Land Tirol richtet psychosozialen Dienst ein

Corona-Sorgen-Hotline unter 0800 400 120

Das Land Tirol richtet mit seinen Beratungseinrichtungen und der Diözese Innsbruck eine Corona-Sorgen-Hotline ein. „In so einer außergewöhnlichen Situation wie dieser ist es mir wichtig, dass ein psychosozialer Dienst eingerichtet wird, damit all jene Menschen mit persönlichen Sorgen Unterstützung erhalten und jemanden zum Reden haben“, betont LH Günther Platter. Und LHStvin Ingrid Felipe ergänzt: „In den vergangenen Tagen hat sich unser Alltag sehr schnell verändert. Dieser neue Alltag stellt unser Miteinander auf eine große Probe. Mit dieser Hotline schaffen wir eine Ansprechstelle für all jene, die von solchen Veränderungen besonders belastet sind.“

„Wer alleine ist und sich Sorgen macht, ist von der Ausnahmesituation besonders betroffen“, sagt Soziallandesrätin Gabriele Fischer. „Wir bieten diesen Menschen eine Anlaufstelle, wo sie GesprächspartnerInnen finden und sich Tipps holen können, wie sie durch diese Krise kommen.“

Ab heute, Dienstag, stehen PsychologInnen, Psychotherapeutinnen sowie Lebens- und SozialberaterInnen unter der Nummer 0800 400 120 zum Gespräch und emotionalen Unterstützung zur Verfügung. Die Hotline ist von 8 bis 20 Uhr besetzt. Christian Haring, Ärztlicher Leiter des Krankenhauses Hall: „Innerhalb kurzer Zeit haben wir es geschafft, die Hotline einzurichten. Sie ist für Menschen gedacht, welche durch diese Situation belastet werden und darunter leiden.“

Außerhalb dieser Zeit erreicht man die Telefonseelsorge unter www.onlineberatung-telefonseelsorge.at oder der Nummer 142, welche 24 Stunden besetzt ist.

Hermann Glettler, Bischof der Diözese Innsbruck: „Die Sorgen-Hotline drückt aus, wie wir als Gesellschaft eine innere Verbundenheit leben dürfen. Eine physische Distanz bedeutet nicht, dass wir nicht miteinander verbunden sind. Ältere und einsame Menschen dürfen wir nicht in dieser Zeit der Isolation allein lassen, sondern wir können ihnen auf andere Weise unsere Nähe zeigen.“

  • Hotline des Landes: 0800 400 120 – von 8 bis 20 Uhr
  • Außerhalb dieser Zeit: Telefonseelsorge unter Nummer 142 (24 Stunden besetzt)
  • Ö3 Kummernummer: 116 123, von 16 bis 24 Uhr

 

Weitere 52 Personen in Tirol positiv

Im Laufe des gestrigen Abends bis heute, Dienstagvormittag, wurden in Tirol 52 weitere Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Davon entfallen unter anderem 20 positive Testungen auf Innsbruck. Elf der insgesamt 52 positiven Testergebnisse stammen aus Osttirol. Der Rest verteilt sich auf die Bezirke Landeck, Imst, Reutte, Innsbruck-Land, Schwaz und Kitzbühel.

Bei allen positiven Ergebnissen läuft derzeit die routinemäßige Nachverfolgung der Kontaktpersonen – diese werden ermittelt und über die weitere Vorgehensweise informiert. In Tirol gibt es damit aktuell 363 positive Coronavirus-Testergebnisse, weitere zwei Personen sind mittlerweile wieder völlig gesund.

Hinweis: Die Screening-Ambulanz der Klinik Innsbruck ist ab heute, Dienstag, an einem neuen Standort zu finden, nämlich im Haus 2 – Innere Medizin Süd.