Schneesituation in Tirol: Lage nach wie vor unverändert im Griff

Für Siedlungsraum ist derzeit grundsätzlich keine kritische Situation zu verzeichnen.

Unter Vorsitz von LH Günther Platter fand am Vormittag die heutige Stabssitzung zur aktuellen Schneesituation in Tirol statt. Im Beisein von Experten des Lawinenwarndienstes, der Landeswarnzentrale, der Leitstelle Tirol und der Innsbrucker Sicherheitsbehörde konnte festgestellt werden, dass die Lage trotz der Schneefälle der vergangenen Nacht und heute Vormittag nach wie vor unverändert ruhig und im Griff ist.

„Wir sind auf diese Situation sehr gut vorbereitet. Laut unseren ExpertInnen haben wir jedenfalls bis zum Wochenende voraussichtlich keine Steigerung der Lawinengefahr zu verzeichnen“, so der Landeshauptmann, der aber auch betont, dass man in der Natur generell nie eine hundertprozentige Sicherheit geben kann. „Die Situation wird tagtäglich neu beurteilt, viele HelferInnen sowie auch die Räumfahrzeuge der Straßenmeistereien des Landes Tirol stehen durchgehend im Einsatz, wofür ich mich herzlich bedanken möchte. Es helfen alle mit, dass wir die derzeitige Wettersituation gut bewältigen können.“

Auch der Leiter der Landeswarnzentrale, Marcel Innerkofler, berichtet von keinen besonders außergewöhnlichen Ereignissen in der vergangenen Nacht und am bisherigen heutigen Tag: „Wir sind in ständigem Kontakt mit unseren PartnerInnen vom Lawinenwarndienst, mit der Wetterdienststelle, mit dem Bundesheer, den Einsatzorganisationen und mit der Leistelle Tirol. Alle bisherigen Vorkehrungen bleiben weiterhin aufrecht, der Landeshubschrauber sowie weitere Helikopter und Lawineneinsatzzüge des Bundesheeres stehen in ganz Tirol zur Verfügung“, so Innerkofler.

Die Tinetz ist derzeit dabei, Stromausfälle aufgrund von unter der Schneelast auf Stromleitungen gestürzte Bäume in einigen Gebieten Tirols zu beheben. Ein Lawinenabgang auf eine Nebenstraße in Hopfgarten im Brixental in der vergangenen Nacht ist glimpflich ausgegangen. Der Weg bleibt vorerst aber aus Sicherheitsgründen gesperrt. Im hinteren Zillertal und im Bezirk Reutte sind einige Gebäude derzeit wegen Straßensperren vorübergehend nicht erreichbar.

Rudi Mair vom Lawinenwarndienst des Landes spricht weiterhin von einer angespannten Lawinensituation, die Lawinengefahr ist in weiten Teilen nach wie vor groß, also Stufe 4. „Die gute Nachricht ist: Wir haben für den Siedlungsbereich derzeit grundsätzlich keine kritische Situation.“ Für Freitag und Samstag ist laut den aktuellen Wetterkarten eine vorübergehende Besserung der Witterung prognostiziert. „Dies bereitet uns deshalb Sorge, da genau dann erfahrungsgemäß viele WintersportlerInnen auf den Bergen unterwegs sind. Für diese Tage wie auch ganz aktuell kann man nur warnen: Die gesicherten Pisten sollten unter keinen Umständen verlassen werden.“

Nach Angaben der Experten der Wildbach- und Lawinenverbauung sind die derzeitigen Schneemengen weiterhin problemlos durch die Schutzbauten zu bewältigen. Kurze Video-O-Töne sind unter folgendem Link abrufbar:

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