Verkehrsfreigabe für Unterflurtrasse Scheffau

Durchzugsverkehr taucht am 15. April erstmals ab

  • Bauzeit durch Optimierungen im Bauablauf verkürzt
  • Lärmreduktion um ein Drittel
  • Baukosten unter indexiertem Wert
  • Wesentliche Verbesserungen für FußgängerInnen und RadfahrerInnen

Früher als ursprünglich geplant taucht der Verkehr in Scheffau (Bezirk Kufstein) in die neue Unterflurtrasse ab. Am Montag, den 15. April ab 16 Uhr fließt der gesamte Durchzugsverkehr während Asphaltierungsarbeiten an den Rampen für wenige Tage durch die Unterflurtrasse. Im Anschluss daran wird der Verkehr Richtung St. Johann durch das neue Bauwerk geleitet. Gleichzeitig werden die Übergänge der bestehenden Landesstraße zu den Tunnelportalen asphaltiert. Spätestens Mitte Mai sollen die Hauptarbeiten abgeschlossen und Scheffau vom Durchzugsverkehr entlastet sein. Um bis zu ein Drittel wird die Lärmbelastung für die AnrainerInnen durch die Verkehrsführung in der Unterflurtrasse sinken.

Gewinn an Lebensqualität und Sicherheit

„Die temporäre Verkehrsfreigabe der Unterflurtrasse in Scheffau ist ein Vorgeschmack auf eine neue Ära. Wenn das Wetter mitspielt und die Asphaltierungsarbeiten zügig durchgeführt werden können, schluckt die Unterflurtrasse bereits an den verlängerten Wochenenden um Christi Himmelfahrt, Pfingsten und Fronleichnam den gesamten Durchzugsverkehr“, freut sich LHStv Josef Geisler und dankt dem Team der Landesbaudirektion, des Baubezirkamts Kufstein sowie der örtlichen Bauleitung und den ausführenden Firmen. „Die Bauzeit war für alle eine große Herausforderung. Jetzt ist ein Ende in Sicht und die Vorfreude ist riesig. Die Unterflurtrasse ist ein großer Gewinn an Lebensqualität und Sicherheit gleichermaßen“, sieht Bgm Christian Tschugg im wahrsten Sinne des Wortes Licht am Ende des Tunnels.

Kürzere Bauzeit, Kosten im Rahmen

Durch Optimierungen im Bauablauf ist es gelungen, die Bauzeit etwas zu verkürzen und die Baukosten unter dem indexierten Wert zu halten. Von der Bauentscheidung im Jahr 2020 bis dato ist der Baukostenindex für Spezialbauprojekte wie dieses um knapp 40 Prozent gestiegen. „Hätten wir nicht gemeinsam mit den Firmen an allen Kostenschrauben gedreht und die Baustellenabwicklung laufend optimiert, würden wir laut Index heute bei Baukosten von mehr als 47 Millionen Euro liegen“, schildert Landesbaudirektor Christian Molzer die Herausforderungen. „Tatsächlich sind wir zuversichtlich, dieses Bauvorhaben mit etwa 45 Millionen Euro abrechnen zu können.“

Auf einer Gesamtlänge von einem Kilometer auf Höhe der Ortsteile Blaiken bis Oberau hat die B 178 in den vergangenen Jahren ein völlig neues Gesicht bekommen. Kernstück des größten Bauvorhabens der letzten Jahre im Tiroler Unterland ist die 430 Meter lange Unterflurtrasse, die nunmehr in Betrieb geht.

Ein Projekt für alle VerkehrsteilnehmerInnen

Mit Fertigstellung der Unterflurtrasse wird der Durchzugsverkehr im Kreuzungsbereich der B 178 Loferer Straße mit der L 207 Hintersteiner-See-Straße unter die Erde verlegt und fließt entkoppelt vom Verkehr auf der L 207 und den Gemeindestraßen. Bedacht wurde nicht nur auf den motorisierten Individualverkehr, sondern vor allem auf FußgängerInnen und RadfahrerInnen, aber auch den öffentlichen Verkehr genommen.