LRin Zoller-Frischauf: „Später in Tirol kaufen statt jetzt von der Couch aus weltweit bestellen"

Wirtschaftslandesrätin will Solidarität der Menschen mitnehmen und nach der Corona-Krise gemeinsam den Standort Tirol stärken

Viel Verständnis kommt derzeit von der Tiroler Bevölkerung zu den strikten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. „Alle halten in dieser schwierigen Situation zusammen und diese Solidarität müssen wir mitnehmen und brauchen wir auch nach diesen schwierigen Wochen, um der Tiroler Wirtschaft wieder Kraft zu geben“, betont Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf. Da zahlreiche heimische Handelsunternehmen derzeit im Sinne der Gesundheit der Tiroler Bevölkerung gezwungen seien, ihre Geschäfte geschlossen zu halten, sei es im Anschluss umso wichtiger darauf zu achten, die Tiroler Betriebe zu stärken. Die Wirtschaftslandesrätin appelliert deshalb an die TirolerInnen: „Bitte nutzen Sie die Zeit zuhause jetzt nicht, um von der Couch aus Dinge online in aller Welt zu bestellen, die nicht zwingend notwendig sind, sondern unterstützen sie unsere lokalen Unternehmen und Betriebe nachdem diese wieder geöffnet haben.“ Man müsse angesichts der ernsten Lage jetzt gemeinsam auf den Wirtschaftsstandort Tirol und die Tiroler Arbeitsplätze schauen.

Möglichkeit der Corona-Kurzarbeit nutzen

Insbesondere die neue Möglichkeit für Kurzarbeit im Zusammenhang mit dem Coronavirus, die das Ziel verfolge, möglichst viele ArbeitnehmerInnen in Beschäftigung zu halten, sei rasch auf den Weg gebracht worden. Jetzt gehe es darum, diese Möglichkeit in Anspruch zu nehmen. „Ich bitte alle Unternehmerinnen und Unternehmer diese Möglichkeit der Corona-Kurzarbeit intensiv zu prüfen“, betont Zoller-Frischauf. Ihr sei bewusst, dass dies nicht nur für die ArbeitnehmerInnen, sondern auch für die ArbeitgeberInnen zu Einbußen führe. Man solle jedoch auch bedenken, dass sich die Personalsuche nach gut ausgebildeten MitarbeiterInnen oft als schwierig, langwierig und teuer herausstelle und die Einarbeitung von neuen MitarbeiterInnen ebenfalls große Kosten verursache. „Nur, wenn wir jetzt zusammenhalten, kann die Wirtschaft nach dieser Gesundheitskrise wieder möglichst schnell Fahrt aufnehmen“, erklärt die Wirtschaftslandesrätin.

Tiroler Hilfspaket als Ergänzung zu Bundesmaßnahmen

Die neuen Bundesmaßnahmen werde man nun durch entsprechende Landesmaßnahmen ergänzen. „Die Tiroler Landesregierung hat am Montag ein 400-Millionen-Hilfspaket für den Lebensraum Tirol beschlossen, das die Maßnahmen des Bundes ergänzen soll. Dort wo Tirol als Bundesland ganz besonders betroffen ist, müssen wir rasch und unbürokratisch unterstützen“, so LRin Zoller-Frischauf. Neben einem Härtefonds und Mittel für konjunkturbelebende Maßnahmen nach der Corona-Krise, enthalte das Maßnahmenpaket der Landesregierung auch die Möglichkeit Zinszuschüsse für Überbrückungskredite mit Bundeshaftung zu vergeben. „Die Details hierzu werden gerade ausgearbeitet und vereinbart. Ich bin überzeugt, dass wir rasch eine unbürokratische Lösung bezüglich der Abwicklung präsentieren können“, erklärt Zoller-Frischauf.

Die Wirtschaftslandesrätin rät allen Betrieben sich intensiv mit den neuen Möglichkeiten auseinanderzusetzen: „Es wurde ein Maßnahmenbündel auf den Weg gebracht, welches von Finanzierungsmöglichkeiten über Stundungen und Bemessungsänderungen bis hin zu Direkthilfen reicht. In enger Abstimmung mit der Tiroler Wirtschaftskammer werden die betroffenen Unternehmen nun bestmöglich individuell beraten.“ LRin Zoller-Frischauf bittet jedoch auch um Verständnis, dass in einer derartigen Ausnahmesituation nicht alles innerhalb von 24 Stunden auf dem Tisch liegen könne. „Alle Stellen sind angehalten rasch im Sinne der Tiroler Wirtschaft, der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und des Standortes zu handeln, um die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, damit schnell geholfen werden kann.“