LH Platter: „Waisenkinder aus der Ukraine kommen heute in Tirol an“

36 Waisenkinder und BetreuerInnen beziehen ihre Unterkunft

  • Land Tirol steht bezüglich der Überstellung weiterer Waisenkinder mit den ukrainischen Behörden sowie auch der ukrainischen Botschaft in engem Austausch
  • Sobald es Sicherheit zulässt, werden 300 weitere Waisenkinder und deren BetreuerInnen nach Tirol aufbrechen

 Vor einer Woche hat Tirols Landeshauptmann Günther Platter mit dem ukrainischen Botschafter in Österreich Vasyl Khymynets vereinbart, dass das Land Tirol bis zu 300 Waisenkinder aus der Ukraine mitsamt deren BetreuerInnen in Tirol aufnimmt, bis sich die kriegerische Situation in der Ukraine wieder stabilisiert hat. Ein paar Tage darauf ist ein neuerliches Ersuchen zur Aufnahme von weiteren Waisenkinder aus der Ukraine eingegangen, dem das Land Tirol ebenso zugesagt hat. Insgesamt organisiert das Land Tirol damit rund 340 Plätze für die Unterbringung von ukrainischen Waisenkindern in Tirol. „Am heutigen Samstag kommen im Laufe des Tages die ersten 36 Waisenkinder aus der Ukraine mit ihren Betreuerinnen und Betreuern in Tirol an. Sie werden noch heute im Laufe des Nachmittags ihre Unterkunft bei uns in Tirol beziehen“, informiert LH Platter. Insgesamt handelt es sich bei den Waisenkindern und deren BetreuerInnen um rund 50 Personen, die auf ihrem Weg von der Ukraine nach Tirol von gestern auf heute noch im Burgenland übernachtet haben und heute nun weiter nach Tirol aufgebrochen sind. Der Ort, an dem die Kinder und ihre BetreuerInnen untergebracht werden, wird zum Schutz und zum Wohle der Kinder vorerst nicht bekannt gegeben, da es wichtig ist, dass die Kinder in den nächsten Tagen nach dem Erlebten nun etwas zur Ruhe kommen können.

Tirols Landeshauptmann hat sich in Folge der Gespräche mit dem ukrainischen Botschafter mit einem offiziellen Einladungsschreiben des Landes Tirol an die ukrainischen Behörden gewandt – dies war die Grundlage für die Aufnahme der Waisenkinder in Tirol. Damit das Land Tirol Waisenkinder aus der Ukraine aufnehmen kann, benötigt es nämlich zuerst ein solches Einladungsschreiben des offiziellen Landes Tirol und in der Folge eine Zustimmung der ukrainischen Behörden. So möchten die ukrainischen Behörden verhindern, dass Kinder in falsche Hände geraten und Opfer von Menschenhandel werden.

Hinsichtlich der Aufnahme der weiteren rund 300 Waisenkinder in Tirol steht der Landeshauptmann mit der ukrainischen Botschaft in Wien sowie dem ukrainischen Konsulat in Tirol in engstem Austausch. „Die ukrainische Botschaft in Österreich ist darauf bedacht, dass dem Land Tirol die weiteren Waisenkinder so schnell wie möglich aus der Ukraine überstellt werden. Aber auch hier gilt: Die Sicherheit der Kinder steht über allem. Die Überstellung der Waisenkinder hängt von der Sicherheitslage vor Ort in der Ukraine ab. Die Behörden und Verantwortlichen vor Ort müssen unter schwierigsten Bedingungen einschätzen, wann der richtige Zeitpunkt ist, um die Kinder möglichst sicher aus der Ukraine zu bringen“, schildert LH Platter. „Tirol ist vorbereitet, den Kinder ein sicheres Dach über dem Kopf zu bieten. Wir stellen Räumlichkeiten, Versorgung und nach Bedarf auch Fachpersonen für die Betreuung der Kinder zur Verfügung“, so der Landeshauptmann abschließend.