Lösungsansätze für Überlastung des Brennerkorridors im Fokus

Treffen zwischen LHStvin Ingrid Felipe und ihrem Südtiroler Amtskollegen Daniel Alfreider

Die verfahrene Situation auf dem Brennerkorridor stand vor kurzem im Mittelpunkt des Treffens zwischen der Tiroler Mobilitätslandesrätin LHStvin Ingrid Felipe und dem Südtiroler Mobilitätslandesrat LHStv Daniel Alfreider in Bozen. „Die Europaregion ist bestens abgestimmt. Der Brennerkorridor ist nicht nur die zentrale Nord-Süd-Achse durch die Alpen, er muss auch zur Achse der Umsetzung gemeinsamer Visionen einer europäischen Verkehrs- und Mobilitätspolitik werden. Gute und direkte Kommunikation hierfür ist der Schlüssel“, betont LHStvin Felipe. Amtskollege Alfreider pflichtet dem bei: „Wir waren uns einig, dass der Schutz der Bevölkerung auf der Brennerachse an erster Stelle steht. Gleichzeitig braucht es einen Dialog im europäischen Geiste, weil wir nur durch eine gemeinsame Absprache aller EU-Partner zu einer langfristigen Entlastung kommen werden.“ Auch im Hinblick auf den Bau des Brennerbasistunnels betonen beide, dass die Vorteile eines gemeinsamen Vorgehens auf der Hand liegen.

Arbeit an grenzüberschreitendem Öffi-Ticket

Beim Treffen haben die beiden LandesrätInnen nicht nur das gemeinsame Vorgehen in der Transitproblematik abgestimmt, sondern auch eine engere Abstimmung beim Ausbau der Angebote im öffentlichen Nahverkehr. „Wir arbeiten derzeit intensiv an einem grenzüberschreitenden Ticketangebot für die Europaregion, das wäre ein erstes spürbares Zeichen einer gemeinsamen Mobilitätspolitik neben den jährlich stattfindenden Mobilitätstagen“, so LHStvin Felipe und LHStv Alfreider. Die unterschiedlichen Systeme beim Vertrieb des Ticketing sind derzeit noch Hindernisse auf dem Weg zu einer stärkeren Vernetzung. „Der Ausbau der Digitalisierung der Systeme wird aber neue Möglichkeiten schaffen,“ sind beide überzeugt.

Ein weiteres Thema der Unterredung war die Fahrradmobilität in der Euregio, denn die Fahrradmobilität wird in Zukunft eine immer zentralere Rolle im Mobilitätsverhalten der Bürgerinnen und Bürger einnehmen und es gilt schon heute dafür die Weichen zu stellen. „Tirol und Südtirol haben beiderseits engagierte Pläne beim Ausbau der Fahrradinfrastruktur. Hier ergeben sich, gerade auch mit Blick auf die vielen neuen Trends gute Ansätze zum Austausch und zur Zusammenarbeit“ unterstrichen LHStvin Felipe und LHStv Alfreider abschließend.