LH Platter: „Erhebliche Lawinengefahr erfordert höchste Vorsicht im freien Skiraum“

Auch in den nächsten Tagen große Vorsicht geboten

Nach den starken Schneefällen mit zum Teil sehr großen Neuschneemengen der letzten Tage sowie den in Folge warmen Temperaturen mit Regen vor allem in niederen Lagen herrscht in weiten Teilen Tirols aktuell erhebliche Lawinengefahr. „Die Situation ist durchaus angespannt und ernst. Bis Freitagnachmittag haben wir allein in den vergangenen 48 Stunden über 50 Lawinenunfälle registriert, leider zum Teil auch mit tragischem Ausgang. Ich appelliere an alle Wintersportlerinnen und Wintersportler, auf den gesicherten Pisten zu bleiben. Nur Personen mit besonders guten Schnee- und Lawinenkenntnissen sollten bei diesen Verhältnissen Skitouren im freien Skigelände andenken. Alle anderen sollten sich von der Lawinenwarnstufe 3 nicht verleiten lassen, den gesicherten Skiraum zu verlassen. Zumal bei Lawinenwarnstufe 3 auch statistisch gesehen die meisten Unfälle passieren“, warnt Landeshauptmann Günther Platter. „Bitte beachten Sie: Stufe 3 bedeutet nach wie vor erhebliche Lawinengefahr und erfordert höchste Vorsicht!“

Auch der Leiter des Lawinenwarndienstes des Landes Tirol, Rudi Mair, warnt nochmals eindrücklich alle FreizeitsportlerInnen: „Der viele Neuschnee der letzten Tage sowie die umfangreichen Triebschneeansammlungen sollten besonders vorsichtig beurteilt werden. Lawinen können aktuell verbreitet schon von einzelnen Wintersportlerinnen und Wintersportler ausgelöst werden. Die Lawinen können dabei auch groß werden. Skitouren und Variantenabfahrten erfordern aktuell besonders viel Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr“, so Mair. „In tiefen und mittleren Lagen und an steilen Grashängen sind zudem auch zahlreiche Gleitschneelawinen und feuchte Rutsche zu erwarten. In den nächsten Tagen ist weiterhin mit erheblicher Lawinengefahr, also Warnstufe 3, zu rechnen. Auch wenn das Wetter in den nächsten Tagen sonnig und traumhaft wird, ersuchen wir um Zurückhaltung. Allen voran jene Wintersportlerinnen und Wintersportler, die nicht über großes Fachwissen und viel Erfahrung verfügen“, appelliert Mair eindringlich.