Keuchhusten: Informationsveranstaltung für Kindergarten in Reutte

Kindergartenbetreuerin erkrankt, aber keine Kinder betroffen

Keuchhusten (Pertussis) ist eine sehr ansteckende, über Tröpfchen übertragbare Erkrankung. Bei einer Kindergartenbetreuerin des Kindergartens Tauschergasse in Reutte wurde nun Keuchhusten diagnostiziert. Sie befindet sich bereits in ärztlicher Behandlung. Bisher ist kein Kind in dieser Einrichtung erkrankt. Insgesamt 75 Kinder werden betreut, die zum größten Teil gegen Keuchhusten geimpft wurden.

Das Gesundheitsamt der Bezirkshauptmannschaft Reutte hat umgehend reagiert. „Nach Bekanntwerden der Erkrankung wurde die betroffene Kinderbetreuungseinrichtung sofort informiert. Die Eltern erhielten gestern, am Donnerstag, ein Informationsschreiben mit dem Hinweis auf eine Informationsveranstaltung heute, Freitag, im Kindergarten Tauschergasse. Auch die Hausärztinnen und -ärzte in Reutte und das Bezirkskrankenhaus haben wir von diesem Keuchhustenfall in Kenntnis gesetzt, damit bei einem Verdachtsfall entsprechend reagiert werden kann“, berichtet Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf.

Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz aller

Nun ist es wichtig, eine Weiterverbreitung des Krankheitserregers zu verhindern, wie Amtsärztin Beate Grimm-Halkevopoulos betont. Sie informiert über weitere Vorsichtsmaßnahmen: „Die Lage ist unter Kontrolle. Allen Kindern, die in direktem Kontakt mit der erkrankten Kindergartenbetreuerin waren, wird die Einnahme eines Antibiotikums über fünf Tage empfohlen, um die mögliche Ansteckungsgefahr für andere Menschen zu senken. Außerdem wurde direkt im Kindergarten die kostenlose Impfung gegen Keuchhusten angeboten, um einen lückenlosen Infektionsschutz gegen diese Erkrankung aufzubauen.“

Kinder mit Erkältungsbeschwerden sollen zu Hause bleiben

„Zahlreiche Eltern kamen zur heutigen Informationsveranstaltung, in der wir die Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Erkrankung erläutert haben. Bis auf weiteres wird empfohlen, dass Kinder mit Schnupfen und anderen Erkältungssymptomen zu Hause bleiben und unverzüglich bei Haus- oder Kinderarzt zur weiteren Abklärung vorgestellt werden. Besonders hervorzuheben sind das hervorragende Engagement und die ausgezeichnete Unterstützung durch Kindergartenleiterin Christine Weilharter und ihr Team“, so Amtsärztin Grimm-Halkevopoulos.

Impfung hilft!

„Keuchhustenerkrankungen können bei unterschiedlichen Altersgruppen auftreten. Wir empfehlen Eltern den eigenen Impfschutz gegen Keuchhusten sowie jenen ihrer Kinder zu überprüfen, um einer Ansteckung vorzubeugen“, betont Landessanitätsdirektor Franz Katzgraber. Die Keuchhustenimpfung muss routinemäßig alle zehn Jahre aufgefrischt werden. Bei einer Schwangerschaft oder Säuglingsbetreuung sollte die Impfung spätestens nach fünf Jahren erneuert werden, da die Impfwirkung im Laufe der Zeit nachlässt. Dies gilt ebenso für Risikopersonen mit Herz- und Lungenerkrankungen oder Kontaktpersonen im Haushalt von an Keuchhusten Erkrankten.

Erwachsene benötigen in der Regel nur eine einmalige Impfung mit einer Keuchhustenkomponente, die dann alle zehn Jahre bis zum 60. Lebensjahr, danach alle fünf Jahre aufgefrischt werden soll. Die ansteckungsfähige Zeit kann bei einer unbehandelten Keuchhustenerkrankung bis zu fünf Wochen andauern. Bei Durchführung einer antibiotischen Therapie verkürzt sich diese auf etwa fünf Tage.

„Der frühzeitige Schutz ist wesentlich und eine Impfung die erfolgreichste und einfachste medizinische Maßnahme, um sich vor bestimmten Erkrankungen wie etwa Keuchhusten zu schützen“, so Katzgraber.

Weitere Informationen:
<link https: www.tirol.gv.at gesundheit-vorsorge impfungen>www.tirol.gv.at/gesundheit-vorsorge/impfungen
oder
<link https: www.tirol.gv.at gesundheit-vorsorge lds-sanitaetsdirektion>www.tirol.gv.at/gesundheit-vorsorge/lds-sanitaetsdirektion