Schneesituation Osttirol: Arbeiten laufen auf Hochtouren

Fokus auf Wiederherstellung der Stromversorgung und Aufhebung der Straßensperren

Aufgrund der starken Schneefälle kam es in Osttirol in der vergangenen Nacht zu einem kurzzeitig flächendeckenden Stromausfall mit 24.000 unversorgten Haushalten. Derzeit sind davon noch rund 5.400 ohne Strom. Die Arbeiten zur Wiederherstellung der Stromversorgung laufen auf Hochtouren. Bezirkshauptfrau Olga Reisner spricht aktuell von einer Wetterberuhigung: „Regen und Schneefälle haben in den Morgenstunden nachgelassen, somit können wir den gesamten Fokus auf die Wiederherstellung der Stromversorgung sowie die Aufhebung der Straßensperren legen.“ Noch unversorgt sind derzeit die Bereiche Tauerntal, der innere Bereich des Defereggentals, das gesamte Villgratental, der Raum Asch bis Sillian und der Raum Sillian bis zur Landesgrenze Tiefenbach/Untertilliach.

Auch zahlreiche Straßen sind derzeit aus Sicherheitsgründen noch gesperrt, darunter etwa die Felbertauernstraße von Matrei bis Mittersill, die B 100 zwischen Leisach und Arnbach-Grenze, die Gailtalstraße, die Virgentalstraße zwischen Virgen und Prägraten, die Defereggentalstraße ab Huben sowie die Villgratentalstraße.

Zahlreiche Maßnahmen getroffen

Noch in den Nachtstunden sind von der TINETZ weitere Gerätschaften nach Osttirol geliefert worden, um die Arbeiten bestmöglich durchführen zu können. Zudem werden mit Hilfe des Landeshubschraubers weitere Monteure nach Osttirol gebracht. Bereits in den Morgenstunden wurde mit zahlreichen Helikopterflügen die Lage erkundet und mit dessen „Downwash“ Bäume neben Stromleitungen vom Schnee befreit. Zur Unterstützung wurde ein weiterer Hubschrauber eines privaten Flugunternehmens nach Osttirol verlegt. „Ziel ist heute, die beschädigte 110kV Leitung nach Sillian herzustellen, um Puster-, Virgen- und Gailtal wieder zu versorgen. Weiterer Schwerpunkt wird die Wiederversorgung im Defereggental sein. Zudem wird mit allen Mitteln daran gearbeitet, die Straßen im Laufe des Tages wieder befahrbar zu machen“, betont BH Reisner, dass die heutige Wetterbesserung genutzt werden muss, um „schnellstmöglich aufzuarbeiten und sich einen neuen Überblick zu verschaffen. Dazu werden heute auch zahlreiche Erkundungsflüge im Laufe des Tages durchgeführt.“ Dafür stehen neben dem Landeshubschrauber auch zwei Bundesheerhubschrauber bereit.

Aufenthalt im Freien vermeiden

Für heute, Samstag, gilt in Osttirol die Lawinenwarnstufe 4. „Oberhalb von 2.000 Meter verzeichnen wir ergiebigen Neuschnee was in Kombination mit den starken Winden die Lawinengefahr steigen lässt. Unterhalb dessen ist es der Neuschnee, der auf dem nicht gefrorenen Boden aufliegt und die Gefahr für Gleitschneelawinen erhöht“, erklärte Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol, im Anschluss an die gestern erste offizielle Lawinenprognose der heurigen Saison. Dementsprechend wird vom Aufenthalt abseits von gesicherten Pisten dringend abgeraten. Auch beim Aufenthalt im Wald bzw. im Freien ist Vorsicht geboten: Aufgrund des schweren Nassschnees herrscht Baumbruchgefahr.

Aktuelle Informationen

Aktuelle Inforationen zu den Straßensperren und zur Stromversorgung werden laufend unter www.tirol.gv.at/lienz eingepflegt. Informationen zur aktuellen Lawinensituation sind unter www.lawine.report zu finden.