Zivilschutz-Probealarm am 7. Oktober

Zwischen 12 und 12.45 Uhr vier verschiedene Signale

  • Bundesweiter Zivilschutz-Probealarm am Samstag, den 7. Oktober 2023
  • Prüfung des Flutwellenprobealarms durch TIWAG
  • 1.025 Sirenen für Alarmierung in Tirol, 8.200 in ganz Österreich

Am Samstag, den 7. Oktober 2023 findet der jährliche österreichweite Zivilschutz- Probealarm statt. In der Zeit von 12 bis 12.45 Uhr werden vier verschiedene Signale zu hören sein: „Sirenenprobe“, „Warnung“, „Alarm“ und „Entwarnung“. Der Probealarm findet jedes Jahr am ersten Samstag im Oktober statt, um die Funktionsfähigkeit von 1.025 Sirenen in Tirol und über 8.200 Sirenen in ganz Österreich zu überprüfen. Zudem wird in Tirol von der TIWAG bei ihren Speicherkraftwerken in Sellrain-Silz und im Kaunertal der jährliche Flutwellen-Probealarm durchgeführt.

Der Zivilschutz-Probealarm dient vor allem auch dazu, die Bevölkerung mit den Signalen und ihrer Bedeutung vertraut zu machen bzw. die Bedeutung dieser Signale wieder in Erinnerung zu rufen. „Im Ernstfall ist es für die Bevölkerung ungemein wichtig, die jeweiligen Sirenensignale bei Ertönen auch einordnen zu können. Das hat sich zuletzt im heurigen Sommer gezeigt. Im Zuge der Hochwasserereignisse im August wurde sowohl in der Stadt Schwaz als auch der Gemeinde Kramsach im Bezirk Kufstein die Zivilschutzwarnung ausgelöst. Zudem wurde aufgrund des Sturms im Juli für die Gemeinde Silz eine Zivilschutzwarnung ausgegeben. Deshalb ersuche ich jede Tirolerin und jeden Tiroler, sich bereits vorab über die Alarme zu informieren, sodass im Ereignisfall richtig und umgehend reagiert werden kann“, appelliert Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.

Zivilschutz-Probealarm und Flutwellen-Probealarm

Österreich verfügt über ein gut ausgebautes Warn- und Alarmsystem, das vom Bundesministerium für Inneres, gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben wird. Österreichweit beläuft sich die Anzahl der Zivilschutzsirenen auf über 8.200. Österreich ist somit, als eines von wenigen Ländern, in der Lage, eine flächendeckende Sirenenwarnung abzugeben. In Tirol stehen aktuell 1.025 Sirenen für die Alarmierung zur Verfügung. Sie verteilen sich folgendermaßen auf die Bezirke:

  • Kufstein: 123
  • Kitzbühel: 78
  • Schwaz: 131
  • Innsbruck-Land: 215
  • Imst: 109
  • Reutte: 99
  • Landeck: 111
  • Lienz: 119
  • Innsbruck-Stadt: 40

Die Wartung dieser Sirenenstandorte erfolgt durch den Landes-Feuerwehrverband Tirol. Rund die Hälfte der 1.025 Tiroler Sirenen sind außerdem an eine Notstromversorgung angeschlossen.

Im Rahmen des Zivilschutz-Probealarms führt auch die TIWAG den jährlichen Flutwellen-Probealarm bei ihren Speicherkraftwerken in Sellrain-Silz und im Kaunertal durch. Die sogenannten Tieftonsirenen werden in den Gemeinden Silz, Ötz, Sautens, Haiming, Kaunertal, Kauns, Ried, Prutz, Faggen, Fließ, Grins, Landeck und Zams zu hören sein.

Vorbereitung, frühzeitige Warnung und Information

Um sicherzustellen, dass im Ernstfall effektiv gehandelt werden kann, finden regelmäßig Übungen und Fortbildungen auf Gemeinde-, Bezirks- und Landesebene in Kooperation mit den Einsatzorganisationen statt. Im Rahmen der Übungen werden fiktive Szenarien, beispielsweise Sturm- oder Hochwasserereignisse, mit dem Ziel beprobt, auf verschiedene Krisen- und Katastrophenfälle bestmöglich vorbereitet zu sein. „Denn je besser alle Mitglieder von behördlichen Einsatzstäben im Vorfeld über ihre Aufgaben Bescheid wissen und entsprechende praktische Erfahrungen gesammelt haben, desto schneller und koordinierter kann im Ernstfall gehandelt werden“, ist LRin Mair überzeugt.

In der Landeswarnzentrale des Landes Tirol werden rund um die Uhr Informationen gesammelt. Durch technologische Möglichkeiten wie Sirenen, die Land Tirol-App oder die Social-Media-Kanäle des Landes sowie in Zusammenarbeit mit zahlreichen Einsatzorganisationen wird die Bevölkerung im Ernstfall umgehend über drohende Gefahrenlagen informiert. „Ich appelliere auch an die Eigenverantwortung der Bevölkerung, um im Ernstfall größere Schäden – allen voran Personenschäden – zu verhindern“, betont LRin Mair.


Factbox:

Grundsätzlich wird zwischen folgenden Signalen unterschieden:

  • Zivilschutzwarnung – „Herannahende Gefahr!“ – dreiminütiger Dauerton
  • Zivilschutzalarm – „Gefahr!“ ¬– einminütiger auf- und abschwellender Heulton
  • Zivilschutzentwarnung – „Ende der Gefahr“ – einminütiger gleichbleibender Dauerton

Die Auslösung der Zivilschutzsignale erfolgt in Tirol, je nach Gefahrensituation, von der Landeswarnzentrale Tirol oder von der Bundeswarnzentrale im Einsatz- und Krisenkoordinationscenter des Bundesministeriums für Inneres in Wien. Je nach Gefahrensituation erfolgt dies in Tirol nach Anforderung der Gemeinde-, Bezirks- oder Landes-Einsatzleitung.