Schneesituation Osttirol: Weitere Haushalte wieder mit Strom versorgt

1.700 Haushalte derzeit noch ohne Strom

Während die intensiven Niederschläge sich in Osttirol noch fortsetzen, konnte die Stromversorgung über Nacht aufrecht gehalten werden und weitere Haushalte wieder versorgt werden. Aktuell sind noch rund 1.700 Haushalte unversorgt. Das betrifft Matrei in Osttirol bis Tauerntal, das Kalsertal bis Talschluss, das Villgratental sowie das Lesachtal ab Kartitsch bis zur Landesgrenze. „Die gestrigen Vorbereitungen unserer unermüdlichen Einsatzkräfte haben sich ausgezahlt – in der Nacht ist es zu keinen größeren Vorkommnissen gekommen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TINETZ sind nun weiterhin rund um die Uhr im Einsatz, um die Stromversorgung bestmöglich aufrecht zu erhalten und wiederherzustellen. Aufgrund der anhaltenden Niederschläge sind im Laufe des Tages Unterbrechungen der Stromversorgung jedoch nicht auszuschließen“, so BH Olga Reisner nach Rücksprache mit der TINETZ. Der heutige Tag wird – soweit es die Witterungsbedingungen zulassen – erneut für Erkundungsflüge mit den fünf einsatzbereiten Hubschraubern, Schneeräumungen der Straßen sowie für die Instandsetzung der Stromversorgung genutzt.

Vorsorgliche Straßensperren weiterhin aufrecht

Aus Sicherheitsgründen bleiben Straßensperren weiterhin aufrecht, darunter etwa die Felbertauernstraße von Matrei bis Mittersill, die B 111 Gailtalstraße, die L 25 Defereggentalstraße, die L 26 Kalser Straße im Bereich von Huben bis Oberpeischlach, sowie die B 108 Felbertauernstraße zwischen Huben und Matrei auf Höhe Hofstelle Strimitzer-Brühlbrücke. Eine Weiterfahrt von Osttirol nach Südtirol ist derzeit nicht möglich, da es auch dort aufgrund der derzeitigen Witterungsverhältnisse Straße gesperrt sind. „Wir sind bemüht, die Straßen im Bezirk Lienz wieder frei zu bekommen – die Straßenmeistereien arbeiten intensiv daran. Aufgrund der Niederschläge kann dies zum Teil noch bis in die Abendstunden dauern bzw. wird dies in Rücksprache mit den Lawinenkommissionen entschieden – die Sicherheit hat stets Vorrang“, so BH Reisner.

Anhaltende Niederschläge: Lawinenwarnstufe 4 in Osttirol und entlang Alpenhauptkamm

In Osttirol ist bis in die späten Abendstunden mit anhaltendem Niederschlag zu rechnen, wie die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) prognostiziert. Zuerst starker, teils schon nasser Schneefall bis in die Täler, tagsüber unterhalb von 1.100 bis 1.500 Meter Übergang in Starkregen. Im Gebirge ist weiterhin ergiebiger Neuschneezuwachs zu erwarten. Auch in Nordtirol ist speziell in Hauptkammnähe – hinteres Ötztal-Brennergebiet-hinteres Zillertal – bis ins Wipptal samt Seitentälern Starkschneefall und später Starkregen unterhalb von 1.300 Meter zu erwarten. Am Nachmittag lassen die Niederschläge in Nordtirol von Westen her nach, in Osttirol ist mit einer Entspannung erst in den späten Abendstunden zu rechnen.

„Es herrscht weiterhin Lawinenwarnstufe 4 – also hohe Lawinengefahr. Der Aufenthalt abseits gesicherter Pisten ist demnach unbedingt zu vermeiden. Im hochalpinen Bereich können sich aufgrund des Neuschnees sowie dem zu erwartenden stürmischen Wind Schneebretter lösen. Aufgrund des starken Regens bis 1.500 Meter, der die Schneedecke durchfeuchtete, kann es in diesem Bereich vermehrt zu Gleitschneelawinen kommen“, erklärt Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol.

Laufende Informationen

Aktuelle Informationen zu den Straßensperren und zur Stromversorgung werden laufend unter www.tirol.gv.at/lienz eingepflegt. Um 17 Uhr folgt ein aktuelles Update zur Lawinensituation unter www.lawinen.report.