Geschäftsführender Ausschuss Pflege

Richtung für weitere Vorgangsweise des Projekts Tarifkalkulation NEU

Im Jahr 2017 hat das Land Tirol gemeinsam mit dem Tiroler Gemeindeverband und der Stadt Innsbruck beschlossen, die Tarife für die Wohn- und Pflegeheime in Tirol neu aufzustellen. Das Projekt Tarifkalkulation NEU hat das Ziel, die Versorgung für die BewohnerInnen von Wohn- und Pflegeheimen qualitativ zu verbessern und gleichzeitig die Tarifgestaltung in einem Normkostenmodell zu vereinheitlichen. Das Projekt befindet sich in der Pilotphase.

Am 04.07.2019 hat sich der Geschäftsführende Ausschuss Pflege, in welchem neben dem Land Tirol auch der Tiroler Gemeindeverband und die Stadt Innsbruck vertreten sind, unter Teilnahme des Obmanns der ARGE der Tiroler Altenheime, Robert Kaufmann – gleichzeitig Mitglied der Projektgruppe im Projekt Tarifkalkulation Neu – zur Erörterung der weiteren Vorgehensweise im Projekt zusammengefunden. Die Steuerungsgruppe, welche mit Vertretern des Landes Tirol, des Tiroler Gemeindeverbandes, der Stadt Innsbruck und der ARGE der Tiroler Altenheime besetzt ist, hat dem Geschäftsführenden Ausschuss einen Vorschlag für die weitere Vorgehensweise des Projektes vorgestellt:

Vor der Überführung des Pilotprojektes in den Regelbetrieb ist eine detaillierte Feinabstimmung der am Pilotprojekt aktuell teilnehmenden Heime vorzunehmen. Dabei sollen die bisherigen Erfahrungen zusammengetragen und im Rahmen eines einheitlichen Datensatzes miteinander verglichen werden. Diese Feinabstimmung basiert auf transparent dargestellten IST Kosten der Heime. Nur so kann das Ziel, ein der Kostenwahrheit entsprechender Normkostensatz, erreicht werden kann. Diesem Prozess soll die nötige Zeit gegeben werden.

Vor diesem Hintergrund wurden vom Geschäftsführenden Ausschuss Pflege (GFA Pflege) folgende weitere Schritte beschlossen:

  • Bereinigung und Vereinheitlichung der Datenmeldungen und Sicherung der Datenqualität
  • Aktuell keine Erweiterung des Kreises der am Projekt teilnehmenden Pilot-Heime; nächste Ausrollungsphase im Jahr 2021
  • Tiefgehende Analyse der Verbesserungspotentiale

Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg führt dazu aus: „Ein für die Tiroler Pflegelandschaft so wichtiges Projekt muss gut aufgestellt und vorbereitet sein. Die Umsetzung des zukunftsweisenden Tarifmodells ist daher optimal und bis ins letzte Detail abzustimmen. Bei der Tarifgestaltung bilden die Vorgaben der Zweckmäßigkeit und Sparsamkeit den Rahmen. Dennoch ist zu gewährleisten, dass die Tiroler Wohn- und Pflegeheime ihre BewohnerInnen auch hinkünftig optimal versorgen können. Bei allen Überlegungen steht die Sicherstellung der qualitativen Betreuung der BewohnerInnen stets im Vordergrund“.

Gemeindeverbandspräsident Ernst Schöpf ergänzt:“ Unser Ziel ist es, eine gute Lösung für die nächsten 30 Jahre zu schaffen. Dafür ist es notwendig, alles bis in kleinste Detail durchzudenken. Dem Projekt ist die dafür notwendige Zeit zu geben“.

„Dieses Projekt ist nur stemmbar, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Ich erwarte mir daher eine bestmögliche Zusammenarbeit Aller,“ so Vizebürgermeister Franz X. Gruber.