LH Platter: „Höchste Umweltstandards auch auf Tirols Sportplätzen“

Aktuelles aus der Regierungssitzung

Der Bau von Kunstrasenplätzen mit Verwendung von Gummigranulat wird künftig seitens des Landes Tirol nicht mehr gefördert. Das beschloss die Tiroler Landesregierung im Rahmen der heutigen Regierungssitzung. Im Gegenzug dazu erhöht sich der Zuschuss beim Bau von Kunstrasenplätzen, bei denen auf Gummigranulat verzichtet wird: 25 Prozent der Kosten sollen förderbar sein, bisher waren es 15 Prozent. Insgesamt werden dafür 500.000 Euro im Rahmen der Infrastrukturförderung der Abteilung Wirtschaft und Wissenschaft veranschlagt.

Damit reagiere man auf die derzeitige Diskussion über die Verwendung von Gummigranulat auf Kunstrasenplätzen. LH Günther Platter, der gemeinsam mit Sportreferent LHStv Josef Geisler den Antrag einbrachte, betont: „Durch die Schneeschmelze und die ständige Aufbereitung und Reinigung der Kunstrasenplätze gelangt das Gummigranulat häufig in Böden und Gewässer, was wiederum eine große Belastung für Natur und Umwelt darstellt. Die möglichen Risiken für die Ökologie können und wollen wir nicht mittragen. Kunstrasenplätze mit verfülltem Granulat sind für uns daher nicht mehr förderwürdig.“ Auch für Umweltreferentin LHStvin Ingrid Felipe ist dies eine wichtige Maßnahme: „Jedes Jahr werden Tonnen von Mikroplastik in Form von Granulat von Tirols Kunstrasenplätzen abgetragen. Es liegt in unserer Verantwortung, die Förderstrukturen nun zu ändern, um diese Entwicklungen nicht zusätzlich auch noch zu unterstützen. Die Unmengen an Plastikpartikeln schaden nicht nur dem Ökosystem rund um den Sportplatz, sondern gelangen über Umwege auch in unsere Bäche. Dass wir nun durch eine geänderte Förderpraxis einen Weg gefunden haben, dies für die Zukunft einzudämmen und damit die Umweltverträglichkeit der Tiroler Sportplätze zu steigern, begrüße ich.“

Mehr Förderung für Rasenplätze ohne Granulat

„Uns ist bewusst, dass die Anschaffungskosten für unverfüllte Kunstrasenplätze teilweise weit höher sind. Dem tragen wir in Form eines höheren Fördersatzes Rechnung“, hebt LHStv Geisler hervor, dass die erhöhte Infrastrukturförderung nur für die tatsächlichen Kosten des Kunstrasenbelages, nicht aber für weitere Bereiche wie etwa Kabinen oder Tribünen gilt. Mit der Maßnahme würde man auch der Wasserverschmutzung, bei welcher durch Schnee und Regen Partikel in das Wasser gelangen, entgegenwirken, so LHStv Geisler.

Derzeit sind in Tirol 47 Spielstätten mit einem Kunstrasen ausgestattet: Lange Winter in Tirol lassen den Naturrasen oft sehr lange feucht bleiben. „Kunstrasenplätze sind bei uns wesentlich, um beispielsweise Fußball überhaupt in dem Ausmaß ausüben zu können", betont LH Platter, dass man mit der Änderung der Sport- und Infrastrukturförderung in Tirol „saubere Kunstrasenplätze fördern will. Höchste Umweltstandards auf Tirols Sportplätzen sind für uns wesentlich“, betont LH Platter.

Rund 1,7 Millionen Euro für die Sportförderung

Ebenfalls beschlossen wurden heute auf Antrag von LHStv Geisler mehrere Ausschüttungen aus dem Sportförderungsfonds für das Jahr 2019. Insgesamt stellt das Land 1,66 Millionen Euro zur Verfügung: 485.000 Euro für Fachverbände, über 387.000 für Mannschafts- und Teamsportarten sowie 790.000 Euro für die Kader- und Leistungszentren. „Mit diesen Geldern wird der Leistungs- und Breitensport in Tirol gestärkt. Uns ist es ein wesentliches Anliegen, dass wir bereits den Jüngsten die Freude an der Bewegung näher bringen, aber auch in Sachen zielgerichteter Trainingsmaßnahmen und der Teilnahme an Wettkämpfen ein Ausrufezeichen für das Sportland Tirol setzen“, sagt LHStv Geisler, dass damit jeder investierte Euro im Sportbereich eine Investition in eine gesunde Zukunft der Tirolerinnen und Tiroler darstelle.


Kurzmeldungen aus der Regierungssitzung

Wiederbestellung BH Katharina Rumpf: Die Bezirkshauptfrau von Reutte, Katharina Rumpf, wird auch in den kommenden fünf Jahren die BH Reutte leiten. Die Tiroler Landesregierung beschloss heute auf Antrag von LH Günther Platter ihre Wiederbestellung. „Bereits zehn Jahre setzt sich Katharina Rumpf als Bezirkshauptfrau für die Anliegen der Menschen im Bezirk Reutte ein. Sie macht dies mit Leidenschaft und einem ausgesprochenen Verantwortungsbewusstsein. Ihre hervorragende Arbeit spiegelt sich auch im Miteinander an der BH Reutte, der Zusammenarbeit mit Partnern und Organisationen sowie bei zahlreichen Entwicklungen, die sich unter ihrer Leitung einstellten, wider. Ich freue mich auf weitere fünf Jahre, in denen wir mit Katharina Rumpf zusammenarbeiten werden“, betont LH Platter.

Produktionsschule VIA: 80.000 Euro werden auf Antrag von Arbeitslandesrätin Beate Palfrader für die Produktionsschule VIA der ibis acam Bildungs GmbH in Innsbruck zur Verfügung gestellt. Die Produktionsschulen haben zum Ziel, Jugendliche bei einem erfolgreichen Einstieg in die Berufswelt zu unterstützen und die Integration in die Arbeitswelt zu ermöglichen. „Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung von Basisqualifikationen, sondern auch um die Entwicklung von sogenannten Social Skills. Damit sollen die Teilnehmenden umfassend unterstützt werden“, betont LRin Palfrader. Die VIA Produktionsschule in Innsbruck verfügt über eigene Trainingsbereiche für Handwerk, Textil, Medien und Vertrieb sowie Verkauf. Damit wird ein Prozess dargestellt, der sich stark an betrieblichen Praxisabläufen orientiert.


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<link file:330830 internen link im aktuellen>LH Platter zu Sport/Sportförderung/Kunstrasen

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<link file:330831 internen link im aktuellen>LH-Stvin Felipe zu Sport/Sportförderung/Kunstrasen