„Tirol impft. Ich hole mir mein Leben zurück“

Kampagne zur Impfbereitschaft von Menschen mit Behinderungen

„Menschen mit Behinderungen sind von der Covid-19-Pandemie besonders betroffen. Einerseits, weil sie oft einem höheren gesundheitlichen Risiko ausgesetzt sind. Andererseits, weil sie durch die notwendigen Schutzmaßnahmen wie Kontaktbeschränkungen in einem höheren Maß in ihrer persönlichen Freiheit betroffen sind als andere Menschen. Die Impfung bedeutet für sie Schutz und eine dringend benötigte Rückkehr in ein annähernd gewohntes Leben“, betont Soziallandesrätin Gabriele Fischer.

Da Menschen mit Behinderungen laut dem Tiroler Impfplan in der Weiterführung von Phase 1 gereiht sind, können sie priorisiert geimpft werden. „Ich rufe alle Menschen mit Behinderungen auf, dieses Angebot in Anspruch zu nehmen“, appelliert LRin Fischer. Dazu wurde seitens des Landes auch eine Kampagne lanciert. Unter dem Motto „Tirol impft. Ich hole mir mein Leben zurück“ wurden Sujets an Einrichtungen, NutzerInnen und Angehörige geschickt, die mit Menschen mit Behinderungen zu tun haben und auch entsprechendes Infomaterial rund ums Thema Impfen bereitgestellt. Auf www.tirol.gv.at/LL/corona finden sich relevanten Informationen zum Coronavirus in Einfacher Sprache. Fragen rund um die Impfung werden auf www.tirol.gv.at/LL/tirol-impft in Einfacher Sprache beantwortet.

„Krisengremium Covid-19 Behindertenhilfe“

Im Frühjahr 2020 hat sich während der ersten Phase der Corona-Pandemie gezeigt, dass bei der Kommunikation zwischen den SystempartnerInnen der Behindertenhilfe aufgrund der Schutzmaßnahmen wie dem Lockdown und den Kontaktbeschränkungen neue Wege beschritten werden mussten.

Aus diesem Grund wurde bereits im Mai 2020 im Auftrag der Landesrätin von der Abteilung Soziales gemeinsam mit den Dienstleistern der Behindertenhilfe eine Arbeitsgruppe Covid-19 eingerichtet, die sich unter anderem mit strukturellen Verbesserungsmaßnahmen beschäftigt.

„Aus dieser Arbeitsgruppe entstand das ‚Krisengremium Covid-19 Behindertenhilfe‘, das seit September vergangenen Jahres regelmäßige Sitzungen abhält“, berichtet LRin Fischer. „Ziel ist der enge Austausch zwischen der NutzerInnen-Vertretung, Angehörigen-Vertretung, Dienstleistern, Landesverwaltung, Landeseinsatzleitung und Politik zur aktuellen Covid-19-Situation.“ Im Rahmen dieser verbindlichen Kommunikationsplattform werden alle Probleme und Anliegen von Menschen mit Behinderungen angesprochen und diskutiert. „So kann sichergestellt werden, dass besonders auch in Krisenzeiten das Recht auf ein selbstbestimmtes Leben und die Partizipation in Entscheidungsprozessen gewahrt wird“, betont LRin Fischer.