„Tirol impft“: Insgesamt bereits rund 348.000 Impfungen in Tirol durchgeführt

Über 9.000 Termine für kommendes Wochenende

  • Zahlreiche Impfungen auch bei niedergelassener Ärzteschaft
  • Betriebliche Impfungen starten mit 17. Mai mit vorerst 2.500 Impfdosen
  • Alle Personen über 16 sind zur Voranmeldung für Impfung aufgerufen

Mit Stand heute, Donnerstag, wurden in Tirol insgesamt rund 348.000 Impfungen durchgeführt, davon über 235.500 Erst- und rund 112.300 Zweitimpfungen. Laut Eintragungen im e-Impfpass sind damit 31,1 Prozent der Tirolerinnen und Tiroler ein erstes Mal geimpft, knapp 15 Prozent bereits vollimmunisiert.

Am kommenden Wochenende werden in den dezentralen öffentlichen Impfzentren in Reutte, Landeck, Imst, Haiming, Telfs, Kufstein, Kundl, Kitzbühel, Lienz und Innsbruck über 9.000 Personen geimpft, die dazu bereits auch eine Einladung erhalten haben. Gleichzeitig wird auch weiterhin in den Ordinationen der niedergelassenen Ärzteschaft geimpft, die ihre Termine individuell mit den PatientInnen koordiniert. In dieser Woche teilt das Land dafür 70 Prozent der Impfstoffe den niedergelassenen ÄrztInnen zu.

Stichprobenartige Kontrollen bei Impfungen

Personen, die zur Impfung erscheinen, müssen im Fall einer Überprüfung glaubhaft machen können, dass sie zu einer Risikogruppe oder zu einer bestimmten Berufs- und Personengruppen gehören, die laut Tiroler Impfplan derzeit priorisiert geimpft werden. Es wird empfohlen, ein Dokument wie etwa ein vorhandenes Attest, einen Befund oder das Schreiben der österreichischen Sozialversicherung mitzuführen, das an Risikogruppen ergangen ist. Auch eine Bestätigung des Arbeitsgebers als Berufsgruppennachweis oder beispielsweise der Mutter-Kind-Pass für die Personengruppe der engen Angehörigen von Schwangeren können zur Glaubhaftmachung verwendet werden. Personen über 50 Jahre brauchen hingegen keinen Nachweis, da sie regulär in Phase 3 für eine Impfung vorgesehen sind und eingeladen werden.

„Es steht wöchentlich eine gewisse Zahl an Impfdosen zur Verfügung, die entsprechend aufgeteilt werden muss. Daher erfolgen die Impfungen weiterhin streng priorisiert nach Tiroler Impfplan. Durch stichprobenartige Kontrollen wollen wir gewährleisten, dass die Priorisierungen auch eingehalten werden und sich niemand eine Impfung durch unwahre Angaben erschleicht – das ist inakzeptabel und auch gegenüber jenen nicht in Ordnung, denen die Impfung tatsächlich in der aktuellen Phase zusteht“, betont Gesundheitsdirektor Thomas Pollak. Damit es vor Ort zu keinen Missverständnissen komme und berechtigte Personen auch jedenfalls ihren Impftermin wahrnehmen können, sei es wichtig, dass man die Impfberechtigung mittels entsprechender Unterlagen glaubhaft machen könne.

Dritte Säule im Impfplan: Betriebliche Impfungen ab 17. Mai

Ergänzend zu den Impfungen bei den niedergelassenen ÄrztInnen und den Impfzentren starten die ersten betrieblichen Impfungen ab 17. Mai. Die Organisation vor Ort erfolgt durch die Betriebe und soll den MitarbeiterInnen eine unkomplizierte Möglichkeit zur Covid-Impfung bieten. Es stehen in einem ersten Schritt rund 2.500 Impfdosen für besonders exponiertes und eigens bekanntgegebenes Schlüsselpersonal zur Verfügung.

Rund 140 Tiroler Unternehmen haben sich dafür entschieden, eine eigene Impfstraße für ihre MitarbeiterInnen einzurichten. Etwa 7.000 Personen sind derzeit für eine Impfung in einem der an der Aktion „Tirol impft“ teilnehmenden Betriebe vorgemerkt. „Nachdem kürzlich die Entscheidung vonseiten des Bundes ergangen ist, dass die betrieblichen Impfungen starten können, werden auch in Tirol erste dahingehende Schritte gesetzt“, informiert der Gesundheitsdirektor.

Aufruf an alle Personen über 16 Jahre, sich für Impfung anzumelden

„Wir befinden uns derzeit nach wie vor im Übergang von Phase 2 zu Phase 3 des Tiroler Impfplans, in der die Impfungen schrittweise für die gesamte Bevölkerung ausgerollt werden sollen. Die Impfungen der Personengruppe zwischen 50 und 65 Jahren haben bereits begonnen. Derzeit stehen die Impfdosen noch begrenzt zur Verfügung, wir sind auf die Lieferungen des Bundes angewiesen. Sobald mehr Impfstoff da ist, können auch jüngere Personengruppen geimpft werden – unsere breit aufgestellte Infrastruktur bestehend aus öffentlichen Impfzentren und rund 600 niedergelassenen ÄrztInnen steht dafür jedenfalls bereit“, betont Gesundheitsdirektor Pollak. Man rufe deshalb einmal mehr alle Personen ab 16 Jahren dazu auf, sich über die Plattform www.tirolimpft.at für eine Impfung am Impfort ihrer Wahl vorzumerken, sofern dies noch nicht geschehen sei. „Unser klares Ziel ist es, dass sich so viele Menschen wie möglich impfen lassen, damit wir die Herdenimmunität erreichen und die Krise dauerhaft überwinden können“, appelliert Pollak an die Bevölkerung.