Nach einem neuerlichen Lokalaugenschein am heutigen Donnerstag an der L 25 Defereggentalstraße im Bereich des Felssturzes beim Mellitztunnel im Gemeindegebiet von St. Veit im Defereggental konnte von den ExpertInnen der BH Lienz, des Baubezirksamtes Lienz und der Landesgeologie nach Rücksprache mit der Landesregierung der weitere Fahrplan festgelegt werden. „Die Defereggentalstraße kann ab morgen um 18 Uhr wieder zweispurig für den Verkehr freigegeben werden. Dies war deshalb möglich, weil die Räumungs- und Baggerarbeiten entlang des Bachbetts der Schwarzach zügiger als erwartet vorangeschritten sind. Ich darf mich bei allen Beteiligten, vor allem den ArbeiterInnen, für ihren Einsatz bedanken“, so der Straßenreferent der Tiroler Landesregierung, LHStv Josef Geisler. Nach dem Felssturz am 14. April musste die L 25 Defereggentalstraße komplett gesperrt werden. Die beiden Gemeinden St. Veit und St. Jakob waren vorübergehend von der Außenwelt abgeschnitten. Seit Dienstag dieser Woche konnte die Landesstraße temporär zwischen 6 und 8 Uhr und 18 bis 20 Uhr für den Verkehr einspurig geöffnet werden.
Auch die Bürgermeister der beiden betroffenen Gemeinden St. Veit und St. Jakob, Vitus Monitzer und Ingo Hafele, stimmt der heutige Lokalaugenschein positiv: „Der Felssturz und die Folgen waren für die Bevölkerung unserer beiden Gemeinden St. Veit und St. Jakob eine echte Belastung. Wir haben aber sofort bei allen Verantwortlichen den Willen gespürt, eine schnellstmögliche Lösung für die Menschen im Tal zu erzielen. Dafür gebührt allen ein großes Dankeschön. Dass die permanente Öffnung der Straße nun früher kommt als ursprünglich angenommen, nämlich bereits morgen ab 18 Uhr und das auch noch zweispurig, ist für uns sehr erfreulich.“
„Beim heutigen Lokalaugenschein konnten wir feststellen, dass durch die Räumungsarbeiten der letzten Tage ausreichend Sturzraum für möglicherweise nachbrechendes Material geschaffen werden konnte“, informiert der Leiter des BBA Lienz, Harald Haider. „Morgen wird der betroffene Straßenabschnitt mit Steinschlagschutzzäunen abgesichert, um zu verhindern, dass etwaige Gesteinssplitter auf die Straße gelangen können.“ Damit könne auch sichergestellt werden, dass auch parallel zur Straßenöffnung im Flussbett im Bereich des Felssturzes in den nächsten Wochen weiter gebaggert und der ursprüngliche Flusszustand bestmöglich wiederhergestellt werden kann.
Osttirols Bezirkshauptfrau Olga Reisner verweist darauf, dass es während der Sicherungs- und Räumungsarbeiten in der Schwarzach im Bereich des Mellitztunnels in den nächsten Wochen immer wieder zu Verkehrsbehinderungen kommen kann. „Es wird immer wieder zu Ampelregelungen und kurzfristigen Anhaltungen des Verkehrs kommen müssen, wofür wir die Bevölkerung jetzt schon um Verständnis bitten. Alle Beteiligten sind sehr bemüht, den ursprünglichen Zustand der Defereggentalstraße so schnell wie möglich wiederherzustellen.“