Land baut Förderung für Sportstätten aus

Zuschlag für Geschlechtertrennung, Energiemaßnahmen und Barrierefreiheit

Tirols Gemeinden und Sportvereine haben im heurigen Jahr über sechs Millionen Euro in die Sanierung und den Ausbau von insgesamt 65 Sportstätten investiert. Dabei wurden sie vom Land Tirol mit rund einer Million Euro unterstützt.

„Die Sportstätten in den Gemeinden sind Heimstätte für die Vereine und Basis für ein funktionierendes Vereinslebens sowie eine rege Wettkampftätigkeit. Ab dem Jahreswechsel gewähren wir in der Sanierung von Sportstätten erstmals Förderzuschläge für Investitionen im Bereich der Geschlechtertrennung wie Umkleiden und Nassbereiche, für die Nutzung erneuerbarer Energieträger und Energiesparmaßnahmen sowie für Investitionen in die Barrierefreiheit“, kündigt Sportreferent LHStv Josef Geisler an. Die bisherige Summe der Landesförderung zu Sanierungsmaßnahmen von einer Million Euro wird im Jahr 2019 auf 1,5 Millionen Euro erhöht.

Laut einer Erhebung der Statistik Austria ist in Tirol jedes vierte Mitglied eines Sportvereins weiblich, in Wien und dem Burgenland nur jedes zehnte. Damit liegt Tirol gemeinsam mit Salzburg bei der Vereinsmitgliedschaft von Frauen im Bundesländervergleich an der Spitze. „Dem tragen wir Rechnung und forcieren die Errichtung von getrennten Umkleide- und Duschräumen für Männer und Frauen“, so LHStv Geisler.

Allein 323 Fußball- und Sportplätze gibt es in den 279 Tiroler Gemeinden. Viele Gemeinden verfügen über mehrere Sportstätten und die zugehörigen Gebäude. „Wir haben im Bereich der Sportstätten Möglichkeiten für den Einsatz erneuerbarer Energieträger und die Umsetzung von Energiesparmaßnahmen und sollten diese nutzen, um unser Ziel der Energieautonomie 2020 zu erreichen“, sieht Geisler Potenzial beispielsweise für Photovoltaikanlagen oder die Installation von Wärmepumpen. Ein weiteres Ziel der neuen Förderrichtlinie ist die Verbesserung der Zugänglichkeit der Sportstätten für Menschen mit Behinderung, ältere Personen, aber auch für Familien mit Kleinkindern.