags findet ab 19.30 Uhr im Salzlager Hall die Lesung des Star-Autors Bernhard Aichner statt – ein Krimiabend mit musikalischer Umrahmung von Frajo Köhle.
Eintritt frei.
Alle Informationen zum Tiroler Vorlesetag finden sich unter www.tirol.gv.at/vorlesetag.